Lange herrschte stille, bis Benjamin wagte diese zu beseitigen. "Wann schreiben wir eigentlich die nächste Klausur?", fragte er und schaute mich an. "Nächste Woche Mittwoch.", gab ich zurück und erwiederte seinen Blick. "Scheiße..", murmelte er und ich fragte daraufhin was sein Problem war. "Ich kann das Thema nicht. Ich hab zwar gesagt ich hatte es auf meiner anderen Schule studiert, aber das war gelogen." Er biss sich auf die Lippe. "Oh man, Benjamin.." Ich konnte mir ein kichern nicht verkneifen und schlug ihm also etwas vor. "Was machst du denn die Tage?", fragte ich dann leicht unsicher, dennoch voller motivation ihm helfen zu wollen. "Die nächsten Tage habe ich nicht den ganzen Tag Zeit, da ich mich mal wieder mit meinen Jungs treffen wollte. Über's Wochenende bin ich in Bielefeld.." Ich überlegte kurz und war mir dann ziemlich sicher die richtige Entscheidung getroffen zu haben. "Ich hoffe du hast Heute Zeit. Es ist zwar echt nicht üblich für mich einen Typen mit nachhause zu bringen den ich nichtmal kenne, aber was tut man nicht alles für einen Menschen.", lachte ich und schaute dann wieder aus dem Fenster.
Kurze Zeit später stiegen wir dann auch aus und traten gemeinsam den Weg zu meiner Wohnung an. "Danke nochmals für die Nachhilfe.", sagte er während wir gegen den dichten Regen ankämpften. "Kein Problem.", sagte ich mit einem netten Unterton, der im Normalfall eigentlich garnicht zu mir passte.
Nach 10 Minuten Fußmarsch standen wir vor dem Mehrfamilienhaus. Ich öffnete die Tür und lehnte mich danach an sie um Benjamin diese offen zu halten. Kurz bevor wir hinauf in die Wohnung gingen schaute ich in den Briefkasten und nahm die darinliegenden Zeitungen, Flugblätter und zu meiner Überraschung auch Briefe aus ihm heraus. Während wir die Treppe hochgingen, betrachtete ich einen Brief der mir besonders in Auge stach. Er war in einem blauen Umschlag und an mich adressiert. Aber wer schrieb mir denn überhaupt?
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Sie sagen Liebe vernebelt.
FanfictionMein Name ist Jule, ich besuche zurzeit die zehnte Klasse und bin mit meinem Leben nicht gerade zu frieden. Lange läuft es so, dass ich verabscheut und gehasst werde, doch irgendwann gibt mein Leben auch mir eine Chance die ich selbstverständlich ve...