Ich fing mich wieder. Ich durfte nicht durchdrehen, nur weil er mir aufmersamkeit schenkte. Ich würde mich dadurch nur unbeliebt machen, und dass wollte ich nicht riskieren.
'Ich erklär' es dir irgendwann anders, also dann wenn du mich eventuell besuchen kommst, da ich vermutlich erst in einer Woche wieder draußen bin.'
Zusätzlich schrieb ich ihm die Zimmernummer und die Station in der ich lag, sendete ab und scrollte durch die Startseite. Gottseidank waren noch Kopfhörer in meiner MacBook-tasche, die ich selbstverständlich rausholte. Ich steckte sie in meinen Laptop, öffnete Spotify und machte Musik an. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und schloss die Augen, bis mich erneut der Nachrichtenton von Facebook zurück in die Realität zog.
'Alles klar! Ich komme Morgen nach der Schule vorbei! Wir sehen uns! :)'
In meinem Gesicht entfachte sich ein breites Lächeln. Er würde kommen. Wegen mir. Wegen dem Mädchen, dass normalerweise verachtet wurde. Wegen dem Mädchen, um das er sich Sorgen machte. Er machte sich Sorgen um mich, deshalb würde er kommen. Um zu schauen wie es mir geht.Es war untertrieben zu sagen das ich froh war. Ich war überglücklich. Dieses Gefühl hatte ich wirklich noch nie verspürt. Höchstens in der Grundschule, als mich Kinder fragten ob wir was unternehmen wollten. Doch so glücklich wie ich es in diesem Moment war, war ich noch nie. Noch nie in meinen 16 Jahren, die ich erlebt hatte.
-
Ich wusste nicht ob da Gefühle mitspielten. Ich wollte sie, wenn es der wahrheit entsprach dass es welche gab, verstecken. Es wäre absurd gewesen zu behaupten dass ich mich in Benjamin verliebt hatte. Das hatte ich nämlich nach den Aussagen meines Kopfes devinitiv nicht getan. Und so sollte es auch bleiben. Ich sollte mich in dieser Situation nicht nach meinem Herzen oder meinem Bauchgefühl richten. Ich sollte mich nach meinem kopf richten. Das war ich mir sicher.
Ich war unfassbar stolz auf mich eine Freundschaft aufbauen zu können. Es war meine einzige Chance endlich eine andere person als meine Mutter und Caro an meiner Seite zu haben. Die mit mir lachen konnte, die mich einfach nur glücklich machte und die immer für mich da war.
Ich sollte mir nur nicht zu große Hoffnungen machen. Immerhin konnte Benjamin sich auch als riesengroßes Arschloch herausstellen. Er könnte mich auf über den Tisch ziehen, mich nur benutzen. Ich war nie wirklich vertraut mit Männern, also behielt ich den Gedanken im Hinterkopf. Ich durfte mich nicht zu sehr auf ihn einlassen, sondern musste mich ein wenig zurückhalten. Ja. Das musste der richtige Gedanke sein.
DU LIEST GERADE
Sie sagen Liebe vernebelt.
FanfictionMein Name ist Jule, ich besuche zurzeit die zehnte Klasse und bin mit meinem Leben nicht gerade zu frieden. Lange läuft es so, dass ich verabscheut und gehasst werde, doch irgendwann gibt mein Leben auch mir eine Chance die ich selbstverständlich ve...