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Das verdörrte Gras knistert unter den Hufen unserer Pferde. Zum südlichsten Rand des Abendrotgebirges wurden wir drei, zwei weitere recht junge Zwerge (Namen und gleichem Aussehen nach wohl Brüder oder näher verwandte) und eine Handvoll Rohirrim gesandt, um die sich dort wie ein Fingerzeig gen Osten verlängernde Bergkette zu erkunden. Ein Mehrtagesritt ist es bis dorthin. Bekannt ist mir jedoch die Umgebung, denn schon einmal durchwanderte ich sie. Nicht viel veränderte sich seither. Das Gebiet ist verwildert, öde, scheint verlassen und zeigt sich stellenweise unpassierbar, da Moore und umgestürzte Bäume in dichten Wäldern das Vorankommen erschweren. Kein Weg führt hindurch, lediglich einem schmalen Pfad, der allerdings von Wacholder, Spitzwegerich und anderen teilweise dornigen Gestrüpp überwuchert wird und daher schwer nur als solcher erkennbar ist, können wir folgen.Weite Bögen müssen wir reiten, tief in das Unterholz der Walddunkelheit vordringen oder die befestigten Ränder der Sümpfe suchen, um nicht im Morast zu versinken. Jedoch einen großen Nutzen birgt dies, denn im Schlamm und verrottenden Forstgrund können wir bald deutlich die Spuren platter Krüppelfüße entdecken. Pfade um die Gefahren drumherum hin zu ihren Höhlen trampelten sich die Orks dieser Gegend durch das kaum begehbare Gelände. Wir brauchen ihnen nur zu folgen und gelangen schließlich ohne Mühen oder Umstände bis an eine Felswand. Widernatürlich glatt ragt sie auf und gegen die Mittagssonne am wolkenlos-blauen Himmel blinzelnd, kann ich schwer nur ihren weit oben liegenden Kamm entdecken.
„Die Spuren enden direkt am Hang", bemerkt einer der Rohirrim, dessen Name Elfleth ist, und steigt von seinem Pferd. Genau untersucht er den Boden, aber selbst seine wohl darin erfahrenen obwohl jungen Augen, erkennen keine Anzeichen, dass die Orks, die hier entlang trampelten, einen weiterführenden Weg nahmen. „Das ist eigenartig", murmelt er schließlich und kratzt sich am flachsblonden Kopf. „Als wären sie direkt im Gestein verschwunden."
Nun auch ich steige ab und trete an seine Seite. Er hat Recht, von Plattfüßen durchfurchte Erde, achtlos niedergetrampelte Pflanzen oder abgebrochene Äste an Sträuchern, die uns mühelos hierher führten, sind nirgendwo anders zu entdecken. „Ich dachte, nur ihr Zwerge könnt euch so steif wie ein Stein machen und somit eins mit ihm werden." Ich lächle müde ob dieser stichelnden Spöttelei, denn böse ist sie durchaus nicht gemeint. Am Lagerfeuer begannen wir damit, uns die gegenseitigen Vorurteile und phantasievollen Legenden aufzuzählen. Eher belustigend ist es zu erfahren, was die Menschen über uns Zwerge denken, genauso, wie die Tatsache, dass wohl doch einige von ihnen Bernstein von vertrockneten Pferdeäpfeln unterscheiden können. Als sie schließlich merkten, dass sie sogar mit Zwerginnen reiten, die als eine Mär gelten (schlüpfen Aules Kinder doch aus Erdlöchern), glaubten sie uns auch die Widerlegungen weiterer Mythen.
Ich schnaufe missmutig. So eine vielversprechende Spur hatten wir aufgenommen und nun ist sie verloren. „Wir sollten in der Nähe rasten. Vielleicht trauen sie sich des Nachts raus und entlarven so das Geheimnis", schlage ich schließlich vor. Eine geringe Chance darauf besteht, aber ungern will ich mit Nichts den langen Weg zurückkehren.
Elfleth schaut zurück zu seinen Kameraden. Einer von ihnen, nie nannte er mir gegenüber seinen Namen und auch noch niemals sah ich ihn ohne Helm, nickt letztlich meinen Vorschlag annehmend. Höhergestellt scheint er zu sein. Ein Kommandant vielleicht oder einfach nur von Adel. Der Sommermantel, den er ebenfalls keinen Augenblick abzulegen pflegt und einen großen Teil seines Brustpanzers verbirgt, zeugt jedenfalls davon, denn silber-golden bestickt ist er und von ausgesuchter Qualität.
Nur langsam bricht die Nacht herein. Ein dickes Rebhuhn und einige Hasen konnten wir im Wald fangen, die nun allesamt knusprig über dem Feuer vor sich hin braten. Drir und Drur streiten sich wie jeden Abend, wer wohl den größten und schnellsten von ihnen schoss. Trotz des jungen Alters, aufgezeichnete Bogenschützen sind sie allebeide, aber auch geschickt mit den mitgeführten doppelschneidigen Äxten, wie Sigrun zu berichten weiß. Sie kämpfte bereits mit ihnen, als eine Orkmeute einen Handelszug angriff, den sie begleiteten. Dennoch beobachtete ich sie in den zurückliegenden Tagen achtsam. Auf die Krieger an meiner Seite muss ich mich blind verlassen können. Jedoch trotz des manchmal kindischen Benehmens, scheinen beide genau zu wissen, wann Konzentration und Ernsthaftigkeit angebracht ist. Sie bewiesen besonderen Weitblick in weglos erscheinenden Situationen und kennen sich ausnehmend gut mit Pflanzen und Kräutern aus.
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Menu Tessu ::: Teil 2 ::: Du bedeutest mir alles
Fiksi PenggemarThorin ist nach dem Tod seines Vaters König der Blauen Hallen in den Ered Luin. Gleichwohl ihm und seine Getreuen ereilen weitere teils freudige, teil gefährliche Erlebnisse. Astâ unterdes; Leibdienerin, Kriegerin, Freundin, Vertraute; wird immer me...