3: kleines Gespräch

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Sicht des Reader's

Still liefen wir nebeneinander. Der Nachthimmel war mit Sternen geschmückt. Die Abendluft war angenehm, nicht zu kühl, aber auch nicht zu warm. Ich möchte gerne die Stille unterbrechen, aber was soll ich sagen? Irgendwie will ich ihn besser kennenlernen, aber will er es überhaupt? Hach Y/N! Reiß dich zusammen!

Ein Seufzer konnte ich mir nicht unterdrücken. „Ist was?", fragend guckt er kurz zu mir. Ich schüttle den Kopf „Nein. Es ist nur...zu still.", gab ich lachend zu. Er lachte auch. „Ging mir genauso.", meinte er. Ich kram in meiner kleinen Tasche, da Mikey mein Fahrrad schob, weil er darauf bestand. Konnte ich in meiner Tasche rum wühlen. „Hier.", ich hielt ihn einen Dorayaki hin. Verwirrt guckt er zu mir. „Sieh es als ein Dankeschön.", lächle ich. Dankend nahm er es an. Ich hole noch ein Dorayaki, für mich raus. „Ich liebe diese Dinger.", lachte ich, als ich reingebissen hatte. Mikey blieb stehen, verwirrt blieb ich auch stehen und guckte zu ihm. Seine Augen waren leicht geweitet. „Ich liebe diese Dinger auch.", meinte er und fing kurz darauf an zu lachen, ich stimmte mit ihm ein.

Süß. Huh? Süß? „Lass uns Freunde sein!" schlug er vor. Ich gucke ihn verdattert an, doch dann nicke ich hastig und lächle ihn an, was er erwidert. „Aber eins musst du wissen, ich bin in einer Gang und dann auch noch der Anführer, macht das was?" wow. Das kam plötzlich. Aber eigentlich, habe ich nix dagegen, oder?

Noch immer wartet er auf eine Antwort meinerseits. „Nein, eigentlich nicht, es ist schön, dass du gleich ehrlich bist, das macht dich direkt sympathischer." Nachdem ich ihm das sagte, bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen, auch bei ihm.

„Tut mir leid, sowas gehört sich zwar nicht, aber ich bin sehr neugierig. Bei wem lebst du, deine Mutter ist ja nicht mehr am Leben. Also bei deinem Vater?" fragt mich Mikey. „Schon gut. Ich lebe bei meiner Tante, von meinem Vater fehlt jede Spur, also kurz gefasst: ich kenne ihn nicht. Geschwister habe ich auch keine und da ich in Tokio bleiben wollte, hat mich meine Tante zu sich genommen.", erkläre ich ihn und habe dabei ein Lächeln drauf. „Oh. Meine Schwester und ich leben bei unserem Opa, der einen Dojo besitzt. Unser Bruder ist vor paar Jahren verstorben, somit wohnen meine Schwester und ich bei Opa.", erzählt er mir. Verstehend nickte ich.

„Weißt du, du bist echt interessant." Mikey lächelt mich warm an, meine Wangen fingen an zu glühen. Warum? Mittlerweile standen wir vor dem Haus. Das Fahrrad habe ich in der Garage gebracht. „Danke, hehe. Du..auch." verlegen kratzte ich mir am Nacken. „Ehm also, willst du noch meine Nummer?" frage ich ihn. „Klar, wie soll ich dich denn sonst erreichen.", scherzte er. Ich lache kurz und gab ihn dann meine Nummer.

„Danke nochmal, für das Nachhause bringen, wäre echt nicht nötig gewesen.", bedanke ich mich erneut. „Ach nicht doch. Ich hatte eh nichts zu tun, und außerdem hätte mich meine Schwester sicherlich geköpft. Dazu sind Nachts irgendwelche Typen unterwegs, die darauf auf sind jemanden zusammen zu schlagen oder zu vergewaltigen." meinte er nur.

„Ach so, willst du morgen vielleicht mit?" Mikey sah mich, wartend auf eine Antwort an. „Wohin?" stelle ich eine Gegenfrage. „Morgen ist eine Versammlung. Dort werde ich dich dann den anderen vorstellen, darunter auch meine Schwester. Mit dem unterschied dass sie kein Mitglied ist." erklärt er mir. Unsicher gucke ich ihn an. Soll ich? „Keine sorge, meine Leute tun dir nichts!" versichert er mir. Zögernd nickte ich.

„Also Gut, dann hole ich dich morgen ab!" Er winkte mir zur Verabschiedung zu, ich tat es ihm gleich, ehe ich hinter der Tür verschwand. Als ich die Tür zu schloss, musste ich unwillkürlich Lächeln. Fröhlich tapse ich in die Küche um mir essen zu machen. Irgendwie war ich gerade überglücklich, doch ich hinterfragte es nicht.

16.02.2022

Überarbeitet: 16.10.2022

𝐓𝐫𝐮𝐞 𝐋𝐨𝐯𝐞 ↱ᴹᵃⁿʲⁱʳᵒ ˢᵃⁿᵒWo Geschichten leben. Entdecke jetzt