50: Nicht zu einsam

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Sicht des Reader's

Weihnachten. Ich mag Weihnachten nicht so besonders. Immer wenn ich durch einen Fenster, in einem Haus sah, sah ich eine glückliche Familie. Eine Familie die beisammen saßen und lachten. Mutter, Vater, Kinder. Vielleicht noch andere Verwandten.

Mit Tante Ayaka Weihnachten feiern war wirklich schön, das steht außer Frage. Aber manchmal da fühlte ich mich allein. Meistens besuchte ich daher meine Mutter auf den Friedhof. Es war jedes Jahr so.

„Morgen ist Weihnachten, willst du da wieder zu ihr?", Ayaka trank aus ihrer Tasse. Kaffee. Ich verzog kurz das Gesicht ehe ich antwortete. „Ja, hatte ich vor.", auf meiner Aussage nickt sie kurz.

Es geht uns allen wieder gut. Baji's Stichwunde ist nur noch eine Narbe. Mikey's Kopfverletzung ist auch weg. Auch gab es momentan keine Konflikte und ehrlich gesagt beruhigt mich das. Trotzdem passte ich auf. Ich werd' immer noch nicht das Gefühl los, dass etwas passieren wird. Etwas was man nicht erwartet.

Ich muss schon sagen, dieses Jahr war es nicht so langweilig wie es sonst war. Es fühlt sich komisch an. Dinge passieren. Merkwürdige Dinge. Dinge die man eher in einem Film oder einem Buch erwartet. Autor*in dürfen entscheiden wie die Geschichte ausgeht. Ob es nun ein Happyend gibt oder nicht, es entscheidet der/die Autor*in.

Auch, wenn mein Leben nicht so toll ist. Wünsche ich mir ein Happyend. Eine Ende in dem alle glücklich sind und ein Wohl erfülltes Leben führen. Genau. Alle. Mikey, Emma, Ayaka, Hina, Takemichi, Baji, Souya, Nahoya, Pah, Kenny, Chifuyu und all die anderen.

-The Next day-

„Ich bin los!", rief ich meiner Tante zu. „Ist gut!", bekam ich genauso laut zurück. Heute ist Weihnachten. Mit einem Blumenstrauß, den ich an Vortag noch gekauft hatte, ging ich los. Die Kühle Morgen Luft kam mir entgegen. Ein kalter Schauer lief mir durch mein Körper. Ich bin froh darüber mich wärmer angezogen zu haben.

Das knartschende Geräusch, dass durch meinen Füßen, wenn ich auf den Schnee trete, dring in meinen Ohren. Ich liebte dieses Geräusch. Bei jedem Atemzug den ich tat entstand eine Rauchwolke und verschwand dann auch wieder.

Sicht des Erzählers

„Mama! Mama! Guck mal!", rief eine kindliche Stimme aufgeregt. Du guckst zur Seite und kamst somit kurz zum stehen. Ein Kind stand auf einem Gehöft und hatte einen Schneemann gebaut. Die Mutter lächelte und lobte dem Kind, wie toll sie es gemacht hat. Ein trauriges Lächeln bildet sich auf deinem Lippen und du setzt deinen Weg fort, zu deiner Mutter.

„Hallo, Mama. Frohe Weihnachten.", du tauscht die alten Blumen mit den neuen aus kniest dich hin, schließt deine Augen und faltest deine Hände. Worte schwirren durch deinen Kopf, diese du zu Sätzen bildest und deiner Mutter mitteilst.

Du beschließt zu dem Familiengrab der Sano's zu gehen und auch dort machst du das selbe wie bei deiner Mutter. Du machtest das seit neuestem öfters, wenn du hier warst. Es war Mikey's Familie und Mikey war nun auch deine Familie. Genauso wie Emma, Kenny und die anderen es sind.

Du warst fertig und wolltest den Friedhof verlassen. Aber vor dem Friedhof wartete bereits eine Überraschung auf dich. Deine Augen fingen an zu funkeln als du ihn sahst. „Hey, Kleine.", er kam auf dich zu und gab dir einen Stirnkuss. Mikey.

„Was machst du hier?", fragst du überrascht. „Dich abholen.", antwortet er lächelnd. Sein Lächeln ließ dich immer wieder dahin schmelzen. So süß. „Wir werden den Tag zusammen mit deiner Tante verbringen.", einladend hält er dir eine Hand hin. „Wir?" „Emma, Mein Opa, Kenny, Ayaka, du und ich."

Du freutest dich drüber. Am liebsten hättest du Luft Sprünge vor Freude gemacht, doch beließt du es dabei. Warum hatte dir deine Tante nichts gesagt? Vielleicht als Überraschung? Oder die haben es heute erst vorgeschlagen?

Sicht des Reader's

Es gibt viele Möglichkeiten, aber kümmern tue ich mich jetzt nicht drum. „Ist dir nicht kalt?", fragte ich Mikey, als ich sein Outfit anguckte. Er war nicht gerade warm angezogen. „Nein.", antwortet er mir. Ich zog eine Braue in die Höhe und schaue ihn durch dringlich an, er jedoch weicht meinen Blick aus.

Sicht von Mikey

Etwas weiches legte sich um meinen Hals, aus Neugier schaue ich wieder zu Y/N die dabei war mir ein Schal umzubinden. Ihren Schal. „Damit dir nicht kalt ist.", es war tatsächlich eine dumme Idee mich nicht warm anzuziehen und einfach so los zu fahren. Aber ich wollte sie abholen, sie sehen. „Achte mehr darauf dich im Winter wärmer anzuziehen. Wir wollen doch nicht das du zum Eisblock wirst.", witzelte sie. Ein grinsen umspielt meine Lippen. Sie geht leicht auf Zehenspitzen und haucht mir ein Kuss auf die Wange.

Sie ist und bleibt einfach perfekt.

Ihre Wangen waren leicht, vor Kälte, gerötet. Auch ihre Nasenspitze blieb nicht verschont. Ihr Lächeln war klein aber erkennbar. Ihre H/F Haare waren leicht mit Schneeflocken bedeckt. „Wollen wir?", ihre kleine zierliche Hand greift nach die meiner. Ich nicke und helfe ihr auf dem Motorrad. Nachdem sie sich an mir festhielt fuhr ich los. Mein Bauch kribbelte und mir wurde fiel wärmer.

„Sind da!", schallte es durch's Haus. Ich zog mir meine Schuhe aus, was mir Y/N nach machte. Keine Minute verging da kam auch schon Emma entgegen um meine Freundin zu begrüßen. „Schön dich wiederzusehen!", Emma nahm die Hand von Y/N und ging mit ihr vor. Grummelnd folge ich beiden. Dabei wollte ich ihre Hand halten.

Sicht des Reader's

warum hast du nichts gesagt Tante Ayaka?", wir saßen alle am Tisch und unterhielten uns. „Überraschung.", meinte sie lächelnd. Ich schüttle den Kopf und seufzte lächelnd. Meine Tante weiß immer wie sie mich überraschen muss. „Mikey behalt deine Pfoten bei deinem Essen!", fluchte Kenny. Mikey interessierte es jedoch herzlich, denn er schnappte sich einfach ein Klops von Kenny's Teller. „Mikey!", rief Kenny erneut. Alle bis auf Mikey und Kenny fingen an zu lachen. Beide gucken uns verwirrt an bis die dann mit einstimmten.

Das beste Weihnachten bisher. Etwas Schöneres gibt es einfach nicht.

„Ist das kalt.", murmle ich. Wir kamen auf die Idee auf dieses Weihnachtsfest zu gehen. Kenny, Emma, Tante Ayaka, der Großvater, Mikey und ich.

„Mir nicht.", meinte Kenny. Er erntete von mir einen giftigen Blick den er gekonnt ausweicht. Plötzlich spürte ich wie jemand meine Hand nahm. Drei mal dürft ihr raten wer? Genau, Mikey. Er guckt mich jedoch nicht an sondern etwas anderes und tut so, als würde ihm das, was er anstarrt, interessieren. Seine Hand war warm. Mir wurde plötzlich selbst ganz warm. Von der Kälte war nichts mehr.

Irgendwann blieb ich stehen, woraufhin auch Mikey stehen blieb und mich verwirrt anguckt. Ich löse meine Hand aus seiner und bücke mich um meine schleifen zu machen, da diese aufgegangen waren. Nachdem ich wieder aufstand nahm ich Mikey's Hand. „Ey, wo wollte ihr zwei hin?", fragt meine Tante die etwas weiter von und entfernt war. Verwirrt gucken wir sie an, sie jedoch deutet über uns.

Warum auch immer, aber ich wusste was es sein könnte. Wer hätte es gedacht, ein Mistelzweig. Meine Wangen nahmen ein tiefes rot an, von selbst schaue ich zu Mikey dieser längst zu mir schaut. Seine Wangen waren selbst in einem leichten rosa Ton getaucht. „Worauf wartet ihr noch? Küsst euch!", lachte Emma. Alle 4 guckten uns erwartungsvoll an. Oh Gott.

Er nahm mein Kinn in die Hand und drückte seine Lippen auf die meine. Ein sanfter und kurzer Kuss, doch trotzdem löste der Kuss fiel aus.

„Na wie war?", fragte Emma sogleich als ich bei ihr ankam. Sie wackelte vielsagend mit ihren Augenbrauen. Lachend verdrehe ich die Augen und widme mich den Stand vor mir. „Zwei Dorayaki's bitte.", gab ich meine Bestellung auf. Emma schüttelt den Kopf. „Dorayaki Liebhaber.", ich lächle nur und warte auf meine Dorayaki.

Der Tag war echt schön. Der schönste Tag. Ich habe mich zum ersten Mal an Weihnachten nicht zu einsam gefühlt. „Es ist echt schön mit euch."

14.5.2022

𝐓𝐫𝐮𝐞 𝐋𝐨𝐯𝐞 ↱ᴹᵃⁿʲⁱʳᵒ ˢᵃⁿᵒWo Geschichten leben. Entdecke jetzt