Kapitel 27-Jagd

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@Die_Bestimmung_TvP gewidmet

Finnick P.o.V

2.Tag in der Arena

,,Es ist zwölf Uhr mitternacht", sage ich unsicher und schaue Richtung Himmel. Die Sonne steht genau über uns. Wenn ich keine Uhr hätte, würde ich sagen, dass es Mittags wäre. Ich nehme eine Wasserflasche, in der noch ein wenig Wasser ist und trinke einen Schluck. Dann verschließe ich die Flasche und stelle sie wieder neben den Felsen, auf dem ich sitze.
,,Ich habe eine Idee, wie wir die Vorräte gut einteilen", sage ich. Alle sehen mich an. ,,Das ist einfach" Ich lächele. ,,Jeder bekommt einen Rucksack, eine Decke und eine Wasserflasche. Es gibt die Mahlzeiten, an denen wir zusammen essen, wenn die Sonne hier auf- und untergeht. Mittags muss man selber für sich sorgen, es sei denn, wir alle wollen zusammen essen. Jeder bekommt Vorräte für drei Tage: Eine Dosensuppe, eine Packung Trockenfleisch, ein Brot, eine Vernandsrolle, ein wenig Jod und drei Pflaster. Verband, Jod und Pflaster sollten zwar möglich lange halten, aber es kommt darauf an, wie viel man sich verletzt. Wenn man etwas davon neu braucht, kann man es sich aus den Vorräten nehmen. Um Wasser muss man sich selber kümmern, aber wenn man Wasser sieht, sollte man den anderen auch Bescheid sagen, wo es Wasser gibt", erkläre ich. ,,Wie findet ihr die Idee?"
Pauluius tauscht einen Blick mit Silla. Sie nickt begeistert. ,,Klingt fair", sagt Tilcon. ,,Was meinst du, Pauluius?" Pauluius sieht ihn an. ,,Nennt mich alle einfach Paul. Das ist besser." Er macht eine Pause. ,,Ich finde das System gut" Und zum ersten Mal sehe ich ihn lächeln. Doch in seinem Lächeln liegt noch etwas anderes. Vielleicht Eifersucht, dass ihm das nicht eingefallen ist. Hauptsache, wir haben das System. ,,Wie wäre es, wenn wir auf Tribut-Jagd gehen?", schlägt Tilcon vor. Wir nicken. ,,Aber einer muss hier bleiben und aufpassen", meint Laze. ,,Ich könnte hier bleiben." Wir tauschen Blicke und nicken schließlich. ,,Aber zuerst müssen wir unsere Rucksäcke füllen", sage ich und mache mich bereits an den Netzen zu schaffen.

,,Hat jetzt jeder Alles?", frage ich und sehe die gefüllten Rucksäcke an. Die anderen nicken. ,,Habt ihr auch eure Waffen?" Was die Waffen betrifft, haben wir uns so geeinigt:Jeder bekommt das, was er erobert hat. Die restlichen Waffen sind zur Reserve. ,,Gut, dann können wir los" Ich versichere mich, dass mein Gürtel mit den Messern, der Machete und dem Schwert fest sitzt und folge schließlich Paul. Er läuft auf Ende der Ebene zu, auf der das Füllhorn steht. Genau auf die Felsen zu. Ein wenig rechts von uns tront einer der vier Hügel.
Nach ungefähr einer halben Stunde, in der wir Paul nur zwischen den Felsen hin und her gefolgt sind und kein Wort geredet haben, bleibt er plötzlich stehen. Er gibt uns ein Zeichen, uns zu ducken. Wir verstecken uns hinter dem nächsten Felsen. Silla umklammert den Griff ihrer Axt. Ich schaue über den Felsen hinaus. Nichts ist zu sehen. Doch, eine kleine Bewegung. Dann sehe ich zwei braunhaarige Kinder, die fünfzig Meter von uns entfernt anfangen zu rennen. Ihre braunen Westen tragen eine leuchtende acht. Tilcon grinst. ,,Die gehören mir", ruft er und rennt hinterher. Wir anderen folgen ihm schnell. Wir holen immer mehr auf und irgendwann sind wir nur noch ein paar Meter von ihnen entfernt. Ich spüre meine und die Lust der anderen aufs Töten.
,,Wieso rennt ihr denn so?", ruft Viel lachend.
,,Wir bekommen euch doch sowieso", lacht Paul.
,,Ihr seid so gut wie tot", rufe ich.
Die beiden drehen sich kurz um. In ihre Gesichter steht Angst geschrieben. Todesangst.
,,Ihr könnt nicht ewig vor uns wegrennen", lacht Silla und schwingt ihre Axt.
,,Mir gehört der Junge", ruft Tilcon. ,,Das Mädchen könnt ihr euch aufteilen" Wir brechen in Gelächter aus und kommen immer näher.
,,Ja, wir zerteilen sie einfach in Stücke", lache ich. Ich freue mich schon riesig.
Das Mädchen stolpert und fällt hin. ,,Phialla", schreit der Junge ängstlich. Das Mädchen versucht, schnell hochzukommen. Der Junge kommt ihr zur Hilfe und zieht sie hoch. Aber die Knie des Mädchens bluten stark. Sie dreht sich kurz um und beißt die Zähne zusammen. Sie versucht, uns wütend anzusehen, aber es gelingt ihr nicht. Stattdessen wimmert sie ängstlich. Ich höre, wie der Junge ruft:,,Wir schaffen das schon" Er nimmt ihr Hanf und zieht sie mit sich. Sie gerät ins Taumeln, aber er fängt sie auf. Die beiden laufen immer weiter und keuchen. Wir sind noch immer gut drauf und haben noch nicht unsere Puste verloren.
Auf ein Mal dreht der Junge sich um und sieht uns wütend an. Einer plötzlichen Eingebung folgend, ruft er:,,Renn so schnell und so weit es geht, Phialla" und bleibt stehen.
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Was glaubt ihr, wie geht es weiter?
Danke für über 4K Reads! Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so weit komme. ♥♥♥♥♥Ihr seid die Besten!!!
Süße Grüße
Eure Lona♡♥♡♥

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