Kapitel 13-Fragen

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@schoolzombie gewidmet

schoolzombie hat sich das Kapitel mit dem Interview aus Annies Sicht gewünscht. Das werde ich auch schreiben, aber es sind noch zwei/drei Kapitel bis dahin.

Ich wälze mich in meinem Bett. Meallas letzte Worte gehen mir nicht aus dem Kopf. Wie sie sagte, dass sie ihre Eltern und ihre Schwestern lieb hat. So etwas Ähnliches habe ich Annie auch gesagt. Dass ich sie liebe und sie hat es auch gesagt. Meine kleine Annie. Mealla und Juve, die ihr so ähnlich sehen. Mealla, die gestorben ist. Juve, die sterben wird. Es ist klar, dass sie sterben wird. Dennoch mache ich mir Sorgen um mein Leben. Ich weiß noch nicht einmal, was Annie gerade macht. Es tut weh, zu wissen, dass sie jetzt vielleicht jetzt gerade die Lippen eines Anderen küsst.

Irgendwann schlafe ich dann doch ein.

Vor meinem inneren Auge spielt sich die heutige Situation nach dem Fernsehen ab.

,, Hast du Meallas Familie bei der Tour der Sieger gesagt, dass sie sie lieb hat? ", fragte ich.

Waleco schüttelte den Kopf.

,,Wieso nicht? ", hakte ich nach.

,, Weißt du, Finnick, es ist rebellisch, das zu sagen. Außerdem wäre ich ein Verräter, wenn ich es getan hätte", erwiderte Waleco.

,, Wieso ein Verräter, Waleco? Damit hättest du nur Meallas letzten Wunsch erfüllt."

,, Das ist nicht so einfach. Ja, es war ihr letzter Wunsch. Aber das stellt die Hungerspiele in ein schlechtes Licht. Dann sieht es so aus, als würden sie alles zerstören", antwortete er.
Waleco hat recht, dachte ich. Die Hungerspiele sind eine Chance, berühmt zu werden. Ich werde sie gewinnen. Waleco hat es auch geschafft. Ich darf keine Schwäche zeigen.

Plötzlich verändert sich das Bild meines Traums. Es ist Annie. Automatisch muss ich lächeln. Sie ist so hübsch mit den sich lockenden roten Haaren und den grünen Augen. Doch irgendetwas stimmt nicht mit ihr. Sie sieht anders aus. Sie sieht jünger aus.

,, Finnick, bitte melde dich niemals für die Hungerspiele freiwillig. Es wird dir nichts bringen", sagt Annie.

,, Wie meinst du das? ", hake ich nach.

,, Das Einzige was sie tun ist, dass sie den Leben für immer ruinieren", antwortet sie ernst.

Ich verstehe immer noch nicht, wie sie es meint. Die Hungerspiele sind etwas Gutes. Das Kapitol, das uns die Hungerspiele gebracht hat, ist etwas Gutes. Annie scheint zu wissen, dass ich das denke, denn sie schaut mich auf eine seltsame Weise an. Ein wenig verzweifelt, ein wenig traurig.

Das Bild wechselt wieder. Ich sehe, wie ich auf Annie zugehe und sie küsse. Plötzlich kommt ein Friedenswächter herein und zerrt Annie heraus. ,, Ich liebe dich", ruft sie schnell.

,, Ich dich auch und ich werde gewinnen!", brülle ich hektisch, weil ich Angst habe, dass sie es nicht hört. Mit angsterfülltem Blick sieht sie sich um, dann werden unsere Blicke von der Tür getrennt, die geschlossen wird. Die Tränen laufen mir über die Wangen.

Langsam erkenne ich den Teil des Traumes. Es ist der Abschied von Annie.

Das Bild ändert sich wieder. Ich sitze vor einem Bildschirm. Neben mir sitzt Cleophy. Auf dem Bildschirm sehe ich Annie und sechs andere Jugendliche. Der eine Jugendliche hält einen Anderen im Würgegriff. Plötzlich fällt der Jugendliche, der im Würgegriff gehalten wurde zu Boden. Eine Kanone ertönt. Die anderen vier Jugendlichen beglückwünschen den Mörder. Annie steht nur daneben und schaut geschockt auf die Leiche. Annie ist in den Hungerspielen. Ein eiskalter Schauer läuft mir den Rücken hinunter und kriecht in meine Gelenke. Ich bin wie gelähmt. Plötzlich schaut Annie direkt in die Kamera, sodass ihre Augen in meine schauen und ruft:,, Hol mich hier raus, Finnick!"

Die Tribute von Panem-Dunkele LügenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt