Finnick P.o.V
7.&8.Tag
Die Sonne beginnt gerade aufzugehen, als ich unauffällig stehen bleibe und warte, bis die anderen weiter gezogen sind.
Das silberne Füllhorn leuchtet in einem warmen, dunklen rot.
Es wird kurz dunkel und die Hymne wird gespielt. Das Wappen Panems erscheint riesig am Himmel. Der Adler, der seine mächtigen Schwingen ausbreitet. Dann wird Juves Bild gezeigt. Ich weiß, dass es unmittelbar vor der Arena aufgenommen wurde. Man sieht die Angst und eine kleine Spur Wut in ihren Augen.
Ihre roten Haare fallen ihr locker in zwei geflochtenen Zöpfen über die Schultern.
Dann ist das Bild verschwunden und es wird wieder hell.Bevor die Gruppe meine Abwesenheit entdeckt, schleiche ich mich ins Innere des Füllhorns. Ich knie mich unauffällig hin, mache mich klein.
Mein Atem geht schnell und ich versuche, ihn wieder unter Kontrolle zu bringen.
Ich sitze mehrere Minuten einfach nur da und warte, bis sie zurück kommen und mich suchen.
Nach zehn Minuten höre ich Stimmen und schließlich auch Schritte auf dem harten Steinboden.
,,Wieso sollte er abhauen?", fragt Silla.
,,Vielleicht hat er uns einfach nur verloren", sagt Laze.
,,Er führt etwas im Schilde", brummt Paul wütend.
Ich höre, wie sie näher kommen.
Ich versuche, mich nicht zu bewegen und nicht zu atmen, oder nur so leise wie möglich.
Sie kommen immer näher. Damit hatte ich nicht gerechnet.
Mit flinken Finger löse ich die Netze an meinem Gürtel und lege sie in einem Haufen über mich.
Was ist, wenn sie meine Netze erkennen, oder darunter suchen?
Daran habe ich nicht gedacht.Ich höre ein metallisches Krachen und schließlich Pauls Fluchen, als er sich beim Betreten des Füllhorns den Kopf an der niedrigen Decke stößt.
Er bleibt stehen und mustert den Haufen Netze. Er wird mich erkennen. Dann werde ich ihn und die anderen töten müssen und mich alleine durchschlagen.,,Hier liegen seine Netze", ruft Paul misstrauisch.
Die anderen kommen auch ins Füllhorn. Ich halte die Luft an und kneife die Augen fest zusammen.
,,Das sind nicht seine", sagt Laze plötzlich.
,,Seht mal, die sehen ganz anders aus. Er hat eine andere Flechttechnik"
Paul seufzt genervt.
Laze verlässt schon wieder das Füllhorn.
,,Nehmen wir ihm die Netze mit?", fragt Silla leise.
,,Spinnst du? Damit hat er eine größere Chance", faucht Paul.
,,Du willst ihn doch sowieso heute Nacht im Schlaf umbringen. Dann nutzen ihm auch die Netze nichts mehr", murmelt Silla.
,,Wieso sollten wir sie ihm dann mit nehmen?", stöhnt Paul genervt.
Silla erwidert irgendetwas Unverständliches.
,,Was ist, wenn wer unter den Netzen ist?", fragt Silla.
Mir stockt der Atem.
Ich höre, wie Paul sein Schwert zieht. Er rammt es mitten in den Netzhaufen hinein, direkt neben meinen Körper.
Wie erstarrt liege ich dort und versuche, nicht zu zittern. Hier können mich die Kameras nicht sehen, zum Glück. Die Sponsoren soll nicht denken, dass ich ein zitternder Idiot bin.Paul zieht sein Schwert wieder hinaus und verlässt das Füllhorn. Ich muss mich sehr zurückhalten, um nicht kaut los zu lachen, als Paul sich noch ein Mal den Kopf stößt und lauthals flucht.
Silla folgt ihm still, dann sind alle Geräusche verschwunden.
Sie sind weg.
Ich warte noch fünf Minuten unter meinem Versteck, dann schiebe ich die Netze bei Seite und befreie mich. Ich zähle die Netze.
Sieben Netze. Eins muss ich noch behalten. Also habe ich sechs zum Verteilen.
Ich beschließe, eins auf der Füllhornebene zu verstecken. Ich lege es auf den Boden, knote es am Füllhorn und an Felsen fest und bedecken es mit Staub. Durch den unebenen Boden ist es schwieriger zu sehen.
Da habe ich eine Idee, wie ich die Personen, die hier lang laufen, ablenken kann. Ich ziehe ein Messer hervor und schneide mir in die linke Hand. Ich balle sie zu einer Faust, damit das Blut aus der Wunde fließt und öffne die Hand dann wieder. Das Blut fließt aus der Wunde und verteilt sich in meiner Handfläche. Ich warte, bis genug Blut herausgeflossen ist und drücke meine Hand dann gegen den Felsen und gegen das Füllhorn. So wird die Person nur auf das Blut achten und nicht auf den Boden. Ich mache ein paar mehr Blutspuren, bis ich zufrieden bin. Dann gehe ich weiter.
Ein Netz verstecke ich mitten zwischen einer engen Felsengasse, zwei andere am Rande der Arena. Zwei weitere verstecke ich wahllos in der Arena.
Ein Netz zum Verteilen ist noch übrig.
Auf ein Mal finde ich mich am Fuß eines Hügels wieder.
Dort oben könnte ich auch ein Netz verstecken. Allerdings könnten dort die Simularien lauern. Egal.Ich ziehe zwei Messer aus meinem Gürtel und befestige sie an jeweils einem Seil.
Mit der alten Technik klettere ich den Berg hinauf. Es dauert lange und der Mond und die Lazes Sterne sind die einzigen Lichtquellen.Der Tag ist weit vortgeschritten und die Sonne beginnt aufzugehen, es wird bereits abend, als ich die Spitze des Hügels erreiche.
Das Gras ist immer noch hoch, aber es ist nicht mehr grün. Es ist braun und vertrocknet. Jetzt kann ich keine Netze mehr daraus flechten. Ich habe aber noch zwei.
Das eine Netz davon nehme ich von meinem Gürtel und beginne, es im Gras auszubreiten.
Ich nehme einen langen Grashalm, der noch einigermaßen frisch aussieht und binde die Ecken des Netzes an festen Grasbüscheln, kleinen Bäumchen und anderen hilfreichen Sachen fest.
Nach langer Zeit habe ich endlich einen guten Platz gefunden und das Netz gut zwischen dem Gras versteckt. Es ist nicht mehr zu sehen.
Ich bin relativ zufrieden mit meinem Werk. Einen ganzen Tag war ich weg. Ich muss mir nur noch eine Ausrede einfallen lassen, wieso ich weg war. Aber darum mache ich mir später Sorgen.
Gedankenverloren merke ich gar nicht, wie ich einschlafe.,,Finnick", flüstert eine Stimme ganz nah an meinem Ohr.
Ich blinzelte verschlafen und schließe die Augen sofort wieder. Ich sehe sowieso nur einen verschwommenen Umriss.
Ich bin fast wieder eingeschlafen, da ertönt die Stimme noch ein mal.
,,Finnick" Dieses Mal etwas hektischer. ,,Beweg dich nicht oder du stribst"--------------------------------------------------
Damdamdamdam...
Wir sind gerade im Urlaub (seit heute morgen, wir sind gestern abend losgefahren) und es ist super!!!!!
Ich hoffe, ihr hattet oder habt Schöne Ferien und habt euch gut erholt.
Viel Spaß beim Lesen ;)Ganz liebe Grüße
Eure Lona♥
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Die Tribute von Panem-Dunkele Lügen
Fanfiction》Finnick Odair ist erst vierzehn Jahre alt, als er sich für die Hungerspiele freiwillig meldet. Er muss alles zurück lassen, auch seine erste Liebe Annie, um lebend wieder nach Hause zu kommen. Doch in der Arena erwarten ihn nicht nur harte Konkurre...