Kapitel 2-Ratschlag

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Das  eiskalte Wasser geht mir bis zu den Knien, aber ich friere nicht. Ich konzentriere mich auf meine Arbeit. Ich schaue nur auf den einen Fleck. Plötzlich bewegt sich etwas im dunklen Sand. Ich zögere nicht, sondern steche mit dem Dreizack zu. Blut fließt aus der Einstichstelle und vermischt sich mit dem Wasser.  Ich ziehe den Dreizack aus dem Wasser und begutachte meinen Fang:Es ist ein großer grauer Fisch. Er ist so groß wie drei Hände. So einen Fisch fängt man nicht oft. Diese Fische halten sich in flachem Wasser auf und verstecken sich im Sand, das weiß ich mittlerweile. Ich ziehe ihn vom Dreizack und lege ihn zu den anderen Fischen in den Eimer. Der Eimer ist voll, meine Arbeit ist getan. Ich stiefele aus dem Wasser und gehe über den Strand auf das kleine Holzhäuschen zu.

Als ich eintrete, sitzt Celly Lybrook am Holztisch und kratzt mit einem Messer die Schuppen von einem Fisch. Ich stelle den Eimer vor Celly auf den Tisch. Sie wiegt den Eimer mit den Fischen und rechnet dann das Gewicht des Eimers ab. Sie sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. ,, Du warst fleißig, Finnick''. Ich nicke. ,, Ich nehme zwei Fische für morgen Abend nach der Ernte. Zieh sie mir vom Lohn ab. Wieviel Geld bekomme ich?" Celly rechnet kurz nach und drückt mir einen Lederbeutel mit Münzen in die Hand. Ich wiege den Beutel in der Hand. Es ist nicht sehr viel Geld dafür, wieviel Fisch ich eingebracht habe, aber ich weiß, dass sich hinter Cellys Geizigkeit ein gutes Herz verbirgt. Sie hat aber auch schon viel durchgemacht. Sie hat ihre Fischerei schon seit einigen Jahren. Seit dem ich zwölf Jahre alt bin, arbeite ich bei ihr. Jetzt bin ich vierzehn und verdiene immernoch mein Geld damit. Meine Eltern und ich haben genug Geld, aber trotzdem gehe ich arbeiten. Es macht mir Spaß. Cellys andere Angestellten arbeiten den ganzen Tag, ich komme immer nach der Trainingsakademie zu ihr. Celly ist reich weil sie vor einunddreißig Jahren die Hungerspiele gewann. Damals war sie achhzehn Jahre alt. Celly ist nicht verheiratet, hat nie die Liebe ihres Lebens gefunden, weil sie zu viel Angst hatte, dass man ihr die Person wegnehmen könnte.

,,Finnick, tu mir einen Gefallen", sagt Celly. Ich schaue sie fragend an. ,,Welchen?'' Sie sieht ernst und en wenig verbittert aus. ,,Melde dich nicht freiwillig für die Hungerspiele. Du siehst, was aus mir geworden ist" Ich bin verwirrt. ,,Wieso nicht?" Auf einmal sieht Celly sehr alt aus. ,,Egal wen du damit begeistern willst, oder wem du etwas beweisen willst, du hast nur ein Leben und das solltest du nicht kaputt machen, indem zu in die Hungerspiele ziehst.'' Sie macht eine Pause. ,, Denn entweder stirbst du, dann hast du kein Leben mehr. Oder du gewinnst, dann wirst du einsam oder du wirst so eingebildet wie die Sieger aus Distrikt eins und zwei und dein Leben besteht nur noch aus Töten.'' Celly sieht mich an, um sich zu vergewissern, dass ich verstanden habe, was sie meint, aber ich habe es nicht verstanden. Deshalb erklärt sie:,, Töten heißt, dass du Leben nimmst und in den Hungerspielen tötest du unschuldige Kinder. Denn das Motto der Hungerspiele ist Töten oder getötet werden. Außerdem kommen tote Personen nie wieder zurück.'' Ihre Worte verwirren mich, deshalb nehme ich den Fisch, das Geld und gehe.

Als ich zu Hause ankomme, drücke ich auf die eiserne Klingel. Wir wohnen in Villen. Die meisten sind weiß. Meine Mutter öffnet. ,, Hallo Finnick!'', begrüßt sie mich. Ich umarme sie. ,, Hallo" Sie sieht mich an. ,, Wie war es heute in der Akademie und beim Fischen?'' Ich antworte nicht. Ich habe meiner Mutter noch nie von Annie erzählt. Ich erzähle ihr generell nichts von meinen Privatangelegenheiten. Sie sieht die in Papier eingewickelten Fische in meiner Hand. Sie zieht mich erst zur Haustür hinein, schließt sie und sagt:,, Das wird ein Festmahl morgen Abend. Ihre blonden Locken hüpfen freudig auf und ab. Ich habe auch blonde Haare und meeresgrüne Augen. ,, Es sei denn'', fährt sie fort. ,, Es sei denn du bist morgen Abend wo anders" Erwartungsvoll sieht sie mich an. Aber als ich nichts antworte fragt sie:,,Willst du an den Hungerspielen teilnehmen? Es wäre eine sehr große Ehre für uns, weißt du.'' Sie zögert. ,, Du kannst auch warten bis du achtzehn bist und dich dann freiwillig melden. Schließlich war der jüngste Gewinner, den es jemals gab fünfzehn Jahre alt.'' In Gedanken bin ich wieder bei dem Buch von heute Mittag. Die Rekorde der Hungerspiele. Der Tribut, der in der Arena am meisten zu essen hatte: Brandon Steel, männlich, achtzehn Jahre alt, 45.Hungerspiele, Distrikt 1,  kein Sieger, Zweiter Platz, getötet von Ben Lipfall, stach ihm Nachts ein Messer in den Rücken, insgesamt zehn Kilo Essen, Messerwerfer

Der größte Tribut: Thom McZam, männlich, achtzehn Jahre alt, 26.Hungerspiele, Distrikt 7, Sieger, 2,04 Meter groß, Schwertkämpfer

Der jüngste Sieger:Jey O' Ilbas, männlich, 15 Jahre alt, 52.Hungerspiele, Distrikt 2, Sieger, Messerwerfer

Tribut mit den meisten Sponsorengeschenken:Lyra Grea, weiblich, 17 Jahre alt, 47.Hungerspiele, Distrikt 3, Sieger, 12 Sponsorengeschenke aufgrund ihrer Schöhnheit, Bogenschießerin

Ich setze mich an meinen Schreibtisch und denke über  Cellys Worte nach.

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Tut mir leid, dass ich so lange nicht mehr geupdatet habe, hat nicht funktioniert...Eigentlich bringt es nichts, die Geschichte weiterzuschreiben, weil ich eh keine Leser habe...falls doch, bitte lasst es mich wissen, dann ist es nicht sinnlos diese Geschichte zu schreiben...

Die Tribute von Panem-Dunkele LügenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt