@copacabanana gewidmet ♥
Finnick P.o.V.
Ich bin mir nicht sicher, ob wir noch im Hovercraft sind, denn wenn es so wäre, wäre das Hovercraft riesig.
Zaelynn hat sich bei mir untergehakt und zieht mich einen weiteren weißen Gang entlang.
An den rechten und linken Wänden zweigen Türen ab und ich habe keine Ahnung, wie man sich hör zurechtfinden kann.
Irgendwann biegt Zaelynn rechts ab und öffnet eine Tür.
Der Duft von Braten und Kartoffeln weht mir entgegen.
Lachen und fröhliche Stimmen.
Als ich durch die Tür trete, wird es still und sieben Gesichter sehen mir entgegen.
,,Da ist unser frischer Gewinner endlich", ruft Cleophy feierlich.
Xill steht auf und schüttelt mir die Hand und ich betrachte die Wolken auf seiner Haut.
,,Alles Gute, Finnick", sagt er laut. Dann zieht er mich in eine freundschaftliche Umarmung und flüstert mir ins Ohr:,,Dein Verlust tut mir leid."
Ich nicke und er klopft mir auf die Schulter.
Hinter ihm steht mein Vorbereitungsteam.
Filicy hat immer noch gelbe scbulterlange Haare. Sie nimmt meine Hände in ihre und lächelt mich fröhlich an.
,,Herzlichen Glückwunsch. Wir sind alle so stolz auf dich", säuselt sie und lächelt mich an. Ihre Augen haben sich verändert, während ich nicht da war. Sie sind gelb und werden nach außen hin orange. Passend dazu trägt sie ein orangenen Hosenanzug.
Als nächstes kommt Lura zu mir und gratuliert mir. Sie redet weniger, aber sieht mir tief in die Augen. Sie ist noch am wenigsten verändert, aber auch am jüngsten. Sie ist ungefähr ziebzehn Jahre alt, vielleicht ei. Wenig älter. Ihre braunen Haare stehen nicht mehr nach oben, sondern wurden streng nach hinten gekämmt und ihre braunen Augen erinnern mich an Kastanien.
Sathaly umarmt mich stürmisch und quietscht mir ins Ohr:,,Ich wusste, dass du gewinnst. Das hast du wirklich toll gemacht."
Ihre silbernen Haare sind noch ein bisschen länger geworden und sie trägt eine große silberne Schleife auf dem Kopf.
Waleco und Mags sitzen schon an ihren Plätzen und Mags lächelt mich liebevoll an.
Zaelynn führt mich zu meinem Platz. Ein weißer mit Samt bezogener Sessel steht am Kopfende und ich setze mich auf das weiche Kissen.
Genau mir gegenüber sitzt der angekündigte besondere Gast.
Es ist nicht Annie, sondern eine Frau mittleren Alters. Ihre dunkelbraunen glatten Haare, in denen schon einige graue Strähnen zu sehen sind, hat sie zu einem Zopf geflochten, der ihr knapp unter die Brust reicht.
Celly Lybrook. Wenn Blicke töten könnten. Celly richtet ihren Blick auf ihr Essen, das bereits auf den Tellern verteilt wurde.
Ich versuche meine Enttäuschung zu verbergen. Ich war mir fast ganz sicher, dass Annie da dein würde. Aber vielleicht ist es besser, wenn das Kapitol vorerst nichts davon weiß, damit es keine Gerüchte gibt. Ich möchte Annie in nichts hineinziehen.
Allerdings wusste eine Person davon. Schließlich war ihr Name in mein Sponsorengeschenk eingraviert.
Als sich alle gesetzt haben und Ruhe eingekehrt ist, schenken die Avoxe Wein ein und ich bekomme auch ein Glas von dem süßlichen Getränk.
,,Auf Finnick", ruft Xill und wir stoßen mit den Gläsern laut scheppernd an.Während des Essens plaudern wir nur ein wenig über Belangloses. Die Stylisten und Cleophy unterhalten sich mit dem Vorbereitungsteam über die neusten Modetrends. Das Thema wechselt auf das bevorstehende Interview und ich werde nervös.
,,Du musst einfach locker bleiben und ehrlich antworten", rät mir Zaelynn.
,,Außerdem lieben alle kleine Dramen", fügt sie etwa leiser und ernster hinzu.
,,Erzähl etwas über Laze."
Die Runde schweigt und Celly sieht mich grimmig an.
Sie ist eine Freundin von Annies Eltern und ich bin mir sicher, dass Laze ein Gesprächsthema war.
Um das Schwiegen zu brechen, sieht Cleophy auf ihre bunte Taschenuhr, die mit Blumen verziert ist.
,,Ich glaube, du musst langsam los, Finnick."
Ich nicke und Mags steht auf.
,,Ich bringe ihn hin. Aber ihr solltet auch langsam los", meint sie und zieht mich aus dem Raum.
Wir schlendern schweigend durch den Gang und erreichen eine abgelegene Tür, hinter der sich eine Treppe befindet, die in einen abgelegenen kleinen Kellerraum führt, der nur von einer Stehlampe in der Ecke beleuchtet wird.
In der Mitte steht eine kleine Runde Platte, die so aussieht sie die Platte, auf der wir in die Arena gefahren wurden.
,,Sag einfach das, was du denkst", erklärt mir Mags ruhig.
,,Deine eigene Meinung wollen sie hören."
Ich nicke.
,,Danke, Mags."
Sie lächelt mich an.
,,Du brauchst keine Angst haben, etwas Falsches zu sagen. Sie beten dich jetzt schon an", sagt sie ernster als ich es erwartet hätte.
,,Ich habe im Kapitol auf der Suche nach Sponsoren einiges erfahren." Mags zwinkert mir zu.
Da fällt mir etwas ein.
,,Wer war der Sponsor, der allen die Briefe geschrieben hat?"
Mags Mine wird ernster. Dann sieht sie sich um.
,,Ich erzähle es dir später. Es ist ein bisschen komplizierter. Jetzt musst du los."
Sie wartet, bis ich auf der Platte stehe und klopft mir noch einmal auf die Schulter.
,,Viel Glück."
Ich lächele nervös zurück.
Die Tür fällt hinter Mags ins Schloss und ich stehe alleine in den spärlich beleuchteten Raum.
Nach ein paar Minuten kommt ein Avox ins Zimmer. Das Mädchen lächelt mich schüchtern an und befestigt mir ein Mikrophon am Hemd. Ich grinse zurück. ,,Danke."
Sie nickt und verlässt still den Raum.
Eine freundliche Computerstimme ertönt.
,,Bitte geh jetzt auf die Platte, Finnick."
Ich nicke, obwohl ich schon längst auf der Platte stehe und bereit bin.
Wenig später hebt sich die Platte ein wenig und wird dann immer mehr nach oben geschoben.
Je höher ich komme, desto nervöser werde ich, aber ich höre auch die Jubelrufe des Kapitols.
Ein paar rufen sogar meinen Namen und kreischen und pfeifen.
Ich setze mein gewinnendes Lächeln auf, wie ich es schon so oft im Laufe der Hungerspiele gemacht habe.
Gedämpft höre ich Ceasar Flickermans Stimme.
,,Ladies und Gentlemen!"
Die Menge kreischt.
,,Heute haben wir einen ganz besonderen Gast. Ihr kennt ihn alle, ihr liebt ihn alle!"
Als mein Kopf auf Höhe der Bühne ist, zähle ich leise runter.
Als ich bei null bin, stehe ich auf der Bühne und die Jubelrufe werden noch lauter.
,,Finnick Odair, der Sieger der vierundsechzigsten Hungerspiele."
Hinter mir explodieren Bomben aus Glitzer und kleine Feuerwerke schießen an die Decke des Saals.
Ich strecke die Fäuste in die Luft.
Ich habe wirklich gewonnen. Ich muss noch mehr lächeln, als ich daran denke, wie berühmt ich jetzt schon bin. Ganz Panem kennt mich.
Stolz gehe ich auf Ceasar Flickerman zu, der sich bereits zu mir gedreht hat und mich breit angrinst.
Seine Haare sind immer noch sonnengelb, passend zu seinem Anzug.
Er schüttelt mir die Hand.
,,Herzlichen Glückwunsch, Finnick", ruft er für meinen Geschmack etwas zu laut und überschwänglich.
Ceasar führt mich zu einem weißen Ledersessel und setzt sich in den gegenüber.
Der Applaus legt sich und Ceasar beginnt zu sprechen.
,,Als erstes natürlich Willkommen im Kapitol."
Er lacht und die Zuschauer grölen.
,,Danke", antworte ich kurz.
,,Es freut mich wirklich, dass wir uns wiedersehen", sagt er lächelnd.
,,Aber bevor du gekrönt wirst, haben wir ein paar Fragen an dich, nicht wahr?"
Er wendet sich an das applaudierende Kapitol.
,,Was war deine spezielle Taktik in den Hungerspielen?", fragt er neugierig.
,,Ehrlich gesagt hatte ich keine wirkliche Taktik." Ich überlege kurz.
,,Aber was ich auf jeden Fall beachtet habe, war nicht jedem zu vertrauen. Deshalb habe ich zum Beispiel auch heimlich die Netze ausgelegt."
Ceasar nickt bestätigend.
,,Das ist eine interessante Idee. Sie scheint auf jeden Fall funktioniert zu haben, wie man sieht."
Er macht eine kurze Pause.
,,Wie sieht es mit Pauluius aus?"
Ich lächele breit.
,,Er war mir von Anfang an nicht geheuer. Als erstes zum Beispiel wollte er mich gar nicht zu den Karrieros aufnehmen."
Ceasar macht ein erschrockenes Gesicht.
,,Ich glaube, dass er irgendwie neidisch auf mich war."
,,Wie hast du dich gefühlt, als er tot war?" Ceasars Gesicht wird ernster.
,,Erleichtert. Ich war ehrlich gesagt erleichtert, weil ich wusste, dass ich die erste Person auf seiner Todesliste war."
,,Das stimmt. Man hat eure Konkurrenz von Anfang an gemerkt. Nicht wahr?"
Das Publikum applaudiert zustimmend.
,,Aber nun zu einem anderen Punkt. Dein Verlust tut uns allen sehr leid, aber würdest du uns etwas über Laze erzählen?"
Mein Magen dreht sich um, obwohl ich mit so einer Frage gerechnet habe. Ich blicke kurz ins Publikum.
Hilfesuchend sehe ich mich nach Mags um. Sie sieht mich entspannt an und nickt kurz.
Ich soll einfach sagen, was ich denke.
Ceasar scheint meine Unsicherheit für einen Moment zu bemerken, aber im nächsten verberge ich sie direkt wieder und lächele stattdessen ein wenig traurig, als würde ich an schöne Erinnerungen denken.
Sollen sich die Zuschauer ihren Teil daraus schließen.
Die Zuschauer. Ganz Panem schaut zu. Auch Lazes Eltern. Ich muss etwas sagen. Aber ich kann nicht sagen, dass alles nur Show war. Schließlich wollte ich eigentlich, dass sie auch überleben darf.
Ceasar setzt noch einen drauf.
Aber ich kann es ihm nicht übel nehmen. Er muss das tun.
,,Was hast du wirklich für sie empfunden?"----------------------------
Hier ist das nächste Kapitel :) ich versuche jetzt wieder öfter zu updaten ;)
Wie hat euch das Ende der Arena gefallen?
Jetzt mal ganz ehrlich, wer würde ganz weiter lesen?
Denn ich überlege noch ein paar Kapitel zu schreiben, aber dann aufzuhören...
Ich will nämlich schon lange mit einer anderen Geschichte anfangen, aber hier macht es mir eben auch Spaß :/Hattet ihr alle einen guten Schulanfang (hattet ihr überhaupt alle Ferien?)?
Liebe Grüße
Lona♥
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Die Tribute von Panem-Dunkele Lügen
Fanfiction》Finnick Odair ist erst vierzehn Jahre alt, als er sich für die Hungerspiele freiwillig meldet. Er muss alles zurück lassen, auch seine erste Liebe Annie, um lebend wieder nach Hause zu kommen. Doch in der Arena erwarten ihn nicht nur harte Konkurre...