Kapitel 6

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Aus meiner Jackentasche krame ich meine AirPods, stecke sie mir ins Ohr und drehe, so laut ich kann, meine Playlist auf.

Je lauter die Musik, desto freier fühle ich mich.

Ich werde deshalb oft von Leuten genervt angestarrt, da meine Lieder auch ohne Kopfhörer deutlich zu hören sind, doch das ist mir egal, sollen mich die Leute nur anstarren, mir tut das nichts.

Ich blicke auf meine Handy Uhr.

Mein Bus kommt in einer viertel Stunde, also kann ich mich gemütlich auf den Weg zur Haltestelle begeben.

Während ich meiner Musik lausche, muss ich mich an den heutigen Tag zurück erinnern, es ist so viel passiert, so viel Schönes.

Liam war zu mir, als hätten wir uns nie getrennt, was ich eigentlich nicht verstehe, da er derjenige war, der mich sitzen gelassen hat.

Als das Lied „Strip that down" von Liam Payne in meinen Ohren ertönt, muss ich anfangen zu lächeln, denn meine Gedanken drehen sich nur um Liams Besuch auf der Toilette vorhin.

Voll Glück drehe ich mich einmal im Kreis und bemerke ein pechschwarzes Auto, langsam, hinter mir herfahren.

Panik breitet sich in mir aus, ich erhöhe mein Tempo und realisiere, dass auch der Wagen etwas schneller beginnt zu fahren.

Ich habe Angst, sind das Entführer, Vergewaltiger oder Spione?

Habe ich etwas Falsches gemacht, dass ich verfolgt werden muss?

Mir gehen tausend Gedanken durch den Kopf, ich bin erleichtert, als ich die Hauptstraße erreiche und mich schnell an meine Bushaltestelle setzen kann.

Der Wagen biegt in die nächstgelegene Seitenstraße ein und verschwindet aus meinem Blickfeld.

Mir fällt ein Stein von Herzen, vielleicht wurde ich gar nicht verfolgt und habe mir alles nur eingebildet.

Mein Bus fährt vor und ich steige schnell ein, da mich ein Hauch von Angst begleitet.

Ich laufe nach ganz Hinten, setzte mich auf den letzten Platz und hoffe das Auto nicht hinter mir wissen zu müssen.

Sobald der Bus abfährt, wende ich meinen Kopf und schaue durch das große Rückfenster.

Mein Atmen stockt, als ich den schwarzen Mercedes Benz auf die Hauptstraße biegen sehe.

Er schließt sich dicht hinter den Bus an, ich erkenne einen Fahrer und Beifahrer, beide exakt gekleidet, wie die zwei Männer, welche Liam eingeschüchtert haben.

Was habe ich damit zu tun? Sobald ich daheim bin, muss ich mit Liam reden!

Ich drehe mich wieder nach vorne und warte, schnell aus dem Bus aussteigen zu können.

Zehn Minuten später ist meine Haltestelle erreicht, ich renne aus dem öffentlichen Verkehrsmittel, nehme den kürzesten Weg zu mir nach Hause und gucke mich alle paar Meter um, um das Auto nicht aus den Augen zu verlieren.

Es wird, trotz meines Rennens nicht schneller, als wüsste der Fahrer genau, wo ich wohne und wo er hinfahren muss.

Während dem Rennen krame ich meinen Hausschlüssel aus meiner Tasche, um die Türe schnell öffnen zu können.

Endlich angekommen, stecke ich den silbernen Schlüssel in die Haustüre, drehe ihn so schnell ich kann nach links um, eile ins Haus und versperre sie anschließend wieder hinter mir.

Mum ist noch in der Arbeit, also bin ich allein daheim, was mein Gefühl nicht besser werden lässt.

Sofort gehe ich in die Küche, welche Blick auf die Straße hat und sehe das Auto, gegenüber meines Hauses geparkt.

Ich eile in mein Zimmer, krieche in mein Bett und nehme mir vor, sofort Liam anzurufen.

Es klingelt.

„Na?", ich bin erleichtert seine Stimme zu hören.

„Liam! Ich werde die ganze Zeit von zwei Typen in einem schwarzen Mercedes verfolgt. Sie sind komplett schwarz gekleidet und schauen aus, wie die Männer vorhin beim Wettbewerb! Was habe ich getan? Wer ist das? Hilf mir!", erkläre ich Liam mit panischer Stimme, ohne mich begrüßt zu haben.

Zuerst ertönt kein Wort, nach ein Paar Sekunden höre ich ein „Ehmmm...", gefolgt von einer unwissenden Antwort:

„Baby, ich weiß nicht, wovon du redest. Ich habe keine schwarz gekleideten Männer gesehen und das Auto hatte bestimmt nur zufällig den gleichen Weg wie du."

Ich glaube ihm nicht, zum einen hat er Zeit gebraucht, um zu antworten, zum anderen war es ihm noch nie egal, wenn es mir schlecht ging, geschweige denn wenn ich Angst habe.

Um klarzumachen, welcher Panik ich ausgesetzt bin, spreche ich leise die Worte:

„Ich habe Angst, Liam. Ich brauche dich.", in den Hörer.

Meine Wut fängt an aufzukochen, als ich seine Antwort zu hören bekomme:

„Ach Baby, tu nicht so."

Ich schütte ihm mein Herz aus, bitte um Hilfe, sage dass ich Angst habe und er ist genervt?

„NENNE MICH NICHT BABY!", schreie ich in mein Handy. Stille.

Ihm fehlen die Worte, mal wieder.

Ich will nicht zuerst reden, also warte ich auf seine Antwort, welche unerwarteter ist als gedacht:

„Ok, ok, sorry!", beginnt er, „Ich glaube du musst dich etwas beruhigen. Die Möglichkeit zu dir zu fahren habe ich nicht, aber du kannst es dir einfach vorstellen, ja?"

Große Verwirrung überwiegt meine Wut, versucht er gerade Telefonsex mit mir zu haben?

„Lege dich auf dein Bett und stell dir vor, wie ich langsam beginne deinen rechten Oberschenkel zu küssen.", fährt er mit angeregter Stimme fort.

Ich kann mir nicht erklären wieso, doch wie ferngesteuert, stelle ich mein Handy auf laut, schließe meine Augen und befolge Liams

Befehlen.

„Ich wandere mit meinen Küssen immer weiter in Richtung deiner empfindlichen Stelle, doch noch bevor ich sie erreiche, ziehe ich dir ruckartig deinen mit spitzen bedeckten Slip aus und fange an dich langsam zu lecken."

Liam weiß genau, was er sagen muss.

Nachdem ich mir mein Höschen ausgezogen habe, fange ich an, mich langsam zu fingern.

Mir entwischt ein leises Stöhnen:

„Liam!"

„Was tust du gerade?", fragt er mich.

„Ich befolge deinen Befehle.", antworte ich ihm mit schwerer Stimme.

Ich höre, wie auch er beginnt sich anzufassen.

Seinerseits folgt immer mehr Stöhnen.

„Fuck, Baby! Stell dir vor, wie ich meine Zunge immer schneller bewege und dich langsam dazu bringe zu kommen.", stöhnt er mir entgegen.

Ich fange an meine Finger schneller kreisen zu lassen und muss immer wieder Liams Namen aus meinen Lippen pressen.

Er ist nicht mehr in der Lage irgendetwas zu sagen, außer ständiges, lautes Stöhnen, ist nichts von uns beiden zu hören.

Ich fühle mich frei, werde immer gelassener und empfinde ein Glücksgefühl, denn auch Liam denkt gerade nur an mich, während er sich langsam zum Höhepunkt arbeitet.

Ich erschrecke, als ich ein lautes:

„Hallo, Schatz! Ich bin zuhause!", von unten höre.

Mum ist daheim!

Ich ziehe sofort meinen Finger zurück, das Gefühl, kurz vor dem Höhepunkt aufzuhören ist unerträglich, doch ich habe keine Wahl.

Ich nehme mein Handy, teile Liam hektisch mit:

„Ich muss auflegen! Tschüss!" und lege auf.

Schnell packe ich meinen Slip, ziehe ihn an und renne aus meinem Zimmer.


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