Kapitel 21

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Ich spüre einen Tropfen auf meine Hand fallen. Was ist das?

Ich brauche einen Moment, bis mir klar wird, dass dieser Tropfen von mir ist.

Ich bin so erleichtert, Liam wieder hören zu dürfen und dass es ihm gut geht.

Ich möchte ihn unbedingt sehen, ich kann mich immer noch nicht wirklich umdrehen also hoffe ich, dass er ein paar Schritte vor treten darf.

„Was hast du mit ihr gemacht? Wenn ihr auch nur ein Haar gekrümmt wurde, dann...!", höre ich abermals Liams Stimme ertönen. Ich war wohl nicht die einzige, welche sich Sorgen gemacht hat.

Ich blicke zu seinem Vater, welcher einen amüsierten Blick aufzeigt. Für ihn ist das alles hier nur ein einfaches Spiel.

„Komm, geh zu ihr, bevor ihr beide noch einen Nervenzusammenbruch bekommt.", sein Ton klingt genervt, doch ist

von einem Lachen unterstützt.

Ich höre, wie Liam sofort, mit schnellem Schritt auf mich zu kommt. Sofort legt er seine Hände auf meine Wangen, geht leicht in die Hocke, um mir tief in die Augen sehen zu könnten und beginnt sanft zu reden:

„Hey, hey, ist alles gut? Was hat er mit dir gemacht?"

Ich nicke ihm zu und lächle voll Freude und Erleichterung.

Meine Tränen fangen an, immer mehr zu werden.

Ich lasse meine Kopf in seinen Händen nieder und spüre, wie er anfängt, meine Backen, mit seinen Daumen, zu streicheln.

„Du weinst ja.", merkt er an und wendet sich zu seinem Vater, „WAS HAST DU MIT IHR ANGESTELLT!"

Liam schreit ihn so laut an, dass es mit Sicherheit der ganze Jet geöhrt hat.

Die Reaktion von Mr Brooks hätte man sich denken können, er macht sich nicht die Mühe, auch nur ein Wort zu sagen.

Das Einzige, was aus seinem Mund kommt, ist ein Lachen.

Er schaut Liam kein Mal ins Gesicht, als wäre er nicht hier. Er hebt wie zuvor seine Hand und lässt sich noch ein Glas Whiskey bringen. Um Liam davon abzuhalten, seinen Vater nicht gleich zu ermorden, beginne ich zu erklären:

„Er hat mir nichts Schlimmes getan. Es sind Freudentränen, Liam. Ich war noch nie so froh dich zu sehen."

Liam wendet seinen Kopf langsam zu mir und ich merke, wie er sich langsam beruhigt.

„Ich habe dich so sehr vermisst. Ich bin so froh, dass es dir gu...", ich erblicke Liams Gesicht, „Dein Auge... Was ist passiert? Was wurde dir angetan?"

Liams Auge ist blau und von Blut überströmt.

Meine Tränen beginnen immer weiter zu fließen, doch nicht mehr aus Freude, sie sind voll Schmerz erfüllt. Ich ertrage es nicht, den Mann

den ich Liebe, leiden zu sehen und Alles nur wegen mir.

„Es tut mir so leid.", presse ich hinter meinem verweinten Gesicht hervor.

„Nein.", Liam schüttelt seinen Kopf und nimmt mich in seine Arme,

„Nein, es muss dir nichts leidtun, du trägst keine Schuld, an Nichts. Ich bin jetzt da, ok? Mir geht es gut. Ich bin bei dir."

Seine Worte sind wunderschön, ich verspüre wieder einen kleinen Funken von Hoffnung und Sicherheit.

Ich wünschte ich könnte ihn auch in den Arm nehmen, doch meine Fesseln sind zu strak.

Shy Girl Hot LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt