Kapitel 14

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Ich öffne meine Augen und Blicke sofort auf den wunderschönen Blick der Stadt Barcelona.

Es fühlt sich alles immer noch wie ein Traum an, zum einen, weil es wunderschön ist, in einem so teuren Hotel sein zu dürfen, diesen Blick genießen zu dürfen und Liam neben mir zu wissen, zum anderen fühlt es sich allerdings wie ein Albtraum an, da wir in Barcelona sind, per LKW, illegal, her gereist, von Liams Vater gesucht werden, welcher mich ermorden will, nur das sein Sohn seine Firma übernimmt und das Alles, ohne dass meine Mutter und Lia irgend etwas davon wissen.

An die zwei habe ich noch gar nicht gedacht, ich war in der Schule und bin nicht nach Hause gekommen.

Gestern war noch alles gut, jetzt ist mein Leben komplett auf den Kopf gestellt.

Ich habe noch nicht einmal die Möglichkeit, beiden zu erklären wo ich

ich bin oder generell die ganze Situation zu erläutern, denn Liam

meinte, sein Vater kann meine Gespräche abhören.

Liam hat sich ein neues Handy gekauft, bevor er zu mir gekommen ist, um sicher zu gehen, dass sein Vater keinen Zugriff darauf hat.

Lia habe ich zuletzt gesehen, als ich mit ihr gestritten habe und sie für alles beschuldigt habe, was sie nicht getan hat. Ich fühle mich sehr schuldig.

Was habe ich mir nur dabei gedacht.

Wenn ich darüber nachdenke, wäre ich am liebsten sofort zurück gegangen und hätte mich für alles entschuldigt, aber ich hatte auch nicht gedacht, dass ich heute hier in Barcelona sein werde.

Ich merke, dass Liam mich umschlungen hat und noch tief und fest schläfst.

Ich bin ausgeschlafen, aber will ihn nicht aufwecken, also bleibe ich liegen und betrachte den wunderschönen Ausblick.

Ich betrachte viele große, scheinbar alte Gebäude, viel Grün, anders als die Landschaft, welche wir gestern gesehen hatten und haufenweise Menschen.

Das ist der Nachteil, wenn man in einer Großstadt lebt, so eine Stadt schläft nie.

Ich spüre, wie ich auf die Toilette muss, also nehme ich Liams Arm vorsichtig in meine Hand und versuche diesen von mir zu streichen.

Er hat mich fest umschlungen, weshalb es mir nicht leicht fällt seinen Arm weg zu schieben, da er sehr muskulös ist.

Mit etwas Feingefühl schaffe ich es und schleiche auf Zehenspitzen Richtung Bad, um auf die Toilette zu gehen und mich frisch zu machen.

Zu meinem Glück stellt solch ein Hotel immer Zahnbürsten zur Verfügung, was mich unfassbar glücklich macht. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich einmal so sehr über eine Zahnbürste freuen könnte, doch nach zwei Tagen von Flucht, ohne sich waschen zu können, ist eine Zahnbürste das Beste, was dir passieren kann.

Ich suche mein Kleid, welches ich gestern auf einen Sessel geschmissen habe, da ich müde war, und rieche daran, sobald ich es in der Hand halte.

Es stinkt!

Das kann ich heute unmöglich noch einmal tragen.

Ich überlege kurz, was ich machen kann und entschließe mich dazu, es mir für kurze Zeit über zu ziehen, um in einen Laden zu gehen, um etwas Neues zu kaufen.

Zu meinem Glück habe ich gestern gegenüber dem Hotel eine kleine Boutique entdeckt, also schnappe ich mir 50 Euro aus Liams Brieftasche, schreibe ihm eine kurze Notiz, dass ich uns etwas zum Anziehen kaufe, im Falle, dass er aufwacht, bevor ich wiederkomme und verlasse das Hotelzimmer.

Shy Girl Hot LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt