Kapitel 32

71 4 0
                                    

„Es ist abgeschlossen! Wie sollen wir dort hinein kommen?", frage ich meinem Freund, als ich auf der kleinen Veranda, vor der Hütte stehe.

Hoffnungsvoll blicke ich Liam in die Augen, der nur beginnt zu lächeln und sich in Richtung der Türe wendet.

„Das ist kein Problem. Das habe ich gleich.", antwortet er mir.

Ich sehe, wie er beginnt zu versuchen die Tür einzutreten.

Immer und immer wieder stampft er mit seinem Fuß gegen den hölzernen Eingang. Nach kurzer Zeit kann ich hören, wie sie langsam beginnt zu knacken.

„Ich glaube es funktioniert!", versuche ich Liam gut zuzureden.

Noch bevor ich ihn erneut einen hoffnungsvollen Spruch zusagen kann, nehme ich ein lautes Krachen wahr und sehe eine geöffnete Eingangstüre vor mir.

Schnell renne ich geradewegs in unseren Unterschlupf hinein und versuche etwas Wärmendes zu finden. Als ich beginne mich etwas umzusehen, bemerke ich, dass wir uns in einer kleinen, gemütlichen Einraum-Hütte befinden, welche eine kleine Couch, einen Esstisch, eine winzige Küche, mit dem Notwendigsten und einen Kamin besitzt. Kaum habe ich die offene Feuerstelle entdeckt, gibt es keine Chance mehr, dass ich mich von dieser abwende.

Schnell eile ich zu der mir rettenden Stelle des Raumes hin und versuche etwas zum Anzünden, des Holzes zu finden.

„Was machst du da?", entgegnet mir Liam sofort, als ich den Kamin erreiche.

„Irgendetwas muss es geben, um das Holz zum Brennen zu bringen, sonst würde es nicht schon dort bereit legen. Vielleicht finde ich irgendwo ein Feuerzeug oder etwas in dieser Art.", antworte ich eilig, während ich meine Umgebung hektisch absuche.

„Du denkst also wirklich, dass dieses Ding hier einem so großen Vollidioten gehört, der mitten im Wald ein Feuerzeug herumliegen lässt?", neckt mich Liam, was mich ein wenig närrisch macht.

„Ja, vielleicht gehört das so einem Vollidioten! Ich versuche zumindest etwas zu tun, um uns zu helfen!", strömt aus mir heraus.

Liam lässt meinen Ausbruch im Raum stehen und hinterzieht sich einer Antwort, was ich für gut empfinde, da ich zu sehr darauf fokussiert bin, etwas zu finden, das uns helfen kann.

Da ich für gewöhnlich sehr leicht reizbar werde, wenn ich mich zu konzentrieren versuche, würde ich höchst wahrscheinlich einen weiteren Wutausbruch bekommen, falls sich Liam nochmals zu Wort wenden würde, was folglich Grund für einen Streit währe.

Da er dies weiß, liegt es meiner Vermutung nach sehr nahe, dass er deswegen nichts mehr zu sagen versucht.

Als mich mein Körper abermals darauf hindeutet, dass es verdammt kalt ist und ich immer noch nichts zum Anzünden gefunden habe, beginne ich in Richtung Küche zu gehen.

Ich öffne jede, der kleinen Schranktüren, in der Hoffnung etwas zu meinen Gunsten zu finden. Ich weiß nicht, warum jemand ein Feuerzeug in einem Küchenschrank lagern sollte, doch lieber habe ich nachgesehen und nichts gefunden, als nicht nachgesehen zu haben und die Chance verpasst zu haben etwas finden zu können.

Bis auf ein paar staubige Teller und alte Gläser, kann ich nichts entdecken.

Langsam beginnt sich die Verzweiflung in mir wieder aufzubauen. Solch eine Kälte, wie in diesem Moment habe ich noch nie zuvor verspüren müssen. Das Einzige, was ich in diesem Moment brauche, ist etwas Wärme an meinem Körper.

Shy Girl Hot LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt