Immer und immer wieder gehe ich die Wegbeschreibung in meinem Kopf durch und überlege mir gleichzeitig, wo ich mich verstecken kann, wenn ich es nach draußen geschafft habe.
Tief innerlich weiß ich, dass es eine dumme Idee ist, da ich keine Ahnung habe, wo wir genau sind, wie es außerhalb aussieht und ob es überhaupt eine Versteckmöglichkeit gibt, doch ich muss mich ein wenig von der Tatsache ablenken, dass ich die Liebe meines Lebens vielleicht nie wiedersehen werde.
Ich muss mit meiner Vorstellungskraft spielen, da ich schon jetzt nur noch Dunkelheit sehe.
Wie in meinem Traum, taste ich mich langsam voran und versuche so wenig Aufsehen, wie möglich, zu erregen.
Solch einer Stille, wie in diesem Moment, war ich noch nie in meinem
Leben ausgesetzt.
Meine Gedanken scheinen so laut, als wären Personen neben mir. Kein Funken an Geräuschen, von außerhalb, erscheint in meinen Ohren, was sehr angsteinflößend ist, doch je mehr ich mit meinen Gedanken spiele, desto mehr Geräusche kann ich mir vorstellen, was mich ein wenig beruhigt.
Immer und immer wieder streckte ich meinen rechten Arm geradeaus, um eine Wand vor mir zu ertasten.
Ich weiß, dass ich zuerst nach links muss, ich darf mich nicht verirren. Zu meinem Glück ist der Weg jedoch nicht allzu schwer, weshalb ich voller Glauben bin, dass ich es schaffen werde.
„Bumm", ertönt ein leichtes Geräusch in meinem Ohr, als mein ausgestreckter Arm etwas vor mir ertastet. Das Ende des Weges!
Ich habe die erste Abzweigung gefunden.
So schnell ich kann, wende ich mich nach links und beginne weiter geradeaus zu kriechen.
„Und jetzt sofort die erste rechts.", schießt mir in den Kopf.
Das hat er doch gesagt, oder?
Leichte Zweifel überkommen mich, doch ich habe keine Zeit darüber nachzudenken, also strecke ich diesmal meine rechte Hand zur Seite und versuche das erste Mögliche Loch in dieser Richtung zu finden.
Die ganze Zeit über schießt mir der Gedanke in meinen Kopf, dass ich vielleicht den falschen Weg wählen könnte und dem aus meinen Traum folge, doch ich bin guten Mutes, dass es nicht der Fall ist, also verdränge ich diesen Gedanken, so gut ich kann.
Liam hat fest an mich geglaubt, also muss meine erste Intuition richtig sein.
Ein Anschlag von Freude übermannt mich, als ich rechts von mir einen Weg ertaste.
Abermals wende ich mich schnell in die Richtung, in welche ich muss und krabble, so schnell ich kann, gerade aus.
Jetzt muss ich nur noch zum Ende und dann nach rechts.
Warte! Stimmt das?
Ich komme mir so vor, als wäre ich wurden falschen Weg, doch jetzt ist es schon zu spät, ich habe mich schon für diesen Weg entschlossen, er muss einfache richtig sein.
Ich krieche weiter und weiter und warte nur darauf, die nächste Wand zu ertasten.
Wie auch die letzten zwei Male, tönt abermals ein leises Geräusch aus, als ich eine weitere Wand spüre.
Ich hätte nicht gedacht, dass mein Ziel so nahe ist.
Ich will mich nach rechts wenden, doch es gibt keinen weiteren Weg. Auch nicht auf der linken Seite.
Meine Gefühle beginnen ein Chaos in mir zu verbreiten. Ich habe mich verirrt. Meine Vermutungen haben sich bewahrheitet, ich muss mindestens einmal dem Weg aus meinen Träumen gefolgt sein. Ich weiß nur nicht wann.
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Shy Girl Hot Love
RomanceBekommt wirklich jeder ein Happy End? Diese Frage verfolgt Luisa Mills seit ihrer Begegnung mit Liam Brooks. Zuvor war sie ein schüchternes, zurückhaltendes Mädchen, mit keinerlei Problemen, doch seit sie ihn, vor einem Jahr, das erste Mal geküsst h...