Alles ist weiß.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich schon wieder bei bewusst sein bin. Alles ist so perfekt und einheitlich und ich sehe keinerlei Farbe.
Ich muss sicher gehen, nicht noch in Trance zu sein.
Aber wie?
Ich weiß. In jedem Film und jeder Fernsehserie wir angesprochen, dass man im Schlaf keinen Schmerz spüren kann.
Ich muss mich also verletzen.
Da ich keine Lust auf eine ernsthafte Verletzung habe und ich auch keine Möglichkeit dafür sehe, entschließe ich mich dazu, mich zu zwicken.
Daumen und Zeigefinger lege ich an meinem Oberarm an und drücke fest zu.
„Ah", stößt mein Körper hervor.
Ich habe es sehr deutlich zu spüren bekommen. Ich bin also wach.
Doch wo wurde ich hingebracht?
Meine letzten Erinnerungen sind sehr verschwommen, ich kann mich nur an ein schwarzes Auto ohne Liam erinnern und das war es.
Ich war allein, wie auch jetzt.
Was wurde uns nur angetan?
Wo bin ich hier?
Wo ist Liam?
Ich habe so viele Fragen. Es muss eine Person geben, an die ich mich wenden kann. Ich sehe mich um.
Es ist alles so hell und weiß, doch je länger und genauer ich den Raum betrachte, in welchem ich mich befinde, desto mehr Dinge nehme ich wahr.
Zuerst blicke ich nach unten.
Ich sitze auf einem Bett, welches an da seiner Herberge erinnert. Es ist am Kopf und Fußende mit Stäben besetzt und gerade einmal einen Meter breit.
Die eine Seite ist bis an die Wand geschoben, sowie das Kopfende, was den Platz des Bettes noch spärlicher scheinen lässt. Neben der Seite, welche nicht an die Wand gedrängt ist, steht ein kleiner hölzerner Nachttisch, worauf eine Lampe mit ebenfalls weißem Licht steht.
Bevor ich mich weiter in dem Horrorfilmartigen Raum umsehe, blicke ich an mir selbst herunter.
Das ist nicht die Kleidung, welche ich zuletzt getragen hatte.
Mein Rock wurde durch eine lange, enganliegende Hose ausgetauscht. Meine Füße sind von blitz sauberen Sneakern besetzt und an meinen Händen trage ich seidene Handschuhe, welche bis zu meinen Ellen reichen. Mein Top wurde ebenfalls ersetzt, ich trage nun ein bauchfreies Oberteil, welches hoch verschlossen ist, aber die Arme frei lässt.
Natürlich bin ich komplett in weiß gekleidet, was mich allerdings,
nach dem Anblick des Raumes, nicht mehr wundert.
Ich atme tief ein und aus. Mein Herz fängt an immer und immer schneller zu schlagen.
Ich darf keine Panik Attacke bekommen.
Ich muss mich beruhigen.
Langsam hebe ich meinen Kopf und richte ihn nach links. Um mich etwas abzulenken, mustere ich meinen Standort weiter. Ich gehe ein paar Schritte in Richtung meines Blickes und nehme plötzlich einen Riesenschrank wahr, welcher sich vier mir erstreckt.
Voll Schreck weiche ich einen Schritt zurück.
Es ist fast lächerlich, wie schreckhaft ich bin, doch es springen immerhin mehrere Komponenten zusammen, um in mir diese Reflexe auszulösen.
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Shy Girl Hot Love
RomanceBekommt wirklich jeder ein Happy End? Diese Frage verfolgt Luisa Mills seit ihrer Begegnung mit Liam Brooks. Zuvor war sie ein schüchternes, zurückhaltendes Mädchen, mit keinerlei Problemen, doch seit sie ihn, vor einem Jahr, das erste Mal geküsst h...