Kapitel 10

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„Willst du mich verarschen? Was sollen wir jetzt machen? Wie sollen wir hier raus kommen? Wo fährt er hin? Wenn du mich nicht sofort aufklärst, was das alles hier soll, fange ich an zu schreien!", flüstere ich Liam wütend zu.

„Ich habe dir doch schon alles gesagt, mein Dad ist nicht einverstanden mit uns. Seine Worte: Liebe macht Schwach. Und da ich dich lie... mag, will er dich Tod sehen, weil ich die Firma übernehmen soll."

„Er will mich töten?! OMG! Was machen wir jetzt?", ich bin sprachlos.

Auf die Tatsache, dass Liam fast ernst gemeint gesagt hat, dass er mich liebt, gehe ich nicht weiter ein, da ich weiß, ihm fallen diese Worte genauso schwer, wie mir.

„Wir bleiben hier und hoffen, er fährt weg, raus aus Deutschland.", antwortet mir Liam.

Um mich abzuregen, atme ich tief ein und aus, anschließend wende ich meinen Blick zu Liam und nicke ihm zu.

Wir können nichts tun außer warten, also lasse ich mich nach hinten fallen, um mich an einem weiteren Karton anzulehnen.

Reichlich viel Platz ist hier nicht, weswegen wir etwas eng aneinander sitzen, doch das stört mich nicht.

Nach einer Weile stille, bemerke ich, wie Liam seinen Arm um mich legt.

Ich schaue ihn an.

Er guckt, wie immer in solchen Situationen strikt nach vorne.

Mir entwischt ein Schmunzeln über die Lippen.

Da ich weiß, Liam wird nichts Weiteres machen, wenn kein Zeichen von mir kommt, lege ich meinen Kopf auf seiner Schulter ab.

Ich spüre, wie auch Liam seinen Kopf auf den meinen legt.

Er hebt seinen linken Arm und spreizt seine Finger, um mir zu signalisieren, meine Hand nehmen zu wollen.

Ich wandere mit meiner rechten Hand an seine und umschließe diese mit meinen Fingern.

Meine Hand ist fast nicht mehr zu sehen, da Liams Hände viel größer als meine sind.

Zu meinem Vorteil ist er immer warm, denn trotz der Tatsache, dass wir Sommer haben, ist es hier im LKW etwas frisch, also wärmt er mich ein wenig.

„Irgendwie ist es romantisch hier.", höre ich mich flüstern.

Liam fängt an zu lächeln und wendet seinen Kopf zu mir.

Er löst seine Hand von meiner, führt sie zu meinem Gesicht, legt drei Finger an meinem Kinn an und dreht meinen Kopf zu sich.

Wir schauen uns tief in die Augen.

Langsam bewegt er seinen Kopf in meine Richtung, weicht kurz vor meinen Lippen zur Seite ab und flüstert in mein Ohr:

„Ja, das ist es."

Ich drehe meinen ganzen Oberkörper zu ihm, umschließe seine Wangen mit beiden Händen und küsse ihn leidenschaftlich.

Die Art, auf welche seine Zunge, die meine streichelt, ist unbeschreiblich.

Vor Liam habe ich nur einen anderen Jungen geküsst, weswegen ich nicht einschätzen kann, was gut und was schlecht ist, doch es fühlt sich einfach richtig an.

Plötzlich höre ich ein lautes „Wumms", bevor ich realisieren kann, was das Geräusch bedeutet, werden wir durch den ganzen Container geschleudert.

Ich kralle mich fest an Liam und presse meine Augen zusammen, um nichts sehen zu müssen.

Der LKW-Fahrer muss stark gebremst haben, denn nach ein paar Sekunden ist alles wie vorher und wir fahren normal weiter.

Ich öffne meine Augen und erkenne, dass wir an einer anderen Stelle als zu vor liegen.

Shy Girl Hot LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt