~Kapitel 67~

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Ich schaue mich nach etwas auffälligem um. Bis auf ein Haufen Betrunkene und junge Leute, die einfach ihr Leben genießen ist hier nichts besonderes los. Hoffentlich ist der Idiot nicht im VIP-Bereich. Aber wie sollte er da bitte rein kommen? Ich schaue mich einfach um und versuche nüchtern zu bleiben. Ich gehe auf die Bar zu und schaue, ob die vielleicht Wasser oder so haben. Irgendwas alkoholfreies. Ich setze mich auf den Barhocker, der gerade frei geworden ist, ohne darauf zu achten, was um mich herum passiert. Ich versuche die Aufmerksamkeit des Barkeepers zu gewinnen, als ich merke, wie sich eine Hand von links kommend an meine Hüfte legt.

Schockiert schaue ich zu dem Typen rüber und erkenne das Gesicht: Es ist das von dem, den ich umlegen soll. Ich glaube, das Schicksal spielt mir extra in die Hände. Es ist einfach... Fast schon zu einfach. Skeptisch blicke ich mich um. "Hey, wie geht's Süße?" lallt er mich an. Das macht es mir ja noch einfacher! Ich darf mich nur nicht ertappen lassen, wenn ich ihm das Gift ins Getränk mische. Er zieht mich ein wenig zu sich rüber. Ich rieche die Fahne, die von ihm ausgeht und rümpfe die Nase. Mein Blick schweift zum Tresen. Dort steht ein Glas und er hält seine Hand drum. Bingo!

Ich tue so als würde ich mich auf ihn einlassen, auch wenn es mich total anwidert. Ich weiß nur nicht, wie ich jetzt das Gift aus meinem BH bekommen soll, ohne dass er es mitbekommt. Ich sitze noch, also habe ich eine Chance an das Gift zu kommen. Auch wenn es mir nicht behagt, öffne ich unauffällig meinen BH und lasse das Fläschchen in meinen Schoß fallen. Ich lege meine Hände in den Schoß um zu verbergen, wie ich nach dem Gift greife. Ich nehme es in meine linke Hand und öffne es. Ich lehne mich ein wenig vor und lege meinen Arm nun so auf den Tresen, dass ich mit Leichtigkeit die Flüssigkeit in das Glas kippen kann.

Jetzt wo das erledigt ist, stehe ich schnell auf und gehe in Richtung Frauentoilette. Nur schnell weg von diesem Widerling. Ich gehe in eine der Kabinen und richte dort meinen BH. Schon besser. Das war wirklich nicht angenehm. Ich höre, wie sich die Tür öffnet. Ich höre Fußschritte. Eine- nein! zwei Personen. Eine Person in Schuhen mit Absätzen und die andere Person trägt flache Schuhe. Ich höre etwas gegen meine Kabine knallen und dann- stöhnen?! Ich kann es nicht glauben! Ich bleibe lieber hier drin, bevor ich noch in eine unangenehme Situation gerate. Ich entscheide also, einfach dort auf der Frauentoilette sitzen zu bleiben und die beiden da draußen zu ignorieren. Ich scrolle ein wenig durch meinen Instagram-Feed. Ich höre die beiden wieder das Zimmer verlassen. Na Gottseidank! Endlich kann ich raus. Ich will jetzt einfach nur ins Hotel zurück. Das war mir zu viel unangenehmes heute. Erst mein Mordopfer mit einer Fahne, der mir viel zu nah auf die Pelle gerückt ist und dann noch dieses Pärchen, das auf der Frauentoilette miteinander Sex hatte. Ich bin für heute definitiv fertig mit den Nerven.

Draußen versuche ich mich durch die Menge zu drängen um endlich wieder an die frische Luft zu kommen. Das wird mir langsam viel zu stickig hier drin. Auf meinem Weg nach draußen allerdings, schaue ich einmal nicht nach vorne und knalle volle Kanne gegen jemanden. "Das tut mir leid-" entschuldige ich mich bis ich in die selben Augen Blicke, wie schon beim Abendessen. Der Typ mit den braunen Haaren und gelben Augen, die mich von oben herab ansehen. Auch von diesem Kerl geht ein seltsamer Geruch aus. Kein Alkohol. Es riecht mehr, als hätte er was geraucht. Was interessierts mich? Wir sind bei der Mafia, da ist Drogenkonsum und so weiter völlig normal. Ich dränge mich an ihm vorbei, weiter in Richtung Ausgang. 

Endlich an der frischen Luft, schaue ich erst einmal auf welchem Weg ich gleich nochmal zum Hotel komme. Gut, dass ich das schnell hinter mich gebracht habe. Auch wenn ich zur Mafia gehöre, verzichte ich größtenteils auf Alkohol und Drogen. Und auch auf alle anderen Mittel, die mein Einschätzungsvermögen einschränken. Ich laufe verträumt durch die Straßen Richtung Hotel, als ich auf einmal ein lautes Hupen höre. Ich drehe mich um und schaue direkt in ein gleißendes Licht.

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Ich hoffe es hat euch gefallen
Über Verbesserungsvorschläge oder Kommentare würd ich mich freuen.

Kenma x Reader |Haikyuu Mafia AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt