Ein voller Arbeitstag

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Am nächsten Tag machte ich mich für die Arbeit fertig, ich war als erste da und fing schon an. Ich musste mich einfach ablenken in jeder freien Minute kamen die Bilder von gestern wieder hoch. Ivy kam Punkt 6 wie jeden Morgen in die Küche und sah mich putzen: „Guten Morgen, du bist aber schon früh wach" stellte sie verwundert fest. „Morgen" ich nickte nur kurz und machte weiter, ich wollte gerade nicht mit Ihr sprechen, sie würde mich nur fragen was gestern passiert sei. Ivy schaut mich an: „Eine rauchen?" „Nein danke, ich muss meine Stunden von gestern nachholen", sie ging raus und ließ mich alleine.

Den ganzen Tag über ging es so, ich machte auch keine Mittagspause, nicht dass ich einen Bärenhunger gehabt hätte aber ich wollte nicht das Risiko eingehen und Negan sehen. Als alle zum essen gegangen sind setzte ich mich nach draußen in den Hof und rauchte alleine eine. Nun war ich alleine und hatte nichts zu tun, shit, ich dachte an die Dinge die er gestern zu mir sagte an Dwight und auch an Sherry. Ich seufzte und fuhr mir über das Gesicht, wo war ich hier nur rein geraten.

Ich rauchte auf und genoss noch kurz die Sonne, morgen würde ich mit nach Alexandria gehen, ich will gar nicht wissen was mich dort erwarten wird. Dann ging ich wieder nach drinnen und arbeitete weiter, Ivy kam auf mich zu und hat mir einen Apfel aus der Kantine mitgebracht: „Iss bitte wenigstens etwas" ich lächelte sie an nahm den Apfel und biss hinein, : „Danke". Sie lächelte nur streich mir kurz aufmunternd über den Rücken und machte sich selbst zurück an die Arbeit.

Hatte er es wirklich geschafft, hatte mich Negan gebrochen? Ich schüttelte den Gedanken weg und konzentrierte mich auf den Abwasch. Dann merkte ich wie mich jemand anstarrte, oh bitte lass es nicht er sein, ich drehte mich langsam um und war etwas erleichtert als ich in Simons Augen sah, nur wie er mich ansah gefiel mir nicht: „Kann ich helfen?" fragte ich monoton und er leckte sich über die Lippen: „Mir würde da was einfallen wobei du mir helfen könntest" er griff sich in den Schritt, ich schluckte: „Aber jetzt soll ich dich erstmal nur zu Carson bringen, er soll dich vor morgen nochmal abchecken!". Ich nickte nur und ging an ihm vorbei, das nutze er aus um mir auf den Hintern zu hauen. Meine Hände ballten sich zu Fäusten aber ich unterdrückte die Wut. Simon lief verdammt dicht hinter mir, ich konnte seinen Atem in meinem Nacken spüren. Was sollte das?

Bei Carson angekommen atmete ich erleichtert aus, denn er blieb draußen vor der Tür, Carson merkte meine Erleichterung: „Ist alles in Ordnung?" ich lächelte: „Ja, Simon ist nur Simon. Widerlich und notgeil wie immer". Carson: „Sag es Negan wenn es dir zu viel wird, du genießt doch seinen persönlichen Schutz" er schaute sich dabei meine Prellungen an. „Du musst da was verwechseln, den bekommen nur seine Frauen und ich bin keine von Ihnen". Carson drückte in meinen Rippenbogen und ich zog die Luft scharf ein: „Entschuldige. Ich weiß dass du nicht seine Frau bist, sonst hätte ich dich viel öfter hier auf meinem Stuhl sitzen. Dennoch hat er anfangs klar gemacht dass dich niemand anzufassen hat"

Ich schaute Ihn doppelt verwirrt an, zum einen warum ich Negans Schutz unterstellt war und zum anderen warum seine Frauen so oft hier sind. „Werden seine Frauen auf Geschlechtskrankheiten untersucht?" gab ich lachend von mir, Carson schmunzelte leicht: „Nein, Negan brauch einen Nachfolger für sein Sanctuary". Ich riss die Augen auf: „Er will sie Schwängern?"
Der Arzt nickte nur und ich war sprachlos, diese Armen Mädchen, der arme Dwight, was wenn es Sherry erwischt? Während der restlichen Untersuchung sprachen wir kein Wort mehr miteinander.

Als er fertig war zog ich mein Oberteil wieder an und sah nervös zur Tür, Carson legte mir eine Hand auf die Schulter und ging dann zur Tür. „Simon, es dauert noch etwas. Es ist alles in Ordnung so weit aber ich muss noch checken ob nicht doch einer Ihrer Rippen was abbekommen hat" Simon stöhnte genervt: „Ich hab schon längst Feierabend!". Carson beschwichtigte Ihn: „Dann mach das, ich kann sie auch danach auf Ihr Zimmer bringen". Simon überlegte kurz, dann nickte er und ging.
Ich lächelte: „Danke", „Kein Problem" erwiderte Carson, dann legte er seinen Kittel zur Seite und brachte mich auf mein Zimmer.

Dort angekommen ging ich duschen und ließ mich dann erschöpft von der Arbeit in mein Bett fallen, ich schlief zu meinem Glück sofort ein.

Auch in der Hölle gibt es EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt