Die Ratssitzung

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Carol ließ uns dann wieder alleine und eh ich weiter darüber nachdenken konnte kam meine Tochter auf mich zu gerannt: „MAMA!!!" sie breitete Ihre Arme aus. „Hast du uns zugesehen?!" und dann schlang sie Ihre kleinen Arme um meinen Hals. „Ja mein Schatz und ihr wart alle wirklich großartig!" auch ich Schloß sie in meine Arme und drückte sie fest an mich. „Ich will das morgen gleich wieder spielen! Mit Papa und Daryl zusammen!". Ich lachte: „Na dann musst du die beiden nachher mal fragen, ansonsten spielst du es einfach mit den anderen Kindern", ich strich ihr eine Strähne aus ihrer verschwitzten Stirn. Da kam Daryl auf uns zugelaufen, Negan klatschte noch mit den anderen Kindern ab und sagte ihnen wie stolz er auf sie sei, dann unterhielt er sich noch kurz mit Lydia die auch mitspielte.

Ich sah zu Daryl auf: „Hi..." brachte ich ihm entgegen, „Hey...ehm das wegen Gestern...Tut mir leid..." er kratzte sich nervös am Hinterkopf. Ich seufzte: „Ist schon ok.... Es passiert gerade viel und bei uns allen spielen die Emotionen verrückt. Negan konnte dir scheinbar auch verzeihen...also... Alles vergessen. Fürs erste!" fügte ich noch etwas ernster hinten an. Daryl lächelte erleichtert, „Carol sagte gerade was von einer Versammlung in einer Stunde, weißt du da was?". Er hockte sich zu uns herunter und bekam von Lucille ein Gänseblümchen in die Hand gedrückt, welches sie von der Wiese pflückte. Ihr Patenonkel lächelte ihr entgegen und sah mich dann etwas ernster an: „Grob ja, uns fehlen wohl Ressourcen... Und Maggie meinte in Washington gäbe es wohl was zu holen, beziehungsweise etwas außerhalb" dann nahm ihn Lu wieder komplett ein weil sie einen kleinen Marienkäfer auf dem Finger hatte.

Ich schluckte, jetzt wusste ich wieso sie unbedingt Negan dabei haben wollte, ich kannte seine Geschichte und ,dass er sich dort besonders gut auskannte. Nur was hatte sie genau geplant, eine mir Gänsehaut bringende Stimme zog mich aus meinen Gedanken. „Hey Süße alles klar?" ein verschwitzter aber glücklich grinsender Negan kniete vor mir und gab mir einen schnellen Kuss auf die Lippen. Ich lächelte ihn an: „Ach nichts, alles gut" er zog eine Augenbraue hoch: „Babe... Ich kenn dich... Was geht in dem hübschen Köpfchen vor? Hm?". Dabei streichelte er liebevoll mein linkes Knie, ich sah ihm besorgt in die Augen: „Maggie will uns zu einer Besprechung dabei haben, und ich trau' ihr nicht.". Negan küsste mich liebevoll, und presste seine Lippen für einige Momente auf meine: „Auch wenn es manchmal nicht so wirkt, ich bin erwachsen. Es wird schon alles gut" ich musste lächeln: „Mach dir nicht immer solche sorgen, meine Hübsche!"

Ich nickte nur und Negan nahm mich daraufhin in den Arm, ich will Ihn nicht nochmal verlieren, egal was kommt ich werde ihn mit meinem Leben beschützen. „Papa? Ist alles ok mit Mama?" ich schniefte leicht und ihr Vater wand sich zu ihr: „Ja die Mama macht sich nur ein bisschen Sorgen um deinen Papa, aber dafür gibt es keinen Grund, Kleines". Ich sah es nicht aber ich wusste dass er sie anlächelte, während ich mich leise weinend in sein Shirt klammerte. Seine großen, sicherheitsspendenden Arme drückten mich fester an seine Brust. Rosita ging mit Daryl und den beiden Kindern etwas auf der Wiese spazieren, um wahrscheinlich weite Käfer zu suchen und uns somit Privatsphäre zu schenken. Negan streichelte über meinen Rücken, dann legten sich seine Hände an meine Oberarme und drückten mich sanft von ihm weg. Er sah mir in meine feuchten Augen: „Wovor genau hast du Angst?", ich sah zu Boden: „Die gleiche Angst die du gestern hattest, Ich will dich nicht verlieren... Was wenn ihr Plan beinhaltet sich an dir zu rächen?". Seine rauen, warmen Hände legten sich auf meine Wangen und strichen die Tränen weg: „Lass uns erstmal zu der Besprechung gehen und dann sehen wir weiter, ok?"

Auch diesmal nickte ich nur und küsste ihn darauf hin mit all meiner liebe, dann stand er auf und zog mich auf meine Beine. „Ich liebe dich, Prinzessin!" ich lächelte wieder: „Und ich liebe dich!". Dann gingen wir Hand in Hand zu den anderen und schauten uns mit Lucille die Käfer an. Bis wir dann zu der Ratsversammlung mussten, ich war verdammt nervös und Negan drückte meine Hand um mir kraft zu spenden. Als sich alle eingefunden hatten, begann Maggie über die die Probleme die wir gerade hatten zu sprechen. Vor allem betonte sie wie schlecht es gerade stand und wenn wir unsere Kinder schützen wollten, müssten wir dringend etwas unternehmen, und dann kam es. „Ich weiß dass es hinter Washington eine gute Chance gibt Vorräte und generell Ressourcen, für den Zaun einzusammeln.", sie legte eine kurze Pause ein. „Es gibt nur ein Problem, wir müssen so schnell es geht dort hin kommen, aber es kennt sich nicht wirklich jemand in der Großstadt aus.". Da war es, ich schluckte und bevor ich etwas sagen konnte brachte sich Negan ein: „Ich kenne die Stadt in und auswendig, ich kann euch da schnell durch bringen.". Maggie sah ihm fest in die Augen: „Alles klar, Daryl, Negan meine neuen Leute und Ich ziehen also los um die Sachen einzusammeln."

„Vergiss es!" alle sahen mich plötzlich an: „Wenn Negan mit dir geht komme ich mit, ich lass dich nicht alleine mit ihm!" ich ballte die Fäuste. Maggie zuckte mit den Schultern: „Meinetwegen komm mit, aber ich habe auf dem Weg das sagen!", Negans Arme legten sich beruhigend auf meine Schultern. Sein Kopf kam neben meinem Ohr zum stehen und flüsterte: „Sophie sei nicht dumm, einer sollte hier bei Lucille bleiben. Wenn wir beide zusammen gehen ist das Risiko zu hoch dass sie uns beide Verliert..". Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn nur ungläubig an, war er wirklich so naiv? Ich riss mich aus seinen Armen und verließ die Versammlung. Sie sahen mir alle nach, einschließlich Negan, als ich weg war besprachen sie wohl die restlichen Einzelheiten. Ich war so voller Wut und Frustration, ich ging mit schnellem Schritt in unsere provisorische Wohnung und holte mein Messer. Dann ging ich raus in die Wälder um einen klaren Kopf zu bekommen, und sollte mir ein Streuner entgegen kommen um so besser, dann kann ich da meinen Frust raus lassen!

Ich lief einfach gerade aus ohne ein Ziel vor Augen zu haben, dabei fluchte ich leise vor mich hin, ich traute Maggie nicht einen Millimeter über den Weg. Klar rational gesehen war es unsere einzige Chance wenn er sich nun mal so gut dort auskannte, aber scheiße hatte ich Angst dass ihn Maggie danach in einem "Kampf" beseitigen würde. Was passiert wenn sie Ihn nicht mehr braucht? Vor mir tauchten 2 Streuner auf, ich rannte blind vor Wut auf sie zu, den ersten Stach ich in den Kopf dem zweiten schlug ich mit dem Messergriff den Schädel ein, und ich holte immer wieder aus! Sein Kopf war schon Matsch aber meine Faust schlug immer wieder in den Brei ein. „Ich glaube der ist tot..." ich drehte mich ruckartig um, da stand Daryl lässig an einen Baum gelehnt. Ich sah zurück auf den Beißer-Brei und stand dann langsam auf, Daryl kam auf mich zu: „Ich verspreche dir ich passe auf Ihn auf". Ich lachte etwas herablassend: „Ich glaube dir dass du ihm generell den Rücken stärkst aber was passiert wenn du dich zwischen Ihm und Maggie entscheiden musst?" ich sah ihm fest in die Augen und sah dabei dass er sich dann nicht für Negan entscheiden würde. „Dachte ich mir!" ich ließ ihn stehen und zog weiter.

Auch in der Hölle gibt es EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt