Auch in der Hölle gibt es Engel

Alte Freunde und Verwandte

„Sophie" erwiderte Lia und ich konnte Daryls verwirrten Blick sehen. „Was treibt dich in die Gegend? Willst du etwa zu uns zurück kommen? Du weißt was wir mit dir machen sollen!". Ich sah sie fest an, scheiße, ich habe den Reapern damals den Rücken zugekehrt. Als ich das tat waren Popes Aussagen deutlich, sollte ich mich je wieder auf ihrem Gebiet Blicken lassen bringt er mich um. „Ich war nur auf der Durchreise, deine Leute haben mich ohne Grund gefangen genommen!", Lia lachte verachtend: „Du weißt wie es bei uns läuft".

„Der Punkt geht wohl an dich, aber sag mal was treibt euch denn in so eine Gegend?". Sie schnalzte kurz mit ihrer Zunge und überlegte wohl ob sie es mir sagen sollte. „Wir suchen ein paar Arschlöcher, eine Brünette Frau, ein schwarzer Priester und ein ziemlich großen dunkelhaarigen Mann. Daryl hier-". Sie nickte mit dem Kopf in seine Richtung: „Hatte sich ihnen angeschlossen weil er wohl Probleme hatte alleine klar zu kommen. Hast du auf deiner Durchreise zufällig jemanden gesehen der auf die Beschreibung passt?". Ich sah zu Daryl und dann wieder zu Lia, „Bis auf deine Leute ist mir niemand aufgefallen. Was haben sie euch denn getan?". Lia sah mich finster an: „Diese Kleine Schlampe hat einige Männer von uns erledigt.".
Ich nickte nur, so wie ich die Reaper kannte waren sie wohl nicht unschuldig daran.

Ich sah mich etwas um und dann fiel mir auf das Daryl auf einer Art Bodenluke stand. Mein Blick wanderte zu seinen Augen und er gab mir zu verstehen das unsere Freunde hier seien. Ich schluckte und sah Lia an: „Wie groß ist die Chance dass ihr mich einfach weiter ziehen lasst?", Sie lachte: „Die Frage kannst du dir doch selbst beantworten. Pope freut sich sicher dich zu sehen und-", eine Männerstimme aus dem Obergeschoss unterbrach Lia.

„Hier oben ist alles sauber! Sag mal mit wem redest du? Es klingt beinahe wie-" ein dunkelhaariger junger Mann kam die Treppe herunter, als er mich sah blieb er stehen. Auch ich spannte meinen Körper an. „- Sophie...", ich schluckte: „Hi Carver...", er kam auf mich zu und blieb direkt vor mir stehen. In seinen Augen spiegelten sich wohl möglich jegliche Emotionen wieder, von Wut und Zorn zu Trauer bis hin zu Freude. Er biss sich auf die Unterlippe, sein Blick wechselte zwischen meinen Augen und seinen Lippen hin und her.

Als ich bei den Reapern war, waren wir beide ein Paar. Doch als ich anfing Pope in Frage zu stellen haben wir uns nur noch gestritten, er liebte mich aber Pope liebte er mehr. Und so habe ich Ihn damals ohne ein Lebewohl verlassen. Mir war die ganze Sache so unwohl da ich wusste das Negan hier war, aber was ich als nächstes tat, war die einzige Chance die ich hatte um nicht gleich von Pope beiseite geschafft zu werden.

„Carver, du hast mir gefehlt. Ich hatte gehofft dich zu sehen, wenn ich diesen Weg für meine Route wähle". Ich sah ihm dabei fest in die Augen und weil ich mich bei diesen Worten so mies fühlte kamen mir tatsächlich auch ein paar Tränen die das ganze glaubwürdiger schienen ließen. Er sah mich einfach nur an und dann küsste er mich, ich erwiderte es, aber in meinem Hals bildete sich ein Riesen Kloß.

Lia räusperte sich: „Carver du weißt was wir mit ihr machen sollen". Er löste sich von mir und stellte sich schützend vor mich, mein Plan funktionierte. „Ich werde mit Pope reden! Bis dahin rührt sie keiner an!". Wenigstens verschaffte mir das etwas Zeit, und vielleicht auch den anderen. Der Reaper der mich hier her brachte hatte mich inzwischen losgelassen und ich nahm Carvers Hand fest in meine. Ich war wohl gerade der schlechteste Mensch auf Erden.

„Erstens haben wir einen Befehl und zweitens traue ich ihr keine 2 Meter über den Weg! Sie hat uns schon einmal im Stich gelassen!" schrie Lia Carver an. „Und ich traue deinem komischen Freund nicht! Und trotzdem ist er hier!". Daryl und ich sahen uns an während die beiden in ein Wortgefecht gerieten. In seinen Augen sah ich, dass er tausende Fragen hatte. Und dann wanderte sein Blick zu meiner Hand, Daryl hatte recht, der Ring musste weg. Ich verstaute Ihn unbemerkt und schweren Herzens in meiner Tasche, Negan es tat mir so Leid! Ich hoffe er konnte mir das verzeihen.

„Sie kommt erstmal mit uns!", Lia seufzte: „Dann wird er euch beide Umbringen!". Und da war er wieder, der Schoßhund Carver, er musste wirklich überlegen ob er das Risiko für mich einging. „Pope hat schon ganz anderen eine zweite Chance gegeben!". „Versuch dein Glück aber sag nicht ich hätte dich nicht gewarnt! Er wird so schon schlecht gelaunt sein weil wir die anderen nicht gefunden haben!". Dann verließ sie das Haus und Daryl folgte ihr stumm.

Carver drehte sich zu mir um, und nahm mich in den Arm. Auch ich legte meine Arme um ihn und fing bitterlich an mit Weinen, doch der Grund war nicht das Wiedersehen. Er nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und lächelte mich an. „Hey, alles gut meine Schöne! Wir sind wieder zusammen und Pope wird sicher verstehen dass, du nur etwas Freiraum brauchtest!", dann küsste er mich wieder. Nur diesmal wurde aus dem innigen Kuss schnell ein leidenschaftlicher. Carver drückte seinen Körper gegen meinen, so dass ich nach hinten stolperte bis ich die Wand an meinem Rücken spürte.

Seine Hände wanderten von meinem Gesicht zu meiner Hüfte, die eine Hand wanderte unter mein Shirt zu meiner Brust. Ich keuchte auf, die andere Hand machte sich an meinem Hosenknopf zu schaffen und ehe ich was sagen konnte war er mit seiner Hand in meiner Hose verschwunden. Seine Finger berührten meine empfindliche Stelle und wieder ließ mein Körper wie automatisch einen stöhnen los. „Caver nicht..." ich schluckte, „Wieso denn nicht meine Schöne?" er küsste meinen Hals. „D-die anderen warten.." er lachte amüsiert auf. „Ist meine scharfe Göttin nach Jahren Prüde geworden? Früher hat dir das doch gerade den Nervenkitzel verpasst". Er grinste und bewegte immer noch seine Hand in meiner Hose. Ich krallte mich in seine Schultern: „Bitte Carver! Unser erstes mal nach so langer Zeit will ich nicht so haben!".

Diese Ausrede überzeugte ihn zum Glück, und er ließ von mir ab. Ich zog mich wieder ordentlich an und er küsste mich nochmal, dann verließen auch wir das Haus. Am liebsten hätte ich mich gleich in dem, davor stehenden, Rosenbusch übergeben. Lia hatte ihre restlichen Männer zusammen gerufen und dann gingen wir zurück zu ihrem Hauptquartier. Dort angekommen ist Lia mit Carver und mir auf dem direkten Weg zu Pope gegangen.

„Sieh an, sieh an, wen haben wir denn da?" ich schluckte, „Hallo Pope. Schön dich zu sehen". Er lachte „Ich frage mich eher warum dass denn geht? Hatte ich damals nicht einen klaren Befehl erteilt?". Carver wollte gerade etwas sagen da sprach ich schon: „Du weißt ich war schon immer wie Unkraut. Lästig und nicht tot zu kriegen! Aber mal ernsthaft, ich weiß jetzt was ich damals für Fehler gemacht habe! Ich war jetzt so lange alleine dass ich beinahe wahnsinnig geworden bin. Ich bin hier um dich nach einer 2 Chance zu fragen. Meinst du wir können nochmal von neuem beginnen, Onkel Pope?"