Sophies Sicht
In der Ferne war ein Motorrad zu hören und ich stand von dem Baumstamm auf, auf dem ich gesessen und gewartet hatte, Daryl kam. Ich legte eine Hand auf meinen Bauch und lächelte, als er vor mir hielt: „Hey" , „Hi" er lächelte nur ganz kurz und knapp wie Daryl eben war. Und ich zog ihn wie jedesmal gegen seinen willen in eine begrüßende Umarmung, langsam wurde das durch den Bauch aber wirklich schwierig. Er sah mich wie jedes mal prüfend von oben bis unten an: „Gehts euch gut?" ich lächelte: „Ja alles bestens! Lass uns los gehen ich freu mich schon die ganze Woche auf unseren Ausflug!" Und mit einem Satz saß ich hinter Daryl auf seinem Motorrad.Daryl fuhr los: „Wir sollten uns langsam daran gewöhnen in nächster Zeit nur noch zu Fuß unterwegs zu sein" , „Jaja" sagte ich nur lachend „Wo fahren wir eigentlich hin?" „Lass dich überraschen" und damit war unsere Unterhaltung beendet. Ich legte meine Arme enger um Daryls Hüfte und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Ich weiß es ist komisch so mit dem Feind von Negan zusammen zu sein, aber ich muss dem kleinen zu liebe weiter leben. Und ich glaube ich kann mich mit Daryl glücklich schätzen, er ist mein bester Freund oder das was dem am nächsten kommt und ja vielleicht war da in letzter zeit ein Gefühl in mir was mehr als nur Freundschaft wollte und ich denke er sah das auch so. Er war halt nun mal Daryl und er hatte es ja nicht so mit zwischenmenschlichen Beziehungen.
Als wir ankamen war er sichtlich entspannter als ich mich von ihm löste und zugegeben manchmal machte ich mir auch gerne einen Spaß daraus ihn nervös zu machen. Ich musste grinsen, als er das Motorrad an der Seite abstellte: „Also Reiseführer Daryl wo geht es hin? Wie viele Beißer töten wir heute?" er seufzte: „Wir töten heute keine Beißer, heute machen wir einfach nur einen Spaziergang". Meine Gute Laune war verschwunden und das sah man mir wohl auch an denn er musste gleich kommentieren: „Jetzt guck nicht so, du bekommst in fast 3 Monaten dein Kind. Du solltest es langsam mal ruhig angehen, wenn wir Beißer sehen top dich aus, aber wir suchen nicht mehr nach Ihnen". Ich gab mich geschlagen und lächelte leicht: „Na dann spazieren wir halt" und ich henkelte mich bei Daryls Arm unter und schon war er wieder angespannt.
Ich musste schmunzeln und wir liefen los, keiner von uns sagte etwas, das war auch so eine Sache die ich an Daryl mochte er konnte schweigen und es war keine peinliche stille es war einfach nur ruhig. Er war quasi das Gegenteil von Negan, der fast nie ohne einen blöden Spruch auskam, und vielleicht war das auch der Grund warum ich Daryl so anziehend fand, weil er eben genau das Gegenteil war. Ich wurde wieder etwas melancholisch und schaute zu Boden, ich strich gedankenverloren über meinen Bauch. Langsam taten mir die Füße weh und ich musste mir eingestehen dass ich wohl wirklich langsam kürzer treten sollte.
Daryl legte seine Hand auf meine die um seinen Arm lag: „Grübel nicht so viel, schau mal da vorne lass uns auf dem Steg an dem See eine Pause machen" ich lächelte ihn traurig an und nickte. Auf dem Steg angekommen setzten wir uns an den Rand und ließen unsere Beine nach unten hängen, ich ließ mir die Sonne ins Gesicht scheinen und Daryl warf Steine in den See.
„Carol sagte sie hätte dich letzte Nacht weinen hören" ich öffnete meine Augen und sah ihn fragend an, dann kam mir wieder in den Sinn das Carol und Daryl sich regelmäßig Briefe schrieben. Ich seufzte: „Ich vermisse Ihn einfach, jeden Abend wird das kleine aktiv und jeden verdammten Abend wünschte ich mir ich könnte es mit ihm teilen" mir lief eine Träne die Wange herunter die ich direkt weg wischte.Da war es wieder Daryls Unbehagen, mit sowas konnte er nicht gut umgehen und war immer sehr unbeholfen, doch er versuchte immer sein bestes und so legte er seine Hand auf meinen Rücken um mich zu trösten. Ich lehnte mich an Ihn und legte meinen kopf auf seiner Schulter ab, und dann schwiegen wir wieder ziemlich lange. Nach einer weile schreckte ich auf, und griff nach seiner Hand, ich legte sie auf meinem Bauch ab und das Baby in mir trat gegen Daryls Hand: „Es ist wach" ich lächelte Ihn an und in seinem Gesicht konnte ich deutlich Faszination und Freude sehen, ein seltener Anblick in seinem Gesicht.
Wir verharrten noch einen Moment so Daryls Hand auf meinem Bauch, meine Hand darauf und wir sahen uns in die Augen, ich beugte mich langsam vor da zog er seine Hand weg räusperte sich und stand auf. „Wir sollten langsam zurück, es wird dunkel" ich seufzte und nickte. „Daryl kannst du die Nacht im Königreich bleiben?", „Ich würde gerne aber ich muss nachher noch in Alexandria erscheinen. Monatlicher Report". Ich nickte nur und ging los, er lief etwas langsamer hinter mir und ab dem Moment haben wir, bis wir im Königreich ankamen kein Wort mehr miteinander gesprochen.
Ich stieg von seinem Motorrad: „Na dann bis nächste Woche, Pass auf dich auf" ich wollte diesmal ohne Umarmung gehen, „Hey...bekomm ich jetzt keine aufgezwungene Umarmung mehr?" als ich mich zu ihm umdrehte stand er mit ausgebreiteten Armen da, da konnte ich nicht anders als lächeln und ihn zu umarmen. „Wenn ich in Alexandria fertig bin komm ich wieder hierher und bleibe noch eine Nacht ok?" ich nickte und dann sah ich Daryl noch nach als er wegfuhr.
Daryls Sicht
Als ich von Ihr wegfuhr hätte ich mich am liebsten übergeben dieses schlechte Gewissen machte mich fertig. Und meine Gefühle für sie machte das ganze nicht einfacher, und auch Sophie schien mich mehr zu mögen als nur freundschaftlich. Doch ich konnte ihr das doch nicht antun, ich meine was passiert sollte sie je die Wahrheit erfahren. Ich war so in Gedanken versunken dass ich gar nicht wirklich merkte wie ich in Alexandria ankam.Ich stieg von meinem Motorrad da kam die kleine 3 jährige Judith auf mich zugelaufen und Rick hinter ihr, ich nahm sie lächelnd hoch und begrüßte Rick mit einem Kopfnicken. „Hallo Daryl, lass uns doch mal ein Stück gehen" ich folgte Rick und er fing an mit berichten: „Ich hab heute das erste mal mit Negan gesprochen, er denkt Sophie ist tot. Er ist einfach nur noch eine gebrochener Mann. Maggie wird sich freuen davon zu hören. Ich nickte nur aber in mir zog sich alles zusammen.
„Das wir Negan so quälen versteh ich ja noch irgendwie aber warum müssen wir das Sophie antun?" Rick sah mich überrascht an: „Na weil sie Ihn sonst sehen will, und will dass wir Ihn frei lassen. Und wenn er merkt dass es Ihr gut geht dann kann er auch ruhig leben. Das soll er nicht!" Ich sah zu Boden, „Daryl, sie kommt drüber weg und sowieso ist sie besser ohne Ihn dran"
Ich nickte, dann erzählte ich Ihm noch die Dinge über das allgemeine Geschehen in Hiltop und wie die aktuelle Ernte aussah.
Danach verabschiedeten wir uns.Als ich auf dem Weg zu meinem Motorrad war hörte ich eine altbekannte Stimme: „Hey....Daryl..." ich sah mich um und sah erst niemanden bis mein Blick auf ein Kellerfenster fiel. Ich sah Negan einfach nur an: „...warst du bei Ihr als es passierte?" ich sah den schmerz in seinem Gesicht, seine Augen waren rot und geschwollen. Hatte er wirklich geheult, scheiße Rick hatte recht er hat Ihn gebrochen. „Daryl kannst du mir sagen ob sie gelitten hat?" Ich atmete tief ein, fuck wieso fiel es mir so schwer ihm in die Augen zu sehen.
Ich drehte mich zu ihm und sah ihn kurz an, „I-ich weiß es nicht sicher aber ich glaube es ging ziemlich schnell. Sie sollte keine schmerzen gehabt haben" Negan nickte nur und dann verschwand er von dem Fenster. Daryl reiß dich zusammen er war ein Riesen Arschloch, er hat Glenn und Abraham auf dem Gewissen. Dieser Mann hat uns Tyrannisiert und Sophie wurde wohl einfach nur von ihm bearbeitet bis sie dachte sie hätte sich verliebt.
Und trotzdem wusste ich dass es verdammt falsch war was wir Ihr antaten, und mit dem beschissen Gefühl fuhr ich zum Königreich zurück.
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Auch in der Hölle gibt es Engel
FanfictionSophie ist seit Anfang der Apokalypse eigentlich Einzelgänger, na klar hat sie es Anfangs immer mal mit Gruppen versucht aber diese Scheiterten immer wieder, bis sie die Nase voll davon hatte. Sie wusste alleine sei sie besser dran! Doch sollte es...