Plan B

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Negans Sicht
Am Abend wurde ich von Rosita wieder in die Zelle verfrachtet, ich legte mich auf die Liege und starrte die Decke an. Mir ging das kleine Mädchen von heut Nachmittag nicht mehr aus dem Kopf, diese Augen. Es waren Ihre Augen, ich würde diese Augen unter Tausenden wieder erkennen. Doch wie war das verdammt nochmal möglich? Sie waren doch tot, oder stimmte dies vielleicht gar nicht und ich sollte das nur denken.
Ich biss mir auf die Unterlippe und dachte an meine Sophie, wie ich Ihr das fahren beibrachte. Wie wir in dem Einkaufsladen mit diesen Spielzeugpistolen rum spielten, ich musste schmunzeln.

Ich war mir sicher sie war da draußen und dieses kleine Mädchen, konnte es sein dass sie meine Tochter war? Hatte ich wirklich ein Mädchen, sie war schon so verdammt groß, wie viel ich wohl verpasst habe. Ich stand auf und ging zu den Gitterstäben, ich umklammerte sie und legte meine Stirn dagegen. Ich muss hier irgendwie raus kommen.

Dann hörte ich wieder das Motorrad von Daryl, ich ging zum Fenster doch ich sah ihn nicht. Ich musste ihn einfach fragen, doch das musste wohl nun bis morgen warten. Ich legte mich wieder auf meine Liege und als ich endlich in den Schlaf fand träumte ich von meiner großen Liebe.

Sophies Sicht
Ich kam mit Jerry und Lucille wieder in Hiltop an, und kamen gleich Jerry's Frau und der König entgegen. „Gott sei dank ihr habt sie gefunden!" Ezekiel drückte uns. „Ja sie war bei Daryl" ich drückte sie fest an mich: „Wir gehen jetzt heim und ins Bett". Wir verabschiedeten uns von den Dreien und ich ging mit ihr nach Hause.

Zu Hause angekommen setzte ich sie aber ind machte die Bettfertig. Ich legte mich mit ihr hin und Lu kuschelte sich an mich, ich streichelte ihr durchs Haar. „Also dann du kleine Räuberin, was hast du in Alexandria gemacht?" sie spielte mit meinen Haaren. „Ich wollte eigentlich Rosita und Coco sehen, aber die hab ich nicht gefunden. Ich war bei einem Mann der hat gerade Tomaten geerntet und er hat mir erlaubt dass ich eine haben kann" sie überlegte kurz „Aber ich glaube es ging ihm nicht so gut, er schaute mich ganz traurig an".

Ich streichelte sie weiter, „Wie sah der Mann denn aus?" Lucille sah zu mir hoch: „ich weiß nicht genau...groß er hatte schwarz und Weiße Haare und einen Bart und grün-braune Augen."
Ich schluckte, Moosgrüne Augen, konnte das sein? Ich schüttelte den Gedanken weg, so ein Blödsinn Daryl würde mir sowas nicht antun. Er weiß wie sehr ich unter Negans tot immer noch leide, nein Daryl würde mir die Wahrheit erzählen. Dass ist einfach nur mein Wunschdenken. „Jetzt wird geschlafen mein Schatz" ich legte meine Arme um sie: „Mama ich hab dich lieb" ich lächelte „Ich dich auch mein Schatz". Dann schliefen wir ein.

Negans Sicht
Am nächsten morgen wurde ich von Gabriel aus der Zelle gelassen: „Kannst du mir sagen wo Daryl ist?" er schwieg „Hallooho, hey Vater!". Es brachte nichts er ignorierte mich bis wir beim Feld ankamen, und dann ging er einfach. Ich seufzte und machte mich an meine Arbeit.

Bei jedem Menschen der an mit vorbei lief sah ich auf, in der Hoffnung es könnte Daryl sein. Doch scheinbar ging er mir aus dem Weg, ich hätte am liebsten diesen ganzen Ort auf den Kopf gestellt um heraus zu finden wer dieses kleine Mädchen war.

Am Abend gingen die Tore auf und Daryl kam mit Carol und Lydia herein. Lydia lief gleich weinend ins Haus und Daryl und Carol stritten sich lautstark. „Ich kann nicht fassen dass du uns alle in Gefahr bringst nur wegen deiner Rache!" schrie Daryl sie an: „Und ich kann nicht fassen dass ihr euch so kampflos ergebt und fertig machen lasst! Wir müssen kämpfen!" schrie sie zurück. „Wir haben doch keine Wahl wenn wir unsere Gemeinschaft beschützen wollen!" Carol sah ihn wütend an: „Wir haben immer eine Wahl und ich bin dafür dass wir kämpfen!" Daryl rieb sich über sein Gesicht: „Jetzt haben wir ja keine andere Wahl wegen dir gibt es krieg!"

Es schien wohl um diese Flüsterer zu gehen, dann sah ich wie Daryl wütend auf mich zu kam.
„Los beweg dich in deine Zelle" dann stieß er mich unsanft nach vorne. „Hey hey scheiße warte mal!" ich drehte mich zu ihm an und machte mich vor ihm groß. „Erst will ich verdammt nochmal wissen wer das kleine Mädchen gestern war!" Seine Augen funkelten böse: „Das geht dich einen Scheißdreck an!" er stieß mich wieder.
„Sie hatte diese blauen Augen die nur Sophie hatte wie kann das sein?" ich wurde lauter und stieß ihn ebenfalls. „Wag es nicht ihren Namen in den Mund zu nehmen! Wegen dir ist sie tot!". Das reichte ich holte aus und schlug ihm ins Gesicht, sofort schlug Daryl auf mich ein.

Wir gerieten in eine Schlägerei miteinander, es kamen Leute angerannt die uns trennen wollten. Die Person die mich ergriff stieß ich unsanft nach hinten. Ich wollte wieder auf Daryl los gehen da blieb auf einmal jeder stehen und rührte sich nicht. Ich sah verwirrt in die Richtung in die die anderen sahen und da lag der junge Kerl tot am Boden, er war mit dem Kopf auf einen Stein gefallen. „Ach scheiße..." sofort wurde ich ergriffen und ich ergab mich. Ich wurde wieder in meine Zelle gebracht.

„Fuck..." ich setzte mich auf die Liege stützte meine Ellenbogen auf meine Knie und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Die Tür öffnete sich und Daryl stand vor der Zelle: „Der Rat wird morgen früh besprechen was wir mit dir machen" ich sah zu ihm auf: „Daryl du warst dabei, du weißt es war ein Unfall". Er sah mich nur kurz an und ließ mich dann alleine.

Ich lag die Nacht wach, das wars doch für mich, noch einen ihrer Gemeinschaft den ich auf dem Gewissen hatte. Wieder öffnete sich die Tür doch diesmal stand Carol vor mir. Ich sah sie kurz an dann starrte ich wieder an die Decke. „Ich lasse dich hier raus, dafür musst du dich bei den Flüsterern einschleichen und mir Alphas Kopf bringen! So können wir schlimmeres verhindern!"

„Warum sollte ich dir helfen?", sie kam näher ans Gitter: „Weil sie dich sonst töten werden" ich lachte auf: „Dann bin ich endlich bei meiner Familie. Sollen sie doch kommen !".
Carol schloss die Tür auf: „Dann verrate ich dir jetzt ein Geheimnis" ich sah neugierig zu Ihr  „Sophie und dein Kind sind wohl auf". Bei diesen Worten durchfuhr mich ein schauer, ich sah sie versteinert an. Dann erklärte sie den genauen Plan und danach verschwand ich in der Nacht.

Auch in der Hölle gibt es EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt