𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟏𝟑

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 - 𝑻𝒉𝒊𝒂𝒈𝒐 -

Mit Nea auf meinem Arm lief ich wieder ins Haus. Irgendwie kam mir das surreal vor. Gerade eben hatte ich noch jemanden erschossen und jetzt lag dieses bezaubernde Mädchen in meinen Armen. Sie hatte sich an meine Brust gekuschelt und schlief vor sich hin. 

- 𝑭𝒍𝒂𝒔𝒉𝒃𝒂𝒄𝒌-  

Nachdem Marta, Eleonora und Jola alles abgeräumt hatten, verließen Pablo und ich das Esszimmer. Bevor ich jedoch ging, gab ich Nea noch einen leichten Kuss auf die Stirn und flüsterte: „Bis heute Abend belleza". Ich erkannte, wie ihre Wangen einen rötlichen Ton annahmen und Milo einen verführerischen Blick aufsetzte. Ich folgte Pablo und zusammen verließen wir das Anwesen. Draußen stiegen wir in einen schwarzen SUV und fuhren zu unserer Lagerhalle im Bronx.

Dort angekommen, entsicherte ich schonmal meine Waffe und gemeinsam liefen wir hinein. Drinnen erkannte ich Leon, den Trottel den Gutiérrez für seine Drecksarbeit ausgewählt hatte, auf einem Stuhl gefesselt und mit einem blauen Auge, welches ich ihm gestern zugefügt hatte. „Na, willst du jetzt vielleicht reden oder wollen wir ein bisschen Schießen üben.", richtete ich mich an ihn. Er jedoch grinste nur dreckig und schien seine Lage zu überschätzten. „Ich werde euch nichts sagen.", antwortete Leon und dachte anscheinend, dass ich seine Unsicherheit nicht merken würde. „Das Lachen wird dir noch vergehen", knurrte Pablo und holte seine Waffe heraus. Ich tat meinem Bruder nach und schoss in Leons Bein. Er schrie schmerzerfüllt auf. „Und, hast du deine Meinung geändert", wollte ich schadenfroh wissen. Doch er spuckte mir nur vor die Füße, was mich noch aggressiver werden lies. Ich trat an ihn heran, schlug ihm mit voller Kraft ins Gesicht und hörte wie sein Nasenknochen unter meiner Hand brach. Leon stöhnte quälend auf und das Blut lief ihm über sein Gesicht. Ohne wirklich darauf zu achten, trat ich gegen den Stuhl, sodass er nach hinten fiel und Leon mit voller Wucht auf dem Boden aufschlug. Schmerzverzerrt verzog er das Gesicht und schrie auf. „Ok, ok. Ich sag euch wo eure Ware ist." „Na geht doch", sagte Pablo kaltherzig und stellte sich genau neben mich. „Mir wurde aufgetragen einen der Leute am Hafen zu bestechen, um so aufs Schiff zu gelangen. Ich sollte 1/5 des Kokains mitgehen lassen. Am Abend übergab ich es dann einem Mann. Ich habe keine Ahnung wer es war, das schwöre ich. Mehr weiß ich nicht.",erzählte er. „Mierda, was bringt uns diese Information, wenn wir nicht wissen wo unsere Drogen sind!", schrie ich jetzt herum, denn meine Geduld war am Ende. Seit ungefähr 4 Wochen, verschwand bei jeder Lieferung etwas von der Ware und bis jetzt waren wir noch nicht dahinter gekommen, wer es war. Unser einziger Anhaltspunkt war der Handlanger von Gutiérrez. Doch der Mann vor mir hatte anscheinend keine Ahnung, für wen genau er arbeitete. „Bist du dir sicher, dass du uns alles gesagt hast, denn ich hätte nichts gegen eine Runde Russisches Roulett.", sprach Pablo kaltherzig und kniff angespannt die Augen zusammen. Als Leon aber nichts mehr antwortete, zog ich erneut meine Waffe, sah seinen angsterfüllten Blick und verpasste ihm einen sauberen Schuss zwischen seine Augenbrauen. „Er hatte sowieso keinen Nutzen mehr, weder für uns als auch für Gutiérrez.", kommentierte ich kalt und wandte mich von ihm ab. Pablo nickte Alonso, einem unsere Männer der in einer hinteren Ecke stand, zu und gab ihm damit zu verstehen, die Leiche zu entsorgen.

„Papá wird nicht glücklich darüber sein, dass wir immer noch nicht wissen, wer der Bastard ist, der uns beklaut.", wandte sich Pablo an mich, als wir wieder im Auto saßen. „Das weiß ich, aber dieser Leon hätte eh nicht mehr geredet und es wäre nur reinste Zeitverschwendung gewesen. Wir sollten nach Hinweisen suchen und uns nicht mit irgendwelchen Trotteln befassen.", protestierte ich und konzentrierte mich weiter auf den Verkehr.

- 𝑭𝒍𝒂𝒔𝒉𝒃𝒂𝒄𝒌𝒆𝒏𝒅𝒆 - 

Im Schlafzimmer angekommen, legte ich zuerst Nea ins Bett, bevor ich ihr den Morgenmantel und meinen Pullover auszog und mich dann zu ihr legte. Sofort kuschelte sie sich an mich und ich musste grinsen. Wenn sie jetzt wach wäre, würde sie augenblicklich zurückweichen und rot anlaufen wie eine Tomate.

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Heute ein mal eher kürzeres Kapitel, ich wünsche euch allen eine guten Nacht <3

Sánchez || Entführt oder gerettet?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt