𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟒𝟎

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- 𝑵𝒆𝒂 -

Seit der Gerichtsverhandlung waren 3 Monate vergangen. Ich hatte mein Abitur mit einem Schnitt von 1,4 bestanden, mich an einer Uni beworben und wurde angenommen. In der Zwischenzeit hatte ich sehr viel über die Geschäfte der Sánchez' erfahren. Ich war mit Thiago bestimmt schon auf 7 Geschäftsessen gewesen und war mittlerweile bei fast jedem Meeting dabei. Erst schien sich die Situation zwischen Thiago und mir zu verbessern. Wir hatten jede Menge intensiven Sex und genossen die Zeit zu zweit.

- Flashback -

Mit verdunkelten Augen und nur in Anzughose bekleidet, stand Thiago zwischen meinen Beinen. Mit seinen Knien spreizte er sie so weit, dass ich ein angenehmes Ziehen wahrnahm. Immer wieder stieß er mit seinen Fingern in mich. Ein Stöhnen nach dem anderen verließ meinen Mund und ich strecke mich ihm entgegen. Meine Mitte pulsierte mittlerweile extrem stark und ich wurde immer feuchter. „Bitte nimm mich", flehte ich und griff zu seiner Hand, mit der er gerade meine eine Brust stimulierte. „Ich hab dich leider nicht verstanden mi amor.", raunte er und stieß erneut in mich, nur noch stärker. Meine Innenwände spannten sich an und umschlossen seine Finger. Mein ganzer Körper war unter Strom und kribbelte wie verrückt. „Nimm mich Thiago", wiederholte ich meine Bitte flehend. Er zögerte nicht lange und entledigte sich erst von seiner Anzughose und dann von seiner Boxer, die prall gefüllt war. Mit seinem heißen Körper legte er sich auf mich und fing an, mit seiner Zunge über meine Nippel zu lecken. Sein Knie drängte er erneut zwischen meine Beine und kurz danach spürte ich auch schon sein steifes Glied an meinem Eingang. Immer und immer wieder stieß er in mich. Mit seiner Hand stimulierte er meinen Kitzler, was meine Mitte zum explodieren brachte. Stöhnend schmiss ich den Kopf in den Nacken, krallte mich im Bettlacken fest und schrie meinen folgenden Orgasmus aus. Er küsste sich von meinen Brüsten weiter nach oben und kurz darauf legte er seine heißen Lippen energisch auf meine. Unsere Zungen umschlungen sich wild und ich verlor die komplette Kontrolle über meinen Körper. Das einzige was ich noch wahrnahm, waren unsere Körper, die aufeinander klatschten und Thiago, der sich in mir ergoss.

- Flashback Ende -

Es fühlte sich an wie eine richtige Beziehung. Doch seitdem ich vor zwei Monaten angefangen hatte zu studieren, entfernte sich Thiago immer weiter von mir. Ich sah ihn nur noch tagsüber in der Zentrale, denn er hatte mit verboten die Uni zu besuchen, weshalb ich an den Online Kursen teilnahm. Er war immer bis spät abends in der Zentrale und auch am Wochenende erledigte er Aufträge. Generell redete er kaum noch mit mir, nichtmal ein „Guten Morgen oder gute Nacht" bekam ich zu hören. Zudem hatte er entschieden mich von den weiteren Meetings auszuschließen, denn ich hätte ja anscheinend sowieso nicht wirklich Ahnung davon.

Natürlich war das auch seiner Familie aufgefallen. Immer wieder warf mir Mariana besorgte Blicke zu.

Gerade saßen wir beim Frühstück, als meine Schwiegermutter sich räusperte. „Ich will mich eigentlich nicht in eure Ehe einmischen, aber ich finde ihr solltet dringend mal miteinander reden. Seit Wochen geht ihr euch aus dem Weg. Das ist doch keine Lösung für ein mögliches Problem.", sagte sie und sah dabei abwechselnd zwischen ihrem Sohn und mir hin und her. Unwohl rutschte ich auf meinem Stuhl herum. Weder ich, noch Thiago antworteten etwas darauf. Ich wollte nicht die sein, die ihm entgegenkam. Immerhin ignorierte er mich, nicht ich ihn. Ich nahm meine Tasse in die Hand und trank einen Schluck. Leider hatte ich vergessen, dass der Tee noch heiß war, weshalb ich mich an meiner Zunge verbrannte und den Tee ausspuckte. Beschämt senkte ich den Kopf und murmelte: „Entschuldigt mich bitte kurz." Damit stand ich vom Tisch auf und verließ mit schnellen Schritten den Raum. Schnurstracks lief ich ins nächstgelegene Badezimmer und versuchte mit kaltem Wasser meine Zunge zu kühlen. Plötzlich wurde mir schwindelig und ein flaues Gefühl breitete sich in meiner Magengegend aus, weshalb ich mich am Waschbecken abstützen musste. Kurz darauf kniete ich mich auf dem Boden, riss den Klodeckel hoch und übergab mich. Immer weiter kotzte ich meinen ganzen Mageninhalt aus. Auf einmal spürte ich, wie jemand meine Haare zurücknahm und mir behutsam über den Rücken streichelte. „Shhh alles gut. Ich bin da.", raunte Thiago.

Nach ungefähr 15 Minuten erhob ich mich und spülte meinen Mund aus, um diesen ekelhaften Geschmack loszuwerden. „Wie geht's dir?", wollte Thiago wissen und rückte von mir ab. „Es geht wieder, danke.", antwortete ich und drehte mich zu ihm.

„Ich möchte, dass wir reden.", bat ich mit leiser Stimme. „Es gibt aber nichts zu reden Nea.", knurrte er und ich verzog geschockt mein Gesicht. Er hatte mich mit meinem Namen angesprochenen. Das hatte er doch sonst nie gemacht. „Anscheinend aber schon, denn ansonsten würdest du mich nicht ignorieren und mich nicht mit „Nea" ansprechen.", stellte ich klar und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was hast du gegen deinen Namen. Du heißt nun mal so, also nenne ich dich auch so. Worin liegt das Problem.", hakte er genervt nach. „Das erste Problem ist, dass du mich vor zwei Monaten nicht Nea genannt hast. Zweitens entfernst du dich total von mir. Du bist fast gar nicht mehr zu Hause und ich bin die meiste Zeit alleine, weil ich an keiner Uni studiere. Bevor du jetzt sagst, dass ich dann an eine Uni gehen darf, vergiss es, denn sonst ist es endgültig vorbei mit uns und ich kann  direkt die Scheidung einreichen.", zischte ich. Thiago kam dadurch nur noch in Rage und brüllte: „Mierda, finde dich damit ab, dass sich nicht alles um dich dreht. Ich arbeite so viel wie ich will, wenn dir das nicht passt, musst du nach einer Lösung für dich suchen, aber lass mich damit in Ruhe. Konzentriere dich auf dein Studium, welches du ja unbedingt machen wolltest und lass mich und meine Männer unsere Geschäfte machen!", mit drohenden Augen kam er auf mich zu. „Ich will so aber nicht leben!", schrie ich ihn daraufhin an, doch Thiago donnerte: „Das ist aber nun mal dein Leben, also akzeptiere es!" Sprachlos wich ich zurück. Traurig und enttäuscht blickte ich Thiago an.

Was war mit ihm passiert? Was hatte ihn so verändert? Wo war der liebevolle Mann hin, der sich langsam in mein Herz schlich?

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Irgendwie hab ich mir das Kapitel besser vorgestellt. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem <3

Lasst bitte eure Meinung zu dem Kapitel und allgemein zur Story da!

Sánchez || Entführt oder gerettet?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt