𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟐𝟖

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- 𝑵𝒆𝒂 -

Nachdem wir die Kirche verlassen hatten, waren alle zum Anwesen gefahren, denn hier sollte die Feier stattfinden. Gemeinsam mit Thiago lief ich in den Garten und staunte. Drei riesige Pavillons waren aufgebaut. An den Hecken hingen Lichterketten und zwischen den Bäumen waren Lampions aufgehängt. Einige der Gäste befanden sich bereits auf der Tanzfläche in der Mitte oder saßen an den vielen Tischen. Im hinteren Pavillon war ein großes Küche aufgebaut, an der mehrere Köche standen und das Essen vorbereiteten. Auf der linken Seite stand eine Bar und eine Band war eben ebenfalls gebucht worden. Als ich den ersten Pavillon erreichte, schaute ich mich nach meiner besten Freundin um. Freudestrahlend kam diese auf mich zu gerannt und umarmte mich stürmisch. Auch ich fiel ihr überglücklich um den Hals. „Du glaubst gar nicht wie doll ich mich freue, dich zu sehen.", lachte ich und blickte sie an. „Doch, ich kann es sehr gut nachvollziehen, da es mir genauso geht. Als dein Mann mich anrief, habe ich mich erst total erschrocken. Ich meine, seine Stimme ist schon echt angsteinflößend. Aber gerade als ich auflege wollte, unterbrach ihn eine junge Frau. Sie stellte sich als seine Cousine Eliana vor und erklärte mir, warum sie anriefen. Anfangs war ich in bisschen enttäuscht, weil du mir nichts von deinem Lover erzählt hast, aber sie meinten, dass du total in Abiturprüfungen steckst, und du es deshalb total vergessen hast. Und als mich ich dann gefragt haben, ob ich deine Trauzeugin sein will, bin ich ausgeflippt.", brabbelte sie vor sich hin. Mit großen Augen folgte ich ihrer Erzählung. Ich war heilfroh, dass Thiago ihr nicht die ganze Wahrheit erzählt hatte. „Aber jetzt erzähl mal, wo hast du deinen heißen Ehemann kennengelernt?", schmunzelte sie und wurde zu Ende hin etwas leiser. Ehe ich antworten konnte, spürte ich, wie sich ein großer Arm um meine Taille legte und ich an eine harte Brust gedrückt wurde. „Na, worüber redet ihr zwei mi vida?", runter er an mein Ohr. „Ich erzähle gerade, wie wir uns kennengelernt haben.", nuschelte ich, da mich seine Anwesenheit nervös werden ließ. „Wie haben wir uns denn kennengelernt?", fragte er belustigt. „Wir haben uns im Club das erste mal gesehen. Damals ist er gegen mich gerempelt und hat dabei sein Getränk über mich geschüttet. Als Entschuldigung hat er mir dann einen Drink spendiert und so sind wir halt ins Gespräch gekommen. Nichts besonderes also.", berichtete ich Lil die völlig falsche Kennlernstory. Dabei spürte ich, wie Thiagos Brust sich verdächtig anspannte. „Alles gut bei dir?", fragte ich ihn deshalb. „Natürlich mi vida, was soll den sein?", gab er leicht angespannt wider. „Ach nichts, ich dachte nur, du möchtest mal Luft holen, da du dich so anspannst.", stichelte ich weiter. „Ich bin nicht angespannt.", antwortet er schlicht und beugte sich dann schnell zu mir runter. „Und selbst wenn ich wäre, dann nur, weil dich zu viele Männer anstarren, die ich am liebsten alle erschießen würde.", knurrte er mir zu und verabschiedete sich dann von uns. „Wollen wir uns was zu trinken holen?", fragte Lil. Daraufhin nickte ich und wir liefen zu Bar. Dort bestellten wir uns jeder einen Tequila und setzten uns dann an einen Tisch.

„Ich muss dir was erzählen.", fing meine beste Freundin an. „Du weißt doch, dass ich mich für ein Stipendium in Südkorea beworben habe?" „Ja, das hast du mir erzählt. Hast du schon eine Antwort bekommen?", wollte ich wissen. „Ja, gestern Abend. Ich habe das Stipendium bekommen.", kicherte sie. „Omg, das ist toll. Wann geht es los?", kreischte ich. „Schon in 2 Wochen, aber ich bin mir nicht sicher.", berichtete sie mir und schaute mich mit glasigen Augen an. „Hey Süße, nicht weinen. Du hast dir das so doll gewünscht. Und jetzt hast du die Möglichkeit ins Südkorea zu studieren, ich mein wie abgefahren ist das bitte. Es war immer dein größter Traum, also nimm das Stipendium an und lebe deinen Traum.", bestärkte ich sie. „Wirklich?", schniefte sie. „Wirklich! Ich werde sauer, wenn du diese Chance einfach so wegwirfst." Sie kicherte leicht . „Danke Nea. Ich wusste du würdest mir helfen.", lächelnd umarmte sie mich. „Ich werde immer für dich da sein, vergiss das nicht. Meinetwegen ruf mich um Mitternacht an und erzähl mir von deinen Sorgen. Ich werde dir immer versuchen zu helfen, mit allem was möglich ist." „Ach ich hab dich so lieb Nea.", nuschelte Lil. „Ich dich auch."

Sánchez || Entführt oder gerettet?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt