𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟏𝟒

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- 𝑵𝒆𝒂 -

Mit ein wenig Vorfreude stieg ich auf den Beifahrersitz in den weinroten Porsche von Mariana und schnallte mich an. Auch sie und Marta stiegen ein und Mariana startete den Motor. Zusammen mit zwei schwarzen SUV's hinter uns, verließen wir das Anwesen und fuhren in Richtung New York.

Während der Fahrt überlegte ich, wie mein Hochzeitskleid aussehen sollte. Ich wollte kein übertriebenes Prinzessinnenkleid mit extra viel Tüll. Ich stellte mit eher ein Schlichteres vor mit Spitze und einer langen Schleppe. „Hast du schon eine Vorstellung, wie dein Kleid aussehen soll?", wollte Mariana in diesem Augenblick wissen, als hätte sie meine Gedanken gelesen. „Ich möchte eher etwas unauffälligeres, nicht mit so viel Tüll.", beantwortete ich ihre Frage. „Unauffällig? Das wird nichts. Das ist immerhin deine Hochzeit, Thiago wird wollen, dass du auffällst.", zerstörte sie direkt meine Vorstellung. Doch als sie meinen besorgten Blick sah, fügte sie schnell hinzu: „Wir werden schon was passendes finden." Ich nickte und schaute aus dem Fenster.

In der Upper East Side angekommen, parkten wir den Wagen vor einem luxuriösen Laden und stiegen aus. Beeindruckt schaute ich mich um. In diesem Stadtviertel war ich bis jetzt erst ein mal gewesen. Als meine Eltern damals ihre Firma gegründet hatten, war meine Mutter mit mir hierher gefahren und hatte für sich in irgendeinem Laden ein Kleid für die Einweihungsparty gekauft. Doch wirklich umgesehen, hatte ich mich noch nicht. Zusammen mit Mariana, Marta und 4, in schwarz gekleideten, Männern liefen wir die Straße entlang und hielten nach ein paar Minuten vor einer luxuriös aussehenden Boutique und traten hinein. Drinnen angekommen hielt ich kurz die Luft an. Überall hingen teure Braut- und Festkleider an Stangen, es gab riesige Regale mit Schuhen und auch eine kleinere Ecke mit Handtaschen. „Nea Liebes, ich setzte mich dort drüben hin. Du kannst dich gerne umschauen und wenn du was gefunden hast, zieh es an und präsentiere es mir.", Mariana deutete auf eine blaue Samtcouch und wendete sich dann an Marta: „Marta, hilf Nea, wenn sie Kleider anprobieren will. Sie nickte und stellte sich neben die Umkleide.

Ich fing an mich umzusehen. Leicht überfordert lief ich durch den Laden und suchte nach einem passenden Kleid. „Kann ich ihnen vielleicht helfen?", wollte eine junge Dame wissen und trat neben mich. „Oh, das wäre nett. Ich brauche ein Hochzeitskleid.", erklärte ich ihr meine Situation. „Setzten sie sich einfach auf die Couch und ich werde ihnen verschiedene Kleider bringen.", wies sie mich an und schob mich zu Mariana.

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Seit gefühlt zwei Stunden waren wir jetzt schon in dieser Boutique und ich hatte noch immer kein passendes Hochzeitskleid gefunden. Entweder gefiel mir das Kleid nicht oder Mariana hatte etwas daran auszusetzten. Für meine Verlobung hatte ich ein schwarzes Kleid gewählt. Auf der einen Seite war die Schulter frei und auf der anderen war ein halblanger Ärmel. An der Taille war es eng geschnitten und am Beim befand sich ein Schlitzt, der sich von meinem Oberschenkel bis zum Fuß streckte. Erneut betrachtete ich mich im Spiegel und ein Lächeln stiel sich auf mein Gesicht. Das war es, mein Hochzeitskleid. Mit einem Strahlen trat ich aus der Umkleide und präsentierte es Mariana. Als sie mich erblickte, fing auch sie an zu lächeln und erhob sich. „Du siehst wunderbar aus. Thiago wird es lieben." Mit einem Schmunzeln flüsterte sie mir zu: „Das ist aber auch egal, denn es gefällt dir und mir. Und das ist das Wichtigste." Leicht lachte ich auf, lief in die Kabine und Marta half mir wieder aus dem Kleid.

Nachdem wir die beiden Kleider für mich und noch ein weinrotes, goldenes Kleid für Mariana bezahlt hatten, verließen wir mit zufriedenen Gesichtern das Geschäft. Auf dem Weg zum Auto holten wir uns in einem Café noch einen Cappuccino. Beim Wagen angelangt, stiegen wir ein, einer der Männer von Mr. Sánchez verstaute die Tüten im Kofferraum und wir fuhren los.

Wieder beim Anwesen angekommen, schloss Mariana die Tür auf und gemeinsam liefen wir ins Wohnzimmer. Gerade als ich mich aufs Sofa fallen gelassen hatte, ertönte eine Stimme: „ Dios mío, sie ist wunderschön!"

Sánchez || Entführt oder gerettet?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt