𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟏𝟕

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- 𝑵𝒆𝒂 -

Ich sah an Thiago vorbei und musterte die anderen jungen Männer, zu denen sich Eliana mittlerweile gesellt hatte.

Der Junge links von ihr war ungefähr 1,90 m groß und hatte braune, leicht wellige Haare. Seine Augen waren im Gegensatz zu Elianas grau und nicht blau. Mein Blick wanderte langsam seinen Körper entlang. Er hatte genauso breite Schultern wie Thiago und war sehr muskulös. Er trug eine schwarze Anzughose und ein weißes Hemd, durch welches ich einige Tattoos auf seinen Armen erkannte. Besonders faszinierte mich die fein, gemalte Schlange auf seinem linken Unterarm. Ich blickte weiter zu seinem Bruder, der neben ihm stand. Dieser war etwas kleiner, ich schätzte ihn auf 1,88m oder so. Sein Körper war ebenfalls trainiert und das hellblaue Hemd spannte sich über seine muskulösen Arme. Er trug zudem eine schwarze Hose. Auch er hatte ein paar Tattoos, doch so genau erkannte ich sie nicht. Mit meinen Augen glitt ich wieder zu seinem Gesicht und betrachtete es. Er hatte dunkelbraune, verstrubbelte Haare und seine Augen strahlten in einem eisblauen Ton. Mein Blick glitt weiter zu Elianas rechter Seite, auf der die zwei anderen Brüder standen. Als ich den ersten betrachtete, dachte ich zuerst, mich verguckt zu haben, denn er sah seinem einen Bruder noch viel ähnlicher als den anderen. Nach ein paar Sekunden, in denen ich ein wenig irritiert zwischen ihnen hin und her geschaut hatte, verstand ich, dass es Zwillinge waren. Er hatte ebenfalls eiskalte blaue Augen, mit denen er mich gespannt anstarrte und sein Körper war genauso muskulös. Seine dunkelbraunen Haare hatte er mit Gel ein wenig hochgestylt, womit er ausgesprochen gut aussah. Nicht, dass seine Brüder schlecht aussahen, aber ich kannte viele Jungs aus meiner Schule bei deine die Haare vollgeklatscht mit Haargel waren und es komplett scheiße aussah. Denn ihm stand es gut. Bei längerem Hinsehen erkannte ich, dass er eine kleine Narbe an der Augenbraue hatte und wusste nun, wie ich ihn und sein Zwilling auseinander halten konnte. Also ich würde es versuchen. „Ich habe die Narbe, mein Bruder hat dafür ein kleines Muttermal am Kinn.", sagte er plötzlich und ich zuckte kurz zusammen. Ich nickte schnell und schaute rasch zum vierten Bruder. Er war eindeutig der Jüngste und ich vermutete, dass er im selben Alter wie ich sei. Anders zu seinen Geschwistern hatte er hellere Haare und war nur ca. 1,87m groß. Obwohl ich ich für den Jüngsten hielt, blitzten seine eisblauen Augen bedrohlich auf und er war genauso breit gebaut, wie seine Brüder. Meine Augen wanderten runter zu sein Lippen. Er hatte die vollsten Lippen, auf denen sich ein kleines Grinsen bildete. Er hatte weniger Tattoos als die anderen, soweit ich es feststellen konnte. An seinem Handgelenk trug er zwei Engelsflügel und ich vermutete, dass sie für ihn eine wichtige Bedeutung hatten. „Sie stehen für meine Mutter, denn ihr Name hat einen Bezug auf die biblische Figur Erzengel.", beantwortet er meine, nicht ausgesprochene, Frage. Irgendwie fand ich das süß und ich bekam Lust, mir auch eins stechen zu lassen.

„Wollen wir dann mal los, die Gäste warten schon.", unterbrach jemand die Stille und ich blickte auf. Er wartungsvoll schaute José uns an und ich nickte ihm zu. Thiago nahm meine Hand und alle zusammen lief wir nach draußen. Vor dem Haus erkannte ich fünf schwarze Autos. Ich staunte nicht schlecht, als Thiago mich zu einem dunkelgrauen Lamborghini Aventador zog. José und Mariana liefen zu einer schwarzen Mercedes-AMG G-Klasse, Carmen und Álvaro ebenfalls. Elianas Brüder und meine zukünftigen Schwäger stiegen in jeweils einen schwarzen Porsche. „Eliana kommst du. Wir wollen los", rief ihr ihre Mutter zu, doch Eliana schrie nur zurück: „Ich fahre bei Nea und Thiago mit!". Freudenstrahlend kam sie auf uns zu und setzte sich auf die Rückbank. Auch Thiago und ich stiegen ein und alle Wägen, gefolgt von 2 SUVs mit Mr. Sánchez' Männern, verließen das Anwesen.

Während der Fahrt fingen meine Hände langsam an zu schwitzten und mir wurde immer wärmer. Anscheinend hatte Thiago es bemerkt, denn er nahm meine Hand und streichelte über meinen Handrücken. „Mach dir nicht so einen Kopf, bleib einfach bei mir und dir wird nichts passieren. Außerdem hast du auch noch die Nervensäge da hinten.", sprach er mir beruhigend zu. „Ich bin überhaupt keine Nervensäge, also meistens nicht. Aber wenn du mich gerade schon ansprichst, könntest du bitte Musik anmachen. Es sonst so langweilig.", protestierte sie. „Nein, ich mach jetzt keine Musik an. Wir sind sowieso in 15 Minuten da.", lehnte ihr Cousin ab und blickte in den Rückspiegel. „Och bitte. Das würde die Stimmung ein wenig auflockern.", bettelte sie von der Rückbank aus.

Nachdem sie Thiago noch gefühlte zehn mal angefleht hatte, schaltete er endlich die erwünschte Musik ein. Sofort fing Eliana an, mit zu summen. Auch ich entspannte mich ein wenig und sang die Lieder in meinem Kopf mit.

Nach einer nicht all zu langen Fahrt parkte Thiago das Auto vor einem riesigen Wolkenkratzer und stieg aus. Auch Eliana sprang aus dem Wagen und ich tat es ihr nach. Ich sah wie die restliche Familie, gefolgt von ein paar Bodyguards, in den Wolkenkratzer lief. Unverzüglich trat Thiago an meine Seite. „Hak dich bei mir ein.", flüsterte er an mein Ohr und ich tat es augenblicklich. Eingehakt und mit Eliana an meiner Seite liefen wir auf das große Gebäude zu und traten durch den großen Eingang.

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Ich hoffe euch gefällt das Kapitel <3


PS: Ich hab mal eine Frage. Was haltet ihr von Steckbriefen für die wichtigsten Charaktere?

Würdet ich euch welche wünschen/Soll ich welche erstellen? 

Sagt einfach mal was ihr von der Idee haltet.

Buenas noches 

Sánchez || Entführt oder gerettet?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt