- 𝑁𝑒𝑎 -
Sprachlos wandte ich mich von dem furchteinflössenden Gerät weg und blickte mich weiter um. Neben diesem komischen Ding hingen mehrere Bildschirme an der Wand und nur spärliches Licht erhellte den Raum. Rechts von mir befand sich ein großer rechteckiger Spiegel, der die ganze Seite einnahm. Doch irgendwas war anders an ihm. Er wirkte dunkel und trüb, sodass man sich nicht genau betrachten konnte. Langsam ging ich auf ihn zu und streckte meine Hand aus. Gerade als ich die kühle Fläche berührte, öffnete sich die Tür ein weiteres Mal und eine jungen Frau mit einem blonden Zopf kam herein. Ohne uns zu beachten, lief sie auf einen der Stahlschränke zu und nahm eine Spritze heraus. Irritiert folgte ich mit meinen Augen jeder ihrer Bewegungen. „Setzt dich da auf den Stuhl.", befahl sie und kam gleich darauf auf mich zu. Ich hob meinen Kopf an und starrte in ihre Augen. Gefühlskalt blickten diese auf die Spritze in ihrer Hand, in die sie gerade eine bläuliche Flüssigkeit füllte. Kurz legte sie sie beiseite, rollte meinen Ärmel nach oben und stach wenig später mit der Spitze in meine Haut. Leicht biss ich mir auf meine Unterlippe. Ein merkwürdiges Gefühl machte sich in meinem Arm breit und wanderten durch meinen ganzen Körper. Mein Kopf fühlte sich augenblicklich leer an und ich nahm kaum noch etwas wahr. Meine Schultern sackten nach vorne und ich musste meinen Kopf auf meinen Händen abstützen. „Hugo, mach sie bitte für alles bereit. Mr. Black kommt gleich und er will sofort anfangen.", richtete sich die Frau an den Wachmann und verließ den Raum. Der Mann kam auf mich zu, griff unter meine Arme und hievte mich zu dem Gerät. Nacheinander befestigte er meine Hände oben an zwei Riemen, bevor er auch meine Füße auf einer Vorrichtung positionierte und festschnallte. Zuletzt schloss er die Metallweste um meinen Körper und trat von mir weg. Mittlerweile hatte jegliche Kraft meinen Körper verlassen und ich hing einfach nur so da. Ich fühlte mich wie ein Tier, dass gleich geschlachtete werden würde und augenblicklich wurde mir speiübel.
- 𝐸𝑙𝑖𝑎𝑛𝑎-
Alejo und ich hatten uns vor gut einer Stunde dazu entschieden diese Nacht in der Zentrale zu verbringen. Die Couch hatten wir bereits aufgeklappt und uns es mit ein paar Kissen gemütlich gemacht. Gerade stand ich in dem Schlafzimmer von Thiago, welches er sich vor zwei Jahren einrichten lassen hatte. Ich schnappte mir die Decke von Bett und lief zurück zu meinem Bruder. Der lag bereits auf dem Sofa und blickte auf sein Handy Display. „Ich hab Mamá Bescheid gegeben, dass wir erst morgen wieder zurück kommen.", klärte er mich auf, während ich mich zu ihm auf die Couch legte und die Decke über uns ausbreitete. „Buenas noches hermana.", hörte ich meinen Bruder sagen, woraufhin ich ihm ebenfalls eine gute Nacht wünschte, doch meine Augen nichts schloss. Zu viele Gedanken kreisten in meinem Kopf herum, weshalb ich wartete bis Alejo eingeschlafen war, bevor ich aufstand und in die kleine Küche nach nebenan lief. Dort setzte ich mich an den Tisch und öffnete Notizen auf meinem Handy.
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Ich wusste nicht, wie lange ich schon schrieb, doch langsam überkam auch mich die Müdigkeit. Schnell beendete ich meine letzten Gedanken, verließ die Küche und legte mich wieder zurück auf die Couch. Mein Kopf war nun nicht mehr so von dem Chaos eingenommen und ich schloss einigermaßen zufrieden meine Augen.
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Immer abwechselnd öffnete und schloss ich meine Augen. Mit aller Kraft versuchte ich wach zu bleiben, was leider von Minuten zu Minute schwerer wurde. Gerade als ich den Kampf aufgeben und endgültig meine Augen zufallen lassen wollte, betraten drei Menschen den Raum. „Es ist alles bereit. Wir können direkt loslegen.", ertönte dumpf die Stimme der Frau, die vorhin schonmal hier gewesen war. „Gut, dann starten sie. Wir begeben uns schon mal in den Nachbarraum.", antwortete eine andere weibliche Stimme, die mich meine Augen aufreißen lies.
Die Frau, die mir mein Leben geschenkt und mich großgezogen hatte. Die Frau, die mir laufen, sprechen und alles andere beigebracht hatte. Die Frau, die mich alleine in meinen Problemen ertrinken lassen und sich nur um ihre Sachen gekümmert hatte, stand im Türrahmen und schaute emotionslos in meine Richtung.
Meine Mama...
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Eigentlich wollte ich das Kapitel schon vor mehreren Tagen hochladen, aber ich habe es wegen der Schule einfach nicht geschafft. Noch eine Woche mit drei Klausuren und dann habe ich endlich Herbstferien.
Wann sind eure Ferien?
Mein Ziel ist es in den Ferien dieses Buch zu beenden. Mal sehen, ob ich es schaffe.
Wie immer hoffe ich, dass euch das Kapitel gefällt <3
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Sánchez || Entführt oder gerettet?
Random𝑴𝒂𝒇𝒊𝒂 𝑺𝒕𝒐𝒓𝒚 | Band 1 | *wird überarbeitet Nea Black, das Mädchen, welches sich jeden Tag fragt, wie sie ihr Leben meistern soll. Ob sie es schaffen wird, sich endlich aus den Fängen ihrer Familie zu befreien. Sie zeigt nicht, dass sie man...