- 𝑵𝒆𝒂 -
„Feliz cumpleaños mi vida", flüsterte eine raue Stimme an mein Ohr. Langsam öffnete ich meine Augen, kniff sie aber gleich darauf wieder zusammen, da sie von den kräftigen Sonnenstrahlen geblendet wurden. „Wer hat Geburtstag?", fragte ich verschlafen nach. Doch anstatt einer Antwort, spürte ich, wie mich jemand anhob und mit mir auf dem Arm aus dem Zimmer lief. „Was wird das wenns fertig ist?", harkte ich lächelnd nach und blickte in Thiagos Augen. Aber dieser grinste mich einfach nur weiter an und joggte die Treppe herunter. Geradewegs ging er durchs Wohnzimmer auf die geöffneten Fenster zu und lief in den Garten. Dort ging er schnurstracks auf den großen Pool zu. „Oh nein, das wagst du nicht Thiago.", rief ich erschrocken. Er jedoch ignorierte mich weiterhin und trat an den Beckenrand. „Mein persönliches Geburtstagsgeschenk an dich mi hermosa.", lachte er und warf mich in hohem Bogen eins kalte Wasser. Mir entfuhr noch kurz ein Schrei, ehe ich eintauchte und das Wasser meinen ganzen Körper umhüllte. Eilig tauchte ich wieder auf um Luft zu holen. „Du Arschloch!", giftig schaute ich Thiago an, dem sein Grinsen nach wie vor nicht aus dem Gesicht gewichen war. Langsam schwamm ich zum Beckenrand und stütze mich ab, um endlich aus dem Pool herauszukommen. „Brauchst du Hilfe?", fragte Thiago. „Nein danke.", gab ich motzig wieder und stellte mich neben ihn. Die warme Luft strich über meine Haut, doch trotzdem fing ich an leicht zu zittern. „Vielen Dank für dieses fantastische Geschenk, aber können wir reingehen, mir ist etwas kalt?", bat ich meinem Ehemann. Hand in Hand liefen wir zurück ins Haus. „Woher weißt du eigentlich, dass ich heute Geburtstag habe?", richtete ich mich interessiert an Thiago. „Oh hermosa, ich weiß sehr vieles über dich.", war das einzige, was ich zu hören bekam.
Nachdem wir das Haus betreten hatten, war ich nach oben gelaufen. Ich hatte geduscht und mich angezogen. Heute trug ich eine braune Hose, dazu ein weißes langärmliges Oberteil mit einem Kragen und meine schwarze Chanelhandtasche, die mir Thiago vorhin geschenkt hatte. Fertig für den Tag lief ich wieder nach unten in die Küche. Thiago stand an der Kücheninsel und telefonierte. Als er mich jedoch erblickte, verabschiedete er sich, legte auf und kam auf mich zu . „Also von mir aus können wir los." Gemeinsam liefen wir zu den Autos und stieg in den Range Rover.
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Derweil war es später Nachmittag. Den ganzen Tag lang waren wir in verschiedene Läden gewesen. Mittlerweile hatte ich drei neue Handtaschen, verschiedene Kleider und lauter neue Schmuckstücke bekommen. Jedes mal fühlte ich mich schlecht, wenn Thiago bezahlte hatte. Natürlich wusste ich, dass seine Familie sehr sehr wohlhabend war, aber irgendwie war es komisch so viel Geld auszugeben. Thiago meinte zwar, dass ich seine Frau sei und es daher nun auch mein Geld wäre, aber trotzdem. Gerade eben waren wir bei einer Automesse gewesen. Ich hatte noch nie so viele teure Autos auf einem Fleck gesehen. Von Porsches bis Lamborghinis gab es alles. Nach ungefähr 35 Autos, in die wir uns gesetzt hatten, entschied Thiago sich für einen mattgrauen Lamborghini Urus. Einer seiner Männer hatte diesen direkt zur Villa gefahren.
Jetzt schlenderten wir Hand und Hand durch die Straßen. Hier und da gab es kleine Souvenirläden, Blumengeschäfte oder Restaurants. „Können wir was essen, meine Füßen brauchen eine Pause?", bat ich Thiago nach einer Weile. Er nickte nur kurz und wir liefen zum nächstgelegnen Restaurant. Es war ein Italiener, was man gut an der grün, weiß, roten Markise erkennen konnte. „Herzlich Willkommen, wo wollen sie sitzen? Lieber draußen oder drinnen?", begrüßte uns direkt ein Kellner. „Draußen.", antwortete Thiago, woraufhin der Kellner uns zu einem Zweiertisch brachte. Dort setzten wir uns hin und ich schlug direkt die Karte auf. Nach ein paar Minuten ließ sich der Kellner erneut blicken und nahm unsere Bestellung auf. Ich entschied mich für eine klassische Pizza Margherita und Thiago für einen Teller Spaghetti Carbonara. Gerade als ich ein Gespräch anfangen wollte, ertönt auf einmal ein Knall und Thiago sprang auf. Erschrocken drehte ich mich um. Von wo war der Knall gekommen. Die ganzen Menschen, die gerade noch an ihren Tischen gesessen hatten, waren aufgesprungen und stürmten in verschiedene Richtungen aus dem Restaurant. Erneut hörte ich einen Knall, doch dieser kam von Thiago, der auf einmal eine Pistole in der Hand hatte. „Thiago", entsetzt blickte ich ihn an. Was war denn jetzt los. „Nicht jetzt mi amor." Nun hatten auch Thiagos Männer, die uns schon den ganzen Tag begleiteten, ihre Waffen gezückt und schossen in verscheiden Richtungen. In ungefähr 5 Meter Entfernung erkannte ich sieben in schwarz gekleidete Männer mit dunklen Sonnenbrillen, die auf uns zukamen. „Alonso, du fährst Nea sofort zurück zum Anwesen. Bleib die ganze Zeit bei ihr! Gómez bleibt bei mir!", brüllte Thiago seine Männer an. „Vergiss es, ich lass dich jetzt nicht alleine.", schrie ich meinen Ehemann an. „Nea, keine Diskussion!" Ich spürte, wie ich am Arm gepackt und von dem Geschehen weggezogen wurde. „Mrs Sánchez, wir müssen uns jetzt beeilen.", richtete sich Alonso an mich. Überfordert nickte ich und rannte los, Alonso hinterher. Beim Parkplatz angekommen, stieg ich sofort in den Wagen und mein jetziger Bodyguard startete eilig der Motor. So schnell es ging raste er davon. Immer noch geschockt kramte ich mein Handy aus der Tasche und wählte rasch Marianas Nummer. Nach kurzem Klingeln nahm meine Schwiegermutter ab. „Nea Schätzchen, wie gehts dir?",begrüßte sie mich. Ohne darauf einzugehen fing ich sofort an zu erzählen: „Thiago und ich waren in der Stadt. Alles war schön. Gerade als wir uns in ein Restaurant gesetzt hatten, ertönten auf einmal Schüssen. Gleich darauf schickte Thiago mich mit einem seiner Männer zurück zum Auto und jetzt sind wir auf dem Weg zum Anwesen.", berichtete ich ihr alles mit zittriger Stimme. „Wo ist Thiago jetzt?", wollte sie sofort wissen. „Er ist dort geblieben.", antwortete ich hektisch. „Aber nicht alleine. Gómez ist bei ihm.", fügte ich schnell hinzu. „So solltest du das nicht erfahren", murmelte Mariana auf einmal, doch sie redete mehr mit sich selbst. Ehe ich nachfragen konnte, was sie damit meinte, schrie sie: „José, Pablo!" Während sie den beiden kurz zusammenfasste, was passiert war, kaute ich auf meiner Lippe herum. Sieben gegen zwei, das würden sie doch nicht schaffen. „Mariana, sie sind nur zu zweit gegen sieben andere Männer". Langsam bildete sich ein Kloß in meinem Hals. „Hey, hey, hey Nea. Thiago schafft das. Du weißt gar nicht wie oft meine Söhne schon in solchen Situationen waren. Sie haben es immer geschafft. Das wichtigstes gerade ist, dass es dir gut geht.", versuchte sich mich zu beruhigen. „José schickt 4 Männer zu euch nach San Diego. Sie sind dann heute Abend da.", erklärte sie mir. Ich nickte. Verpeilt schlug ich mir gegen die Stirn. Sie konnte mich ja überhaupt nicht sehen. „Ok", antwortete ich deshalb.
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Ich bin gerade so glücklich, endlich habe ich es geschafft ein neues Kapitel zu schreiben. Zwar weiß ich nicht so ganz, wie ich es finden soll, aber naja.
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel
PS: Tut mir leid, dass solange nichts kam. Meine Schreibblockade war leider nicht weg, weshalb ich einfach nichts zustande bringen konnte.
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Sánchez || Entführt oder gerettet?
Acak𝑴𝒂𝒇𝒊𝒂 𝑺𝒕𝒐𝒓𝒚 | Band 1 | *wird überarbeitet Nea Black, das Mädchen, welches sich jeden Tag fragt, wie sie ihr Leben meistern soll. Ob sie es schaffen wird, sich endlich aus den Fängen ihrer Familie zu befreien. Sie zeigt nicht, dass sie man...