Liams Haus ist der Wahnsinn. Nicht nur hat er einen riesigen Pool draußen, der beleuchtet wird und von Palmen umgeben ist, seine Couch ist auch noch dreifach so groß wie meine, sodass wir alle gemeinsam drauf passen könnten. Die offene Küche ist so sauber, dass ich jetzt Angst habe irgendwo auch nur einen Krümel zu hinterlassen. Die ganze Kücheninsel ist voll mit Snacks und Getränken. Als wir eintreten, sitzt Louis auf dem Sofa und ist auf sein Handy fixiert, während Harry und Niall mit ein paar Luftballons spielen, indem sie sie elektrisch aufladen und an Harrys Kopf halten. „Sind wir auf einer Silvesterparty oder auf einem Kindergeburtstag?", werfe ich belustigt ein und sorge dafür, dass alle aufschauen und mich anblicken. Immerhin habe ich jetzt ihre Aufmerksamkeit.
„Wir freuen uns auch, dich zu sehen, Caitlyn.", entgegnet Niall mir und will mich mit dem Ballon abwerfen, allerdings hat er in der Schule damals wohl nicht richtig aufgepasst und vergessen, dass der Ballon mich gar nicht erreichen kann, so dass er enttäuscht dabei zusieht, wie er langsam zu Boden gleitet wie eine Feder. Kopfschüttelnd lege ich mein Wichtelgeschenk zu den restlichen auf den gläsernen Couchtisch und blicke zu Liam, der Grace einen Kuss auf die Lippen drückt und dann seinen Arm um ihre Hüfte schlingt. „Ihr könnt euch gerne selbst bedienen. Getränke und Essen stehen hier in der Küche. Ansonsten ist die Toilette den Flur runter auf der linken Seite, gleich neben der Haustür.", erklärt er dann. Um ihm zu signalisieren, dass ich verstanden habe, nicke ich einfach, bevor ich neben Louis auf dem hellen Sofa Platz nehme.
„Das ist die traurigste Party, auf der ich je war.", sage ich und richte das Kissen hinter mir, um mich daran anzulehnen.
„Liam feiert eigentlich ziemlich krasse Partys.", erzählt Louis mir. „Allerdings wollen wir vorerst keine Aufmerksamkeit erregen, also..."„Also sitzen wir hier und schauen den Kindern beim Spielen zu.", vervollständige ich den Satz und deute auf Niall und Harry, die immer noch mit den Ballons spielen. Dass die beiden erwachsen sind, lassen wir heute wohl einfach außen vor. „Wie war es bei deiner Familie?", wende ich mich wieder an Louis, der sein Handy wieder in der Hosentasche verschwinden lässt.
„Gut.", antwortet er mir lächelnd. „Du hattest recht. Es war gut nach Doncaster zu fahren. Ich meine, es war fast so, als wär ich gar nicht so lang weggewesen. Meine Schwestern haben sich gefreut und wie es aussieht schein ich auch noch Onkel zu werden, was ich wahrscheinlich nie erfahren hätte, wäre ich nicht hingefahren. Also ja, es war die richtige Entscheidung."
Ein Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht, während Louis spricht. Es ist schön zu hören, dass es ihm besser geht und dass seine Familie ihn mit offenen Armen empfangen hat, als wäre er nie weggewesen. Genau so sollte Familie auch sein. „Das freut mich zu hören, wirklich. Ich bin stolz auf dich.", sage ich und sorge dafür, dass auch Louis lächelt.
„Danke. Das bedeutet mir viel."
Ehe ich mich in seinen blauen Augen verlieren kann, holt Harry mich zurück in die Realität, indem er in die Hände klatscht. „Lasst uns endlich Wichteln!", ruft er in die Runde und setzt sich eine Weihnachtsmütze auf. Natürlich kann die blinken. Was auch sonst. Sobald alle in der Runde sitzen, beginnt Grace damit ihr Geschenk zu übergeben. Sie reicht es lächelnd an Harry weiter, der sich total darüber freut, obwohl er noch nicht reingeschaut hat. Grinsend packt er es aus und lacht leise, als er die große Tasse herausholt, auf der Jesus drauf ist. Sofort muss ich lachen. „Die ist großartig, danke Grace.", bedankt Harry sich und zeigt die Tasse noch einmal, indem er sie hoch hält. Jetzt kann er jeden Tag aus Jesus trinken. Sein größter Wunsch muss in Erfüllung gehen. „Da ist noch was drin.", kichert Grace und lehnt sich gegen Liams Brust, während sie auf dem Boden zwischen seinen Beinen sitzt. Harry greift stirnrunzelnd in den Karton und holt noch einen Umschlag heraus. Verwirrt öffnet er ihn und zieht kurzerhand einen Gutschein raus. „Der ist für das Spa."
„Damit du dich entspannen kannst.", meint Grace stolz und lacht leise. „Dachtest du echt, ich schenk dir eine langweilige Tasse?"
Harry schüttelt grinsend den Kopf. „Danke. Ich will als Nächstes." Er stellt sein Geschenk zur Seite und greift nach einem eingepackten Karton, ehe er auf mich zukommt und ihn mir reicht. „Das hier ist für die reizende Caitlyn." Lächelnd nehme ich es entgegen und reiße das Papier herunter. Als ich den Karton öffne und mir ein Rucksack mit Blumenmuster ins Auge springt, muss ich lächeln. „Für dein Studium. Ich weiß, du hast noch keine feste Zusage, aber ich bin mir sicher, dass du es bis nach Oxford geschafft hast. Den wirst du brauchen."
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All Over Again (Teil 1)
FanfictionOne Direction - einst die bekannteste Boyband der Welt. Doch nur ein paar Monate nachdem Zayn Malik die Band verlassen hat, traf der Albtraum jedes Fans ein. Herzen von Millionen von Fans wurden gebrochen, Tränen waren geflossen. Medien berichteten...