Was in Sevilla passiert, bleibt in Sevilla ✓

NEUNUNDVIERZIG

"Okay Cam, du bist der erste, der es sieht. Nichtmal Gabriel weiß davon bis jetzt. Ich zähle herunter und dann kannst du deine Augen öffnen."

Ich lasse mir nicht viel Zeit mit dem Zählen und lächeln Cameron an, als er seine Augen öffnet. Ich hoffe auf eine positive Reaktion von ihm, aber ich sehe in seinem Gesicht keine Reaktion. Fällt ihn nichts auf?

"Ich sehe absolut garnichts Sofia.", sagt Cameron und bringt mich dazu mit meinen Augen zu rollen. Ich wusste es. Hoffentlich enttäuscht mich Gabriel später nicht.

"Ich war beim Friseur. Meine Haare sind kürzer und heller?", helfe ich ihn auf die Sprünge und bringe ihn dazu mich mit lauten Geräuschen anzulächeln.
"Steht dir wirklich sehr gut Schwesterherz.", sagt er und schenkt mir einen kurzen Luftkuss. Ich verdrehe kurz meine Augen und bedanke mich dann lächelnd.

Ich habe eine Veränderung gebraucht. Meine Haare sind mir zu lang gewesen und passend zum Frühling, der schon bald an die Tür klopft, brauchte ich eine Änderung. Meine Haare gehen mir nur noch knapp unter die Schultern und meine sehr dunklen Haare sind nun zu einem Haselnussbraun über gegangen.

"Ich habe gestern kurz mit Gabriel geredet. Grace ist jetzt also in Sevilla?", wechselt Cameron das Thema und bringt mich wieder dazu mit meinen Augen zu rollen.

"Ich traue ihr nicht so, dass sie jetzt was mit Gabriels Mitbewohner hat. Es kommt so plötzlich.", sage ich und lehne mich etwas an meine Küchentheke. Cameron zuckt nur mit seinen Schultern und lehnt sich mehr in seine Couch.

"Menschen ändern sich. Ich finde es aber auch etwas komisch. Immerhin hat sie vor zwei Wochen noch bei mir rumgehangen und hat über euch gelästert.", beichtet er, aber mir konnte das nicht egaler sein. Grace und machen was sie will. Es interessiert mich nicht mehr.

"Ich halte dich auf dem Laufenden. Ich bin ihr aber bis jetzt gut aus dem Weg gegangen. Das Gute ist, dass ich eine Wohnung für mich alleine habe und Gabriel immer hier her kommen kann.", sage ich und bringe Cameron etwas zum lächeln. Warum lächelt er jetzt so?

"Willst du mir sagen, warum du jetzt so lächelst?", frage ich ihn und bringe ihn kurz dazu mit seinen Kopf zu schütteln. Er wird es mir sowieso gleich verraten.

"So oft wie Gabriel bei dir ist, ist es quasi so als würdet ihr schon zusammen wohnen.", äußert er seine Gedanken und bringt mich genauso zum lächeln. Es stimmt. Außerdem liegen hier schon überall seine Sachen herum.

"Ich bin ehrlich, ich fühle mich wohler hier mit Gabriel, als mit Fran früher. Außerdem habe ich Gabriel nicht auf die Couch verbahnt, das hat also schon viel zu heißen.", sage ich und lache etwas nervös.

"Na dann: Wann zieht Gabriel ein?"

Gerade als ich dazu was sagen will, höre ich wie sich die Tür öffnet. Sie schließt sich kurz Zeit später wieder und ich sehe wie Gabriel lächelnd auf mich zu kommt.

"Hey darling.", sagt Gabriel und küsst mich kurz zur Begrüßung. Er bemerkt Cameron erst, als dieser Würgegeräusche gemacht.
"Ach die andere Reyna Hälfte ist ja auch hier.", sagt Gabriel lächelnd und legt sein Telefon und seine Schlüssel auf den Tisch. Als sein Blick wieder auf mich fällt, schaut er mich kurz irritiert an.

"Hast du deine Haare geschnitten? Und heller gemacht?", fragt er mich und nimmt sich eine Haarsträhne von mir in die Hand. Ich fange an zu lächeln und schaue zu Cameron, der seine Augen rollt.

"Genau deswegen bist du mein Lieblingsmensch.", sage ich und lege meine Arme um Gabriel. Dieser lacht kurz und legt seine Arme genauso um mich.

* * *