EINUNDFÜNZIG

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Ich schaue gespannt auf das Display von Gabriels Handy und tippe etwas nervös mit meinem Fuß herum. Gabriel dagegen ist noch ziemlich entspannt und tippt weiter auf sein Telefon herum, bevor er das findet, nachdem er sucht.

"Woher weißt du eigentlich, dass Grace ihre Modelagenturen ausnutzt?", frage ich und lege meinen Kopf auf Gabriels Schulter ab. Dieser lacht kurz und schickt die erste E-Mail ab.

"Grace hat es mir erzählt. Jetzt bereut sie es wahrscheinlich. Glaub mir, das wird noch höhere Wellen schlagen als unsere Sache.", antwortet er und sucht sich die nächste E-Mail Adresse heraus.

Ich wusste es nicht, dass Gabriel so ein Ass im Ärmel hat. Aber es klappt gut. Ich bin gespannt wann die ersten reagieren werden, aber es wird wahrscheinlich nicht lange dauern.

"Danke, dass du das machst.", sage ich und lege mein eines Bein auf ihn . Ich kann aus meinen Augenwinkel sehen, wie Gabriel etwas lächelt. Er schreibt die nächste E-Mail zu Ende und legt sein Handy daraufhin auf die Lehne der Couch.

"Obwohl ich es echt lieben würde, wenn wir wieder zusammen in einer Firma arbeiten, will ich nicht, dass du dein Job aufgeben musst.", sagt er und bringt mich kurz zum lachen.

Ich habe auch echt oft daran gedacht mit Gabriel wieder zusammen zu arbeiten. Ich glaube wir beide sind immer noch in dieser Verliebt-Sein-Phase, dass wir es nicht aufhören können uns den ganzen Tag zu sehen.

"Schauen wir erstmal was sich daraus entwickelt.", sage ich und verschränke meine Hand in Gabriels. Ich fange etwas an zu lächeln und lege mich näher an ihn.
"Egal was kommt. Wir haben immernoch uns. Das ist die Hauptsache.", sagt er und drückt mir einen kurzen Kuss auf den Kopf.

Hier mit Gabriel zu liegen ist alles was ich mir gewünscht habe. Ich kann mir nichts schöneres vorstellen und ich will nie mehr was anderes machen. Ich brauche und möchte Gabriel an meiner Seite haben. Ich war mir oft nicht sicher, aber jetzt bin ich mir umso mehr sicher.

Ich setze mich im nächsten Moment wieder auf und schaue in das verwirrte Gesicht von Gabriel. Ich bin mir sicher, dass wir eine gemeinsame Zukunft haben werden. Warum also warten?

"Alles gut?", fragt er mich etwas besorgt und setzt sich genauso etwas auf. Ich setze mich auf meine Füße und lächel ihn an. Ihn so ahnungslos zu sehen bringt mich innerlich zum lachen.

"Ich will, dass wir zusammenziehen. Mir ist es egal ob es nun hier ist oder in einer komplett anderen Wohnung, aber ich will mit dir zusammen wohnen Gabriel.", sage ich etwas schnell und bringe Gabriel zum lächeln. Er räuspert sich kurz und setzt sich noch etwas besser hin.

"Bist du dir sicher?", hackt er nochmal nach, obwohl er meine Antwort schon weiß. Er will sich nur vergewissern, dass es nun wirklich passiert.
"Sehr sicher. Ich will gerade nichts anderes.", sage ich und fange an zu lachen, als Gabriel in meine Arme fällt. Seine Lippen finden meine und ich bin mir nun umso mehr sicher, dass es die richtige Entscheidung ist.

* * *

"Ich freue mich für euch. Ich wusste, dass es bald soweit ist, aber ich freue mich schon euch beide in eurer gemeinsamen Wohnung zu besuchen.", sagt Cameron durch das Telefon und bringt mich zum lächeln.

Obwohl Cameron am Anfang sehr misstrauisch war, bin ich nun sehr froh darüber, dass er sich freut. Es hätte auch anders sein können.

"Kann ich mich auch bald auf eine Hochzeit freuen? Über süße Kinder die mich Onkel Cam nennen?", fragt er mich und lacht etwas. Wieso wusste ich, dass sowas wieder kommt?

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