SECHSZIG

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Sechs Wochen später

"Noch eine Runde!", schreit Catalina etwas und fängt an zu lachen, als sie merkt, dass sie niemand gehört hat.
"Eine Runde Wasser.", verbesser ich sie und fange etwas an zu lachen, als sie mal wieder ihre typischen Buh-Rufe macht. Ich weiß. Ich bin mal wieder die Spielverderberin. Wir beide müssen aber ausgenüchert morgen auf Arbeit sein.

"Komm Lina, ab nach Hause. Mia wartet auf dich und außerdem müssen wir beide morgen arbeiten.", sage ich und verabschiede mich kurz von Miguel, dem Barkeeper, und schiebe Catalina etwas aus der Bar. Ihr Haus liegt zum Glück auf dem Weg zurück zu mir, weswegen ich sie einfach Fran in die Arme geben konnte, bevor ich mich selber auf dem Weg nachhause mache. Als ich die Wohnungstür aufschließe, wunder ich mich etwas warum im Wohnzimmer noch Licht brennt.

"Was machst du denn schon jetzt zuhause?", fragt Gabriel verwirrt und legt sein Tablett zur Seite. Ich lege meine Jacke auf die Couchlehne und setze mich an die Ecke der Couch.
"Lina hat es etwas übertrieben. Ich habe sie frühzeitig nachhause gebracht. Außerdem bin ich auch müde und habe etwas Kopfschmerzen.", sage ich und gähne passend. Gsbriel nickt mir kurz zu und steht im nächsten Moment auf. Er streckt sich kurz und hält mir seine Hand hin.

"Na dann. Ab ins Bett.", sagt er und zieht mich im nächsten Moment hoch.
"Wenn du noch nicht schlafen willst, musst du das nicht.", sage ich etwas leise und streiche ihn etwas über seinen Rücken. Gabriel streicht mir durch meine Haare und drückt mir einen kurzen Kuss auf die Lippen.

"Ich bin selber fast auf der Couch eingeschlafen, ich habe nur auf dich gewartet.", sagt er lachend und zieht mich an meiner Hand mit ins Schlafzimmer. Bevor ich überhaupt was sagen kann, schmeißt mich Gabriel etwas aufs Bett und bringt mich zum lachen.

"Du hast es etwa so eilig neben mir einzuschlafen?", frage ich ihn und schaue ihn zu, wie er sich von seiner Jogginghose trennt. Als sich unsere Blicke wieder treffen, nicke er mir zu.
"Ich habe den ganzen Tag darauf gewartet.", sagt er ironisch und bringt mich dazu mit meinen Augen zu rollen. Witzig wie immer.
"Mach dich fertig und leg dich ins Bett. Ich will mit dir kuscheln.", sagt er und lässt sich mit den Rücken zuerst ins Bett fallen.

* * *

Ich hätte meine Übelkeit auf den Alkohol geschoben, aber da ich am letzten Abend nicht viel mit Catalina getrunken habe, verwirrt es mich sehr warum es mir plötzlich so schlecht geht.

"Alles gut Sofia?", ruft Gabriel mit einer noch halbschlafenden Stimme aus dem Schlafzimmer. Ich rufe ihn ein kurzes 'Ja' zurück und spüle das wenige Erbrochene herunter, bevor ich mir im Schnelldurchlauf nochmal die Zähne putze.

Als ich aus dem Bad komme, sehe ich wie Gabriel etwas aufgestützt im Bett liegt. Unsere Blicke treffen sich.
"Du weißt schon, dass die Wände dünn sind oder? Denkst du ich habe das nicht gehört?", fragt er mich und bringt mich dazu kurz zu fluchen. Ich kletter wieder ins Bett und unter die Decke und schaue Gabriel wieder an.

"Mir ging es nur ganz kurz nicht gut. Jetzt geht es wieder. Vielleicht habe ich auch einfach zu viel gegessen.", zucke ich etwas mit meinen Schultern und kuschel mich wieder an Gabriel. Dieser legt seinen Arm wieder um mich und streicht mir über den Rücken.

"Wenn was ist, sagst du mir aber Bescheid okay?", fragt er mich und ich nicke kurz. Gabriel legt seinen Kopf an meinen und schläft binnen Sekunden wieder ein. Ich werde nie verstehen wie Menschen so schnell einschlafen können. Ich versuche genauso schnell wieder einzuschlafen, aber mein Bauch meldet sich wieder zu Wort.

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