Was in Sevilla passiert, bleibt in Sevilla ✓

SECHSUNDDREIßIG

Sofia und Cameron sind sture Personen. Sie waren es schon immer und sie werden es auch immer sein. So oft wie sich die beiden aber streiten, so schnell vertragen sie sich auf. Obwohl Cameron wieder einen halben Streit fast anfängt, als er Sofia beim Kochen helfen will. Ich rette mich schon im Vorraus und setze mich auf Sofias Balkon um den schönen Sonnenuntergang zu genießen. Adrian will sich das alles wohl auch nicht mehr antun, denn nach kurzer Zeit kommt er zu mir heraus.

"Macht es dir was aus, wenn ich zu dir komme?", fragt er mich und nickt etwas, als ich mit meinen Kopf schüttel. Adrian setzt sich auf den zweiten freien Stuhl und atmet erleichtert auf, als er noch einige letzte Sonnenstrahlen ins Gesicht bekommt.

"Streiten die beiden sich wieder?", frage ich Adrian und bringe ihn dazu sich nur mit seinen Kopf zu mich zu drehen.
"Cameron ist der Meinung, dass ohne seine magischen Hände das Essen scheiße schmecken wird.", sagt Adrian und bringt uns beide kurz zum lachen. Man kennt die beiden nicht anders.

"Ich glaube wir haben uns schon gut genug daran gewöhnt.", sage ich und halte mein Glas hoch, sodass Adrian mit mir anstoßen kann.

"Paula ist nicht deine Affäre oder?", fragt er und trinkt einen Schluck aus seinem Glas. Ich wusste es. Ich schüttel mit meinen Kopf und trinke genauso einen Schluck, bevor ich antworte.

"Sie ist meine Chefin. Sie schreibt und redet immer so. Sie hat vergessen, dass ich frei habe.", antworte ich und Adrian nickt mir zu. Es dauert nicht lange bis seine nächste Frage kommt.
"Du hast die Nacht hier verbracht oder? Deswegen warst du so schnell mit Sofias Auto am Flughafen?", fragt er und ich nicke ihn wieder zu.

"Ihr ging es gestern Abend nicht gut, ich habe sie nachhause gebracht und bin vorsichtshalber geblieben.", fang ich an und lehne mich nach hinten, bevor ich Adrian wieder anschaue.
"Sind wir so durchschaubar?", frage ich ihn und bringe ihn leicht zum lachen.

"Vielleicht. Ich weiß es aber nur, weil Sofia es mir erzählt hat.", sagt er und bringt mich zum Augenrollen. Natürlich hat sie das.
"Du meinst es echt ernst mit ihr oder? Du willst sie echt zurück gewinnen?", fragt er mich und ich nicke ihn ohne zögernd zu.

"Es wird kein leichter Weg, aber ich tue alles was ich kann. Ich liebe sie wirklich. Vielleicht habe ich es schon immer getan.", sage ich und zucke mit meinen Schultern. Adrian nickt kurz und es herrscht eine Stille zwischen uns. Niemand weiß, was er sagen soll.

"Ich habe vielleicht nicht den Eindruck gemacht, aber ich wünsche mir, dass ihr es beide wieder versucht. Sofia war echt glücklich mit dir. Natürlich ist sie das auch mit Fran, aber nicht so krass wie mit dir.", unterbricht er die Stille und bringt mich etwas zum lächeln.

"Ich hoffe sie merkt es auch.", sage ich und lache etwas nervös. Adrian klopft mir auf die Schulter und lacht genauso.
"Sie weiß es schon. Sie will es sich bloß noch nicht einreden.", fügt er hinzu und steht im nächsten Moment auf.

* * *

Ich habe Camerons Essen echt vermissen. Das kann ich aber nicht offen sagen, weil Sofia sonst sauer auf mich sein wird.

"Was machst du jetzt eigentlich genau hier Gabriel? Cameron hat etwas von eurem Partnerunternehmen gesagt?", eröffnet Adrian ein anderes Thema und trinkt einen Schluck aus seinen Glas, bevor er seine Hand wieder auf die von Cameron legt.

"Offiziell bin ich der Assistent meiner Chefin. Ich kümmer mich um Aufträge die hinein kommen und bearbeite sogar selber einige.", sage ich und beeindrucke vorallem Sofia damit, die neben mir sitzt und mich etwas anlächelt.