Kapitel 56

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Ich atmete nochmal tief durch bevor ich Kai versuchte zu wecken

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Ich atmete nochmal tief durch bevor ich Kai versuchte zu wecken. „Kai!" Meine Stimme war nicht mal annähernd engelsgleich, würde man mich sehen würde man denken ich würde wie eine Furie über ihm gebeugt stehen.

„Verdammte Scheiße Kai!" Ich wurde lauter und schroffer. „Steh sofort auf bevor ich dich eigenhändig aus dem Bett ziehe du versoffener Hund!" Er regte sich langsam und ich spürte, wie mein Puls wieder in die Höhe ging.

Ich hatte mir eigentlich vorgenommen nicht laut oder sauer zu werden damit er sich erstmal erklären konnte aber unzählige Szenarien schossen durch meinen Kopf und der Brief, den ich in der rechten Hand hielt, mache es nicht besser.

„Du weißt schon das ich die Beleidigung mit dem Hund ernst nehme!", grummelte er und schlug nun endlich die Augen auf.

Seine hellblauen Augen suchten meine und ich erstarrte für einen kurzen Moment als er sich aufsetzte, er trug kein Oberteil.

Wir sind schon lange zusammen und doch war ich jedes Mal wie erstarrt bei seinem Anblick. Er war aber auch verdammt heiß.

„Warum weckst du mich so gemein?", fragte er mich und da hatte ich mich wieder gefangen.

„Gemein? Wir haben es halb zwölf und deine Alkoholfahne verpestet das ganze Schlafzimmer. Ich habe extra im Wohnzimmer geschlafen! Außerdem habe ich dich deshalb wachgemacht!" Ich hielt ihm starr den Brief entgegen und verengte dabei die Augen zu schlitzen.

„Du hast genau eine Minute Zeit dich zu erklären!", fügte ich hinzu und Kai nahm mir den Brief ab, ohne was zu sagen.

Ich beobachtete ihn, während er den Brief las und ich spürte, wie meine Finger anfingen zu zucken. Das mir der Brief an die Nieren ging konnte ich nicht leugnen.

Mein Atem ging stoßweise und als ich sah das Kai seinen Kiefer anspannte wusste ich das dieser Brief ernstgenommen werden musste.

„Du weißt doch das ich viel mit verschieden Branchen zu tun habe.", fing er an und ich wusste schon in welche Richtung das hier laufen würde.

Mir war schon immer klar, dass die Thorn-Familie keine Engel waren, in diesem Fall hatte ich den Boss der Thorn-Familie vor mir sitzen.

Kai Thorn.

„Spucks aus!", forderte ich ihn auf und hatte die Hände auf den Hüften gestemmt.

„Ich hatte einen Schmuggler über die Grenze geschickt, weil ich dort drüben jemand hatte für ein wichtiges Tauschgeschäft für mich. Mein Schmuggler wurde aufgegriffen, bevor er überhaupt das Tauschgeschäft abschließen konnte."

„Was sollte er schmuggeln?", fragte ich.

„Das ist unwichtig. Es ist besser für dich, wenn du es nicht weißt, aber ich kann dir versichern das ich ihn zurückholen werden. Das Tauschgeschäft hat höchste Priorität für mich."

„Du sagst mir nicht was er schmuggeln wollte? Ich deine Seelenverwandte und die Luna des Rudels! Spucks aus!", forderte ich ihn forsch auf und seine Augen weiteten sich.

„Du hast also rausgefunden wie du deine Stimme einsetzten kannst damit andere deinem Befehl folgen als Luna aber bei mir klappt das nicht. Ich bin dein Seelenverwandter und Alpha.", sagte er und lächelte leicht. „War aber kein schlechter versuch!", fügte er hinzu und ich schnaufte kurz.

Er legte den Brief beiseite und stand auf. „Ich werde den Schmuggler zurückholen und auch das Tauschgeschäft zu Ende bringen." „Wie bitte?"

„Jade das hier ist kein Spiel. Das ist ein Erpressungsbrief und mein Schmuggler ist ein Werwolf und kein verdammter Mensch. Das ist kein gewöhnliches Tauschgeschäft mit Drogen oder Geld alles klar?", fuhr er mich nun an und ich war kurz erschrocken, weil seine Augen eine dunklere Farbe annahmen.

„Mein Schmuggler ist auch unser Rudelmitglied und ich als Alpha bin für ihn zuständig. Derjenige der den Erpresserbrief geschrieben hat wird es sicherlich ernst meinen und ich werde keinen aus dem Rudelmitglied im Stich lassen... Außerdem hat das Tauschgeschäft höchste Priorität für mich und liegt mir sehr am Herzen."

„Warum schmuggelst du überhaupt noch und wieso ist dir das so wichtig, dass du hier gleich alles stehen und liegen lassen willst? Kannst du nicht Tony schicken der das klären kann?"

Kai spannte sich an und ich wusste das der Werwolf in ihm sich mehr ausbreitete und ihn einnahm. Das seine Augenfarbe sich veränderte war schon ein Hinweis darauf das ich den Bogen nicht zu sehr überspannen sollte.

„Ich liebe dich Jade aber nur weil wir zusammen sind und du meine Seelenverwandte bist, werde ich nicht meine Geschäfte niederlegen. Das Geld, die Geschäfte, der Schmuggel, die Werwölfe und das Rudel. Das bin ich Jade. Ich bin keine Person, die sich an Gesetzte hält und das müsstest du am besten wissen. Du hast immerhin auch schon getötet und bist nicht im Knast, oder?", hielt er mir laut vor und ich spürte, wie mein Herz raste.

„Du wusstest ganz genau auf was du dich einlässt und versucht es mir jetzt vorzuhalten? Hättest du mich nicht getroffen hätte dich damals der eine Typ vergewaltigt. Du wärst ein Wrack gewesen! Ich habe dich schon so oft gerettet das ich aufgehört habe zu zählen und ohne mich wäre auch noch Maria an deiner Seite! So wie sie drauf war hätte sie dich irgendwann in den Knast gebracht!", knurrte er.

In diesem Augenblick konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. Mit Tränen in den Augen starrte ich ihn an und spürte, wie mein ganzer Körper zitterte.

„Ich hoffe da hat der Rest Alkohol aus dir gesprochen!", zischte ich ihn an. Ich drehte mich um und verließ das Schlafzimmer.

Ich wischte mir übers Gesicht und sah gerade noch im Augenwinkel wie Tony neben der Schlafzimmertür stand, wahrscheinlich hatte er jetzt alles mitbekommen, aber das war mir egal.

„Jade! Es tut mir leid!", rief Kai mir hinterher und ich hörte seine Schritte hinter mir, weshalb ich mich sogar beeilte in den Flur zu kommen, um schnell das Haus zu verlassen. „Lass gut sein Kai.", hörte ich Tony sagen und ich wusste das er ihn aufgehalten hatte mir zu folgen.

Innerlich dankte ich Tony dafür, aber nichtsdestotrotz schnappte ich mir meine Sachen und verließ das Haus, um auf andere Gedanken zu kommen.

Jade - WolfsaugenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt