Kapitel 62

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Am nächsten Tag waren die Toilette und ich beste Freunde

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Am nächsten Tag waren die Toilette und ich beste Freunde.

Ich hatte mich sogar schon ins Badezimmer einquartiert und saß vor dem Klo mit einer Decke.

Mein Magen zog sich wieder zusammen und ich übergab mich erneut.

Zitternd drückte ich die Klospülung, raffte mich auf und machte mich wieder frisch.

Danach setzte ich mich wieder auf den Boden und wartete auf die nächste Welle.

Ich zog die Decke fest um mich und zog die Beine an, legte meinen Kopf auf die Knie.

„Jade?", hörte ich und schaute langsam auf.

Im Türrahmen stand Tony und er sah mich besorgt an. „Meine Güte Jade!" Er kam sofort auf mich zu und kniete sich vor mir hin.

„W-was machst du hier?", fragte ich ihn mit schlaffer Stimme.

„Kai hat mich tausendmal angerufen, weil du nicht an dein Handy gehst. Er hat mich rundlaufen lassen ohne Grund und deswegen bin ich sofort hergekommen!" „Ja das klingt ganz nach ihm.", meinte ich und versuchte lustig zu klingen, aber das ging nach hinten los.

Schnell drehte ich mich weg und übergab mich wieder.

„Verdammte Scheiße!", hörte ich ihn sagen und ich drückte die Klospülung. „So geht das seit der Nacht.", murmelte ich und machte mich wieder frisch.

Ich betrachtete mich kurz im Spiegel und mein Herz zog sich bei meinem Anblick zusammen. Meine Haare sahen aus wie ein Vogelnest, ich war blass wie eine Leiche und hatte dazu auch noch Augenringe.

„Tony."

Ich spürte wie schwach meine Beine wurden und in der Sekunde gaben sie nach, ich war so kraftlos, dass nicht mal ein Schrei aus meinem Mund kam.

Tony fing mich auf und nuschelte irgendwas. Er hob mich hoch und ehe ich mich versah, lag ich im Bett und er ging aufgebracht im Schlafzimmer auf und ab.

„Ich habe mich nicht umsonst im Badezimmer einquartiert. Ich übergebe mich ständig.", murmelte ich und er schaute mich kurz an.

„Fürs Protokoll ich bin nicht schuld daran das es dir schlecht geht. Ich habe dich gestern hierher begleitet und dich gesund hier abgesetzt." „Wieso sagst du sowas?" „Weil Kai mich umbringt, wenn er rausbekommt, wie es dir geht."

„Rufen wir ihn halt nicht an.", murmelte ich und schloss die Augen. „Oh vergiss es du wirst nicht einschlafen! Ich werde jetzt den Rudelarzt anrufen, bevor du mir hier noch draufgehst!", sagte er aufgebracht und rüttelte an meinen Schultern. „Nicht einschlafen!"

„Jaa.", murmelte ich und öffnete wieder die Augen. „Ich bin wach und-„, Ich beendete meinen Satz und rannte sofort wieder ins Badezimmer.

Ich war wie in einem Teufelskreis gefangen und jedes Mal passierte mir das gleiche.

„Was ist nur los?", murmelte ich danach und setzte mich wieder auf den Boden.

Ich hörte, wie Tony lautstark telefonierte und kurz darauf kam er wieder ins Badezimmer.

„Du siehst so scheiße aus das ich es echt mit der Angst zutun kriege.", sagte er zu mir und ich nickte. „Verstehe ich.", murmelte ich. „Mit wem hast du telefoniert?"

„Mit Welstien unserem Rudelarzt, er beeilt sich."

Es wurde still zwischen uns und ich atmete einfach ein und aus. Es war keine unangenehme stille und es störte mich überhaupt nicht.

Ich spürte, wie ein eiskalter Schauer über meinen Rücken lief, weshalb ich mich leicht schüttelte und doch dazu entschied vorsichtig aufzustehen.

Tony wollte mir helfen, aber ich winkte schnell ab.

Kopfschmerzen machte sich langsam bemerkbar und ich runzelte die Stirn.

Woher kommt das alles? Ich habe gestern kaum was getrunken, vielleicht ein oder zwei Gläser Champagner.

Ich schaute zu Tony und verstand nicht, warum es ihn so gut ging. Er hatte gestern wie ein Loch getrunken.

„Ein Werwolf zu sein wäre manchmal wirklich nicht schlecht.", murmelte ich und ging langsam an ihm vorbei.

Es klingelte an der Haustür und Tony befiel mir einfach an Ort und Stelle stehen zu bleiben, bevor was passierte, ich tat es und er verschwand aus meiner Sichtweite.

„Wo ist sie?", hörte ich und kurz darauf stand schon Welstien und Tony vor mir.

„Du hast nicht gelogen, sie sieht schlecht aus.", sagte er als er mich sah und ich zwang mich zu einem Lächeln. „Ich freue mich auch dich zu sehen Welstien."

„Freut mich auch Luna, aber jetzt gehst du erstmal ins Bett." „Ich will nicht ins Bett, ehrlich nicht. Ich muss mich ständig übergeben.", sagte ich sofort und lehnte mich an die Wand.

Welstien schaute mich kurz verdutzt an, bevor er zu Tony blickte.

„Ich übernehme ab jetzt. Du kannst dich draußen beschäftigen.", sagte er zu ihm und Tony schaute ihn schräg an. „Draußen beschäftigen? Meine Luna sieht sterbenskrank aus und du denkst ich lass euch allein?"

„Du verlässt sofort das Haus!", wiederholte er sich knurrend und ich bekam Gänsehaut. Ich kannte die Seite von Welstien nicht, aber mir wurde bewusst das er es todernst meinte. „Sofort Tony!"

Tony hob abwehrend die Hände. „Wenn Kai nachfragt, wirst du ihm das erklären müssen!", knurrte er zurück und ich verstand die Welt nicht mehr. „Vorerst wird du seine Anrufe ignorieren, ich werde ihn nachher selbst anrufen!"

Tony nickte mir kurz zu, bevor er das Haus verließ und als wir hörten, wie die Haustür zuflog wurde Welstien wieder normal.

„Luna.", sagte er und lehnte sich an die Wand gegenüber von mir. „Tony hat mir erzählt du schläfst in letzter Zeit sehr schlecht, stimmt das?" Ich holte tief Luft und bejahte es. „Aber woher weiß das Tony?"

„Unwichtig. Hast du ein Lieblingsessen?", fragte er weiter und ich fuhr mir mit der Hand übers Gesicht als ich an mein Lieblingsessen dachte.

„Ja habe ich, aber ich kann es nicht mehr essen.", antwortete ich langsam.

„Hattest du schon öfters Magenbeschwerden?" „Ja aber nicht so extrem wie seit dieser Nacht.", sagte ich und in dem Augenblick wusste es auf was er hinauswollte.

Als er meinen Blick sah fing er an zu lächeln.

„Ich habe Tony rausgeschickt, weil er uns nicht zuhören soll und so wie ich es sehe, weißt du jetzt auch, warum ich es getan habe."

„Das kann nicht sein!" Ich stütze mich ab und ging ins Schlafzimmer, um mein Handy zu suchen. Mein Herz fing an zu rasen und Panik machte sich in mir breit als ich mein Handy nicht finden konnte.

„Ruf mich an Welstien! Ich kann mein Handy nicht finden!" Das es mir schlecht ging rückte gerade weit in den Hintergrund und ich hatte alle Kraft zurück, um meinen Nachttisch auseinander zu nehmen, das Bett und auch die anderen Möbel, weil ich mein Handy nicht klingeln hörte.

„Ich höre was!", sagte er und ich folgte ihm schnell.

Es lag unten auf der Couch und meine Hände zitterten als ich die App öffnete, um zu schauen, wann ich meine letzte Menstruation hatte.

„Soll ich es sagen oder du?"

Ich biss die Lippen kurz aufeinander und drehte mich zu ihm.

„Und?", hakte er nach und mir rutschte das Herz in die Hose.

„Ich bin wahrscheinlich schwanger."

Jade - WolfsaugenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt