Kapitel 18

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BangChan Pov

Ich ging in Y/Ns Zimmer, als sie nicht antwortete, während Jisung die anderen Zimmer checkte.

In Y/Ns Zimmer lag auf dem Bett mehrere Zettel, ich nahm einen nach den anderen, bis ich feststellte, dass es zerrissene Seiten von Y/Ns Buch war.

Ab da war mir klar, dass etwas nicht stimmte, denn sie würde niemals ein Buch zerreißen. Ich nahm die restlichen Zettel, bis ich den Zettel fand, auf dem ich Lilith Handschrift erkannte. Sie war hier.

Ich hätte es mir denken müssen, nachdem sie Jisung mit Y/N gesehen hat. Ich setzte mich auf das Bett, meine Hand krallte sich in die Decke, mit der sich Y/N nachts zu deckte, um nicht zu frieren.

,Ach Channie. Ich dachte du kennst mich besser.', mehr stand da nicht. Ich hielt den Zettel ungläubig in der Hand. ,,Nein", hörte ich Jisung, der gerade das Zimmer betreten hatte.

Er riss mir den Zettel aus der Hand. Jisung bekam seine Fassung schneller zurück als ich, weshalb er sich zu mir hockte. Er strich mir beruhigend über die Schulter, an seiner Art -wie ruhig er war- erkannte ich, dass es genau wusste was jetzt passieren würde.

Ich lehnte meinen Kopf gegen seinen Brustkorb, in der Hoffnung mich irgendwie sicher zu fühlen. Er legte die Arme um mich, wie immer wartete er bis ich bereit war, er hetzte mich nicht.

Nach einer Weile schaute ich auf. ,,Hör zu und egal wie scheiße du es findest, tu es. Y/N hat auch an einen Notfallplan gedacht." Ich nickte bloß, damit ich endlich den Notfallplan erfuhr.

,,Du fliegst nach Deutschland und-", doch weiter kam er nicht, da ich ihn unterbrach. ,,Ich gehe nicht ohne sie! Ich kann sie doch nicht einfach im Stich lassen! Nicht noch mal..."

Mir schossen wieder die Tränen in die Augen, ich versuchte eine ruhige Atmung zu behalten, aber der Gedanke, dass ich wirklich ohne Y/N gehen würde, schnürte mir den Brustkorb zusammen.

Ich weiß nicht warum mir genau in dem Moment das Bild von meiner Mutter im Sag in den Kopf schoss. Aber es fühlte sich genauso an, jemanden zu verlieren und nichts gegen tun zu können.

,,Ich weiß, Chan. Aber du lässt sie nicht im Stich, du weißt genau, dass du nichts gegen Lilith tun kannst und für Y/N ist es am wichtigsten, dass du in Sicherheit bist. Sie hat dir einen Nachtflug gebucht.

Pack deine Sachen, ich kümmer mich um Y/N und komm mit ihr nach.", brachte Jisung zu ende. Ich schaute mich um, all meine Sachen waren bei Lilith oder meinem Vater, beides Leute, denen ich nicht über den Weg laufen wollte.

Jisung stand ohne ein Wort auf und lief zum Schrank, den er öffnete. Er holte zwei Pullis raus, der Schwarze gefiel mir ganz gut, jedoch wusste ich nicht, was ich mit dem Roten anfangen sollte.

,,Keine Sorge, den Roten hab ich ausgesucht. Y/N weiß das du sowas nicht magst, aber sie würde dich trotzdem gerne mal drin sehen."

,,Hat sie das gesagt?", fragte ich vorsichtig. Jisung nickte. ,,Ich weiß es ist nicht viel, aber du kannst in Berlin shoppen, du musst aber Bargeld nehmen. Wer weiß wie sehr Lilith dich stalkt.", schob er hinterher.

Ich nahm ihn die Pullis ab, holte dazu noch ein paar der oversize Hoodies von Y/N raus und stopfte alles in eine Tasche. Nicht mal zwei Stunden später saß ich im Flieger nach Deutschland.

Jisung hatte mir die Nummer von Y/Ns Cousin gegeben, damit ich ihm bescheid geben konnte, wenn ich gelandet war.

Den ganzen Flug über konnte ich an nichts anderes denken als an Y/N. In meinem Handgepäck, was so ziemlich alles war, hatte ich einen Brief und ein Buch, dass Y/N an Jisung gegeben hatte, damit er es mir geben konnte.

Erst als die Passagiere neben mir schliefen wagte ich es den Brief zu öffnen. ,Channie, wenn du dieses Brief bekommst ist irgendetwas schief gegangen und du bist alleine auf den Weg nach Deutschland.

Mach dir keine Sorgen, ich komme nach. Mein Cousin ist total lieb und versteht die Situation, er kann zwar kein koreanisch, aber er kann englisch, also solltet ihr da keine Probleme haben.

So wie ich ihn kenne, wird er dich in Ruhe lassen, aber du kannst immer mit ihm reden, wenn was sein sollte.' Ihre Worte erfüllten mich mit Wärme, während ich den Brief gelesen hatte hörte ich ihre Stimme in meinem Kopf, es wäre als würde sie mir die Worte selbst sagen.

Ich nahm das Buch hervor und klappte es auf. ,Schreib alles auf, was du mir sagen willst, während ich nicht da bin' Also fing ich an zu schreiben.

Fortsetzung folgt...

I'll be good || BangChan x Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt