Kapitel 9

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BangChan Pov

Ich griff Y/Ns Hand und mein Handy. Während wir rausrannten wählte ich die Nummer der Feuerwehr.

Draußen angekommen drehte ich mich zu Y/N um, den Anruf bei der Feuerwehr bereits erledigt, legte meine Hände auf ihre Schultern. ,,Alles gut? Brauchst du irgendwas?", fragte ich besorgt nach.

Y/N Pov

Ich schaute zum brennenden Haus, man sah die Flammen durchs Fenster, der Rauch war uns durch die Tür gefolgt.

Ohne weiter nachzudenken ließ ich mich in BangChans Arme fallen, er drückte mich fest an sich.

In seinen Armen konnte ich erstmal runterfahren, meine Atmung beruhigte sich für einen kurzen Moment.

Bis die Realität über mir zusammenbrach. Ruckartig löste ich mich von BangChan.

,,Was machen wir wegen deinem Vater? W-was wenn er dir weh tut?", ich fragte wie ein kleines Kind.

Mein Gehirn wurde von der Angst geflutet, ich wollte nicht wissen, wie sehr sein Vater ausrasten würde, wenn er ihn schon grundlos schlug.

,,Mach dir darüber keinen Kopf, wichtig ist erstmal, dass es uns gut geht und er ist ja noch auf Geschäftsreise.", versuchte BangChan mich zu beruhigen.

Ich nickte, aber nur damit Chan sich nicht auch noch um mich sorgte, denn ich wusste, dass er auch Angst davor hatte.

Der Braunhaarige zog mich wieder in seine Arme, uns beiden war kalt, obwohl die Wärme des Feuers uns erreichte.

An der Art wie er sich an mit festhielt wusste ich wie er sich fühlte. Wie ein Robbenbaby, dessen Mutter zur Jagd ins Meer gegangen war.

Es dauerte noch ein paar Minuten bis wir die Sirenen der Feuerwehr hörten, die Männer stürmten an uns vorbei zum Feuer, nur eine Frau kam zu uns.

Ich löste mich von Chan, auch wenn er es nur widerwillig zuließ, aber wir beide wussten, dass es hier in Korea so besser war.

,,Geht es Ihnen gut? Brauchen Sie einen Arzt?", fragte sie, wie es ihr Beruf verlangte. Ich schaute zu BangChan auf, der bloß den Kopf schüttelte.

Es ist nicht so als hätte er einen Wahl gehabt, denn würde man ihn durchchecken müsste er seine ganzen Verletzungen erklären.

Ich schaute zum Haus, das Feuer war bereits erloschen, die Feuerwehr suchte nun nur noch nach Risiko Gegenständen.

Nach einer Stunde durften wir wieder ins Haus, die Küche wurde abgesperrt, die Fenster waren alle offen, damit die giftige Luft weichen konnte.

BangChan lief direkt ins Schlafzimmer, bevor ich ihm folgte schnappte ich mir den Flyer eines Lieferdiensts.

Chan saß auf der Bettkante, die Ellbogen auf die Knie gestützt, das Gesicht hinter seinen Händen versteckt.

Ich legte den Flyer neben ihm ab und Hockte mich vor ihn. Vorsichtig zog ich seine Arme runter, damit ich in sein Gesicht sehen konnte.

Zu meiner Überraschung weinte er nicht, weshalb ich fragte:,, Alles gut?".
BangChan schüttelte leicht den Kopf.

Ich stand auf, um mich ins Bett zu legen, dann klopfte ich neben mich. Der Ältere verstand was ich von ihm wollte, weshalb er zu mir kam, seinen Kopf bettete er wie so oft auf meiner Brust.

Ich küsste seinen Haarschopf und strich über seinen Rücken, um ihn zu beruhigen.

,,Wir schaffen das oder?", fragte Chan, wobei seine Stimme nur ein Hauch war.

Damit er mein Nicken sehen konnte zog ich sein Gesicht zu mir hoch. Bevor ich ihn sich wieder hinlegen ließ küsste ich ihn.

Anstatt wieder runterzurutschen kuschelte sich BangChan an meine Halsbeuge, sodass ich seinen warmen und unregelmäßigen Atem spüren konnte, der mir verriet, dass er weinte.

Er hatte seine Arme und Beine so fest um mich geschlossen, dass mir nichts anderes übrig blieb als zu warten, aber aus irgendeinem Grund wusste ich das er genau das gerade brauchte.

Ich weiß nicht wie lange wir so dalagen, aber da wir nun schon zum zweiten Mal in folge kaum gegessen hatten knurrte mein Magen.

Der Braunhaarige richtete sich auf. Während ich ihn musterte wischte sich Chan über die Augen, sie waren ganz rot, seine Wimpern klebten noch immer wegen den Tränen.

,,Sollen wir bestellen? Ich will jetzt ungern irgendwo essen gehen.", schlug er vor.

Ich zeigte bloß auf den Flyer, der noch immer auf dem Bett lag. ,,War mir klar." Wir bestellten sehr viel, da es noch Nacht war müssten wir zum Glück nicht lange warten.

Als es klingelte ging Chan los, während ich im warmen Bett blieb, wie er es verlangte.

Ich sprang aber sofort auf, als ich einem lauten Knall hörte. Im Wohnzimmer lag BangChan auf dem Boden, versuchte zurück zu weichen.

Sein Vater stand vor ihm und regte sich immer mehr auf...

Fortsetzung folgt...

I'll be good || BangChan x Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt