1K Special PT. 3

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Y/N Pov

Wir liefen in Felix Zimmer, wo wir ihn schweiß gebadet auf seinem Bett fanden. BangChan war offensichtlich überfordert und blieb in der Tür stehen.

Ich quetschte mich an ihm vorbei, um zu Felix zu gelangen. Ich setzte mich neben ihm aufs Bett. Mein Blick lag fest auf ihn gerichtet, während er meinen mied.

Da ich mir nicht anders zu helfen wusste nahm ich den Blondhaarigen einfach in den Arm. Ich schaute kurz zu Channie, der die Hände zu Fäusten geballt hatte.

Dennoch ging er nicht. Er blieb stehen. In seinen Augen sah ich den Kampf den er gerade austragen musste, bis er sich dazu entschied zu uns zu kommen und sich ebenfalls aufs Bett zu setzen.

Ich schenkte ihm ein dankendes Lächeln, nachdem ich Felix wieder losgelassen hatte. ,,Willst du drüber reden?", fragte Chan.

Ich hörte den angespannten und widerwilligen Ton aus seiner Stimme raus, dennoch war ich mir sicher, dass Felix es nicht mitbekommen hatte.

Bevor der Jüngere jedoch antworten konnte überkamen ihn die Gefühle und er fing wieder an zu weinen. Ich schaute zu meinem Freund, der bereits das Prozedere kannte und aufstand, um ein Glas Wasser zu holen.

,,Beruhig dich erstmal, wir haben Zeit, Okay?", versicherte ich Felix, der sich auf die Seite gedreht hatte und nun komplett am weinen war.

Wäre ich an seiner Stelle würde ich mich auch auf die Seite drehen, aber dennoch hätte ich den Wunsch nicht alleine zu sein, dass BangChan da war.

Felix musste es ähnlich gehen, nur hatte er niemanden, ich bezweifelte, dass er auf mich und Channie vertraute, da wir bis eben noch im Streit waren, aber ich kannte Chan gut genug und wusste er würde jetzt darauf scheißen, denn Familie stand für ihn an erster Stelle, vor allem Geschwister.

Ich tippte Felix leicht an, als Chan mit dem Wasser zurück kam, dieser setzte sich erneut auf und trank es in einem Zug leer. Danach drückte Felix seinen Rücken gegen die Wand, zog die Beine an den Körper.

Wie als würde er glaube verschwinden zu können, wenn er sich nur klein genug machte. ,,Meine Mutter und mein Bruder kamen bei einem Autounfall ums Leben..", fing Felix an, musste aber abbrechen, da er wieder den Tränen nahe war.

BangChans Mutter war noch nicht lange tot. Jedes Mal, wenn so etwas erwähnt wurde stieg die Sorge in mir, dass es Chan triggern würde. In letzter Sekunde fing ich seinen Blick auf, es war nur kurz, aber unendlich hilflos.

Ich sah in seinen Augen, wie sich seine Geschichte in seinem Kopf breit machte, wie seine Gefühle verrückt spielten und er es nicht weiter aushielt Feix weiter zuzuhören.

Ich nickte, weshalb Chan kurz darauf das Zimmer verließ. Felix schaute verängstigt zu mir. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie es für ihn rüber kam, dass Chan einfach ging.

Noch weniger wusste ich, wie ich es ihm erklären konnte, ohne Chan in den Rücken zufallen. Ich atmete einmal tief durch. ,,Das tut mir leid. Ich weiß es hilft dir nicht diese Worte zu hören und du musstest sie wahrscheinlich schon so oft hören. Trotzdem sollst du wissen, dass ich für dich da bin und Chan a-"

,,Und warum ist er dann gegangen?", platze Felix mir ins Wort. Ich wusste nicht ganz warum es ihn auf einmal so traf, denn die zwei machten am Anfang nicht den Eindruck, als würden sie sich verstehen.

,,Dein Bruder war älter als du oder?" Ich zuckte leicht zusammen, als ich Chans Stimme hörte. Felix nickte und mit einmal wurde mir alles klar. Für ihn war BangChan nun der Ersatz, der große Bruder zu dem er aufsehen konnte.

,,Meine Mom ist vor ein paar Monaten gestorben und es tut noch verdammt weh." Ein freudloses Lachen entkam ihm, bevor er weiter redete. ,,Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich es je überwinden werde und ich bin mir sicher ohne Y/N wäre ich jetzt nicht hier."

,,Och Leute ihr bringt mich auch noch zum weinen.", sprach ich über dramatisch, um die Stimmung zu lockern. Es funktionierte eher semi gut, aber sorgte wenigstens dafür, dass Chan sich zu mir auf die Bettkante traute.

,,Felix, ich will  nicht lügen: es wird nicht einfach, aber egal was früher war, ich bin jetzt für dich da." Während er die Worte sprach griff er nach meiner Hand, fand sie auf einmal viel interessanter, als Felix.

Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange, wodurch er mich an guckte, ein unsicheres Lächeln schlich sich auf seine Lippen. ,,Danke", sagte Felix ganz leise, so als wollte er uns nicht stören.

Wir kuschelten uns alle zusammen ins Bett und starteten einen Serien Marathon von Stranger Things (kann ich nur empfehlen). Wir schauten bis die Sonne aufging und wieder unter, wir schaute das ganze Wochenende und waren am Montag so müde, dass wir zusammen alle schwänzten. (Macht das nicht nach!) Es waren kleine Schritte, aber sie halfen uns allen weiter...

The End

Wollt ihr Felix jetzt auch in der Original Story als Bruder dabei haben?

I'll be good || BangChan x Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt