Kapitel 21

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Y/N Pov

Ich wusste noch immer nicht wie ich es geschafft hatte aus diesem Raum zu kommen, in dem Lilith mich eingesperrt hatte, doch ich war frei und irrte nun durch die Straßen Seouls.

Ich wusste nicht wo ich war, mein Handy hatte Lilith kaputt gemacht und die Straßen waren so gut wie leer, verständlich, denn die Sonne hatte sich auch schon verabschiedet.

Ich wusste nicht wie lange ich gelaufen war, als ich auf einen Streit in einer Seitenstraße aufmerksam wurde.

Die Angst jemand könnte ihn Gefahr sein trieb mich dazu um die Ecke zu schauen, wo ein Junger Mann bereits blutend auf dem Boden lag, während ein anderer nicht aufhörte ihn zu treten.

Ich ging etwas näher, in der Hoffnung der Mann würde aufhören, wenn er das Publikum bemerkte. Als ich nah genug dran war um die Person auf dem Boden zu erkennen stellte mein Körper alles auf Autopilot.

Es war Jisung. ,,Ya! Lasst ihn in Ruhe oder ich ruf die Polizei.", schrie ich. Der Mann und sein Freund, der nur tatenlos rumstand, schauten auf.

,,Glück gehabt." Der Mann spuckte Jisung an bevor er an mir vorbei ging. Der Mann wusste ja gar nicht wie passend seine Worte waren, schließlich wusste er nicht, dass ich kein Handy hatte und ich ihm nur eine leere Drohung gestellt hatte.

Besorgt hockte ich  mich zu Jisung auf den Boden. Er hustete, wobei eine ganze Welle Blut mit raus kam, das bestimmt nicht nur von seiner aufgeplatzten Lippe stammte.

Selbst durch das geschwollene Auge erkannte ich, dass er sein Gesicht vor Schmerzen verzog. Seine Hände hielt er sich an den Bauch, nachdem er sie nicht mehr zum Schützen seines Gesichts brauchte.

Ich strich ihm vorsichtig eine Blut verschmierte Strähne aus der Stirn. Er zuckte unter meiner Berührung. Ich war mir nicht sicher, ob er schon realisiert hatte, dass ich es war, aber es kümmerte mich auch nicht, denn jetzt brauchte er Hilfe.

,,Hast du dein Handy mit?", fragte ich mit ruhiger Stimme, die nur für ihn bestimmt war. ,,Hosentasche", presste er hervor. Ich zog das Handy heraus, es hatte ebenfalls ordentlich einstecken müssen, doch es funktionierte.

Während ich den Notarzt rief lag meine Hand beruhigend auf Jisungs Arm. Eine kleine Geste, die im versicherte, dass er nicht alleine war. ,,Y/N... Wie-", fing der Braunhaarige an.

Doch ich stoppte ihn sofort, da ich hörte wie sehr es ihm wehtat zu reden. ,,Erklär ich später, versuch deine Kräfte zu sparen." Jisung griff nach meiner Hand.

Für mich war es selbstverständlich, aber für ihn war es die Absicherung, dass ich nicht nur eine Halluzination war.

Ich saß neben Jisung und wartete darauf, dass er wieder aufwachte. Als er dies endlich tat sah er sich erst verwirrt um, bis sein Blick meinen auffing. ,,Es war kein Traum", es klang wie eine Frage, ungläubig.

Ich nickte vorsichtig, was ihn dazu brachte sich aufzurichten und mich zu umarmen. Nach dieser plötzlichen Umarmung räusperte er sich, wahrscheinlich genauso verwundert über seine Aktion wie ich.

,,Du solltest dich bei Chan melden. Er hat mir schon unzählige Nachrichten geschickt." Jisung hatte einen Blick auf sein Handy gerichtet, sah dann aber mich an, als ich nicht die Anstalten machte mich zu bewegen.

,,Ähm... Ich hab kein Handy." Mein Blick war gesenkt. Bis sein Handy in meinem Blickfeld auftauchte. Es klingelte bereits. ,,Jisung, alter warum meldest du dich ewig nicht?", dröhnte Channies Stimme angespannt aus dem Telefon.

,,H-Hey.", meine Stimme klang zittriger als ich wollte, doch Chans stockender Atem machte es leichter.

,,Geht's dir gut? Was ist passiert? Jisung, geht's ihm gut?" Ich musste schmunzeln, denn mir war klar, dass Chan gerade komplett überfordert war.

Erst ging seine Freundin die eigentlich verschwunden war ans Handy, das seinem besten Freund gehörte, der sich nicht gemeldet hatte.

,,Mach dir keine Sorgen, mir geht's gut. Jisung hat mir sein Handy gegeben, weil Lilith meins kaputt gemacht hat. Ähm... ich weiß das klingt jetzt bisschen doof, aber mach dir keine Sorgen. Jisung und ich sind im Krankenhaus, weil er auf der Straße zusammengeschlagen wurde, aber er ist wohl auf, die Ärzte meinten e-", weiter kam ich mit meiner Erklärung nicht, da Chan mich unterbrach.

,,Du bist bei ihm, da brauch ich mir keine Sorgen machen." Ich schaffte es nicht zu antworten, seine Worte lösten eine Wärme in mir aus, die ich so sehnlich vermisst hatte.

,,Wann kommt ihr her?" BangChan riss mich mit einem Mal in die Realität zurück. Aber ich hatte keine Antwort auf seine Frage, ich wusste nicht wann Jisung entlassen wurde, geschweige denn wann Lilith merken würde, dass ich geflohen war und mich suche würde.

Fortsetzung folgt...

I'll be good || BangChan x Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt