Kapitel 26

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BangChan Pov

Es war nun schon eine Woche vergangen, seit Felix zu uns nach Deutschland gekommen ist. Wir haben schon viele Ausflüge gemacht und uns diverse Sehenswürdigkeiten angeguckt.

Obwohl alles gut war, es keine weiteren Zwischenfälle gab schliefen wir noch alle zusammen im Wohnzimmer.

Die Situation, die sich hier abgespielt hatte als ich aus dem Krankenhaus kam hatte sich noch öfter abgespielt, ich hatte Y/N schon mehrmals nachgefragt, warum sie immer aufhören zu reden, wenn ich den Raum betrat, doch eine vernünftige Antwort hatte ich nie erhalten.

Ich kam gerade aus der Küche und erneut verstummten alle. Ich vertraute den anderen, keine Frage, aber das Gefühl hier ausgeschlossen zu werden löste einen stechenden Schmerz in meiner Brust aus und ich war nicht bereit diesen weiter zu empfinden.

,,Leute jetzt mal ehrlich was soll das? Was verheimlicht ihr?" Während ich meine Worte sprach sah ich von einem zum anderen. Y/N entkam ihrer Schockstarre als erstes und deutete mir mich neben sie zu setzen.

Unsicher folgte ich ihrer Aufforderung, verstand jedoch nicht, was denn so wichtig und geheim war, dass ich mich dafür setzen musste. ,,Wir wollen dir nichts verheimlichen, nur wissen wir nicht, wie wir es dir...", Y/N stockte, sie suchte die richtigen Worte doch keins schien zu passen.

,,Schonend beibringen.", half Felix ihr aus. ,,Ich weiß deine Mom ist noch nicht lange Tod und es war schon ein Schock als ich auftauchte, aber irgendwann musst du es ja erfahren: Dein Vater hat eine neue Frau."

Ich schaute Felix an, war mir nicht sicher, ob er die Worte wirklich gesprochen hatte. Reichte es nicht, dass Papa bereits Mama betrogen hatte und Felix somit zur Welt kam, nicht das ich nicht dankbar war einen Bruder zu haben, aber das war gerade nicht der Punkt.

Jetzt ersetzte er auch noch Mom durch irgendeine Frau? ,,Channie?", sackte Y/Ns Stimme zu mir durch und ich bin mir sicher, dass es auch nur passierte, weil sie mir dabei beruhigend über den Rücken strich.

,,Wie kann er sie mit irgendeiner Frau ersetzten? Nach so kurzer Zeit!" Wut flackerte in mir auf. ,,Es ist Y/Ns Mutter.", kam es von Jisung, doch diese Information war völlig nebensächlich.

Es änderte nichts an dem, was mein Vater tat. Ich stand auf, mein Körper war auf Autopilot, in Y/Ns Zimmer, mit der Jacke zur Wohnungstür, das Treppenhaus runter, in die Eises Kälte des Schneesturms, wegen dem wir unseren heutigen Ausflug nicht antreten konnten.

Ich wusste nicht wo ich hin lief, ich kannte mich auch nach einer Woche noch nicht aus, ich lief einfach. Immer und immer und immer weiter.

Y/N Pov

Es tat weh, dass Chan einfach ging. Egal wie viel Verständnis ich auch mit ihm hatte, dass heute ging nicht, es ging auch um meine Mutter.

Er hatte nicht einmal gefragt wie es mir damit ging oder Felix. Felix hatte mir das ganze zwar versucht schonend bei zu bringen, doch es ist immer ein Schock, wenn deine eigene Mutter mit einem Schläger zusammen kommt.

Bei dem Gespräch, dass Felix und ich vor einer Woche geführt haben, kam raus, dass es für Felix auch nicht leicht war. Er hatte zwar kein Problem damit, dass sein Vater eine neue Beziehung ein ging, doch war es für ihn enorm schwer bei ihm zu leben.

In all den Jahren, in denen er noch bei seiner Mutter lebte hatte sein Vater ihn dafür verantwortlich gemacht, dass sich BangChans Mutter getrennt hatte. Seine Kindheit war genauso wie die von Channie von Schlägen und nieder machen geprägt.

Chan wusste das alles nicht, er denkt noch immer Felix hätte eine entspannte und schöne Kindheit gehabt. ,,Y/N? Alles okay bei dir?", fragte Jisung, doch er war nicht der einzige der sich diese Frage stellte, denn auch Felix schaute mich besorgt an.

Ich nickte, da ich nicht wusste wie ich es erklären sollte. Mein Blick wanderte zum Fenster, der Schnee flog nicht mehr leicht dagegen, sondern hämmerte drängend, als würde er selbst Schutz vor diesem Sturm suchen.

,,Er sollte jetzt nicht draußen sein.", sagte ich, um die Aufmerksamkeit von mir Abzulenken. Felix schüttelte den Kopf. Erst dachte ich es wäre eine Geste der Zustimmung, aber seine Worte änderten dies.

,,Er ist alt genug, du solltest dich jetzt nicht um ihn sorgen, dir geht es selber auch nicht gut." ,,Ich ruf ihn an und sag ihm er soll zurück kommen.", warf Jisung ein, der genau wie ich wusste, dass wir nicht wussten was Chan jetzt da draußen machte.

Es dauerte nicht lange bis Jisung sich den Hörer an Ohr hielt und in der Wohnung ein Summen zuhören war. Jisung stand auf, folgte dem Geräusch, nur um dann BangChans Handy hochzuhalten...

Fortsetzung folgt...

I'll be good || BangChan x Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt