Kapitel 3

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BangChan Pov

Bevor sich unsere Lippen trafen, spürte ich, wie Y/N zurückwich. ,,Entschuldige, ich-", begann sie.

,,Nein, es war meine Schuld, es war überstürzt, mir tut es leid.", unterbrach ich sie. Meine Arme lagen noch immer eng um sie geschlungen, mit der Angst sie verschreckt zu haben.

,,Ich geh mir dann jetzt mal was zu trinken holen, bevor ich verdurste.", übertrieb Y/N, wofür ich ihr dankbar war, denn ich wusste, dass es ihre Art war zu zeigen, dass alles okay sei.

Als sie zurück kam legte sie sich zu mir. Ihren Kopf bettete sie auf meiner Brust, wie von selbst wanderte mein Arm schützend um sie.

So wie wir hier lagen hielt die Zeit an, alles war perfekt. Ich fühlte mich sicher und genau aus diesem Grund fing ich an Y/N alles zu erzählen.

,,Meine Mutter hat sich damals von meinem Vater getrennt und hat mich mitgenommen, da war ich gerade 6 geworden. Ich hatte ab da keinen Kontakt mehr mit ihm. Als ich dann 15 wurde hat sie mir gesagt, warum wir damals gegangen sind. All das was er jetzt mit mir macht hat er auf früher mit ihr gemacht und noch schlimmeres."

Ich schaute zu Y/N runter, die mit ihrer Hand Kreise auf meinem Brustkorb zeichnete. Als sie merkte, dass ich nicht weiter redet guckte sie zu mir hoch.

Aber sie sagte nichts, anscheinend wusste Y/N, dass ich einfach einen Moment brauchte. Sie drängte mich nicht, nie, sie ließ mir komplett selbst entscheiden, wann ich ihr was erzählte und dafür war ich ihr immer wieder aufs neue Dankbar.

Ich drehte mich auf die Seite, wobei ich Y/N automatisch mit drehte. Sie rutschte noch ein Stück nach oben, um auf Augenhöhe mit mir zu sein, bevor ich weiter erzählte.

,,Als ich kurz bevor ich 17 wurde starb meine Mutter dann-", ich musste ein Mal durch atmen, um nicht in Tränen auszubrechen.

Y/N merkte dies natürlich und griff nach meiner Hand, womit sie mir Kraft gab.

,,Am Anfang lebte ich alleine, ich kam gut klar und deshalb hat das Jugendamt entschieden, dass es okay sei. Sie konnten ja nicht wissen, dass da dieses Mädchen kommt und mich von vorne bis hinten verarscht.", beim letzten Teil musste ich verzweifelt lachen.

Alles in mir sträubte sich weiter zu erzählen, doch ich wollte, dass Y/N es endlich erfährt. Sie hat die letzten Wochen oft genug bewiesen, dass sie es wert ist.

Ich wollte gerade weiter erzählen, doch Y/N war schneller:,, Ich kenn das. Lustiger weise ist das schlimmste daran nicht verarscht zu werden, sondern, dass es von einer Person kommt bei der man es nie erwartet hätte."

Ich schaute Y/N an, die nun ebenfalls mit den Tränen kämpfte und dennoch lächelte sie. Aber es war kein verzweifeltes Lächeln, es war ein echtes.

Ich wusste nicht, wie sie es schaffte jetzt noch so zu lächeln, denn die Erinnerung daran tat ihr anscheinend noch weh.

,,Entschuldige, ich dachte es ist leichter für dich wenn du weißt das du nicht mit allem alleine bist.", nun war sie doch etwas verunsichert.

Ich legte meine Hand an ihre Wange, strich vorsichtig rüber. Ich wusste, dass sie nicht die Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte, sondern mir wirklich helfen wollte.

Y/N hatte diese Gabe, dass sie immer merkte, wenn ich mich verspannte, weil mich eine Situation zu viel wurde und jedes Mal wenn das passierte versuchte sie alles, um mir zu helfen.

,,Als das dann aufflog war ich total am Ende, mit allem. Naja und ich war betrunken auf dem Weg nach Hause, da führte eins zum anderen. Und nach meinem S*lbstm*rdversuch hat mich das Jugendamt her geschickt. In die Hölle auf Erden.", beendete ich die Geschichte.

,,Also wirklich!", sprach Y/N empört ,,Du hast mich hier!". Ich zog sie wieder eng an mich und lachte leise, während Y/N versuchte sich gespielt beleidigt zu wehren.

,,Jetzt sei nicht so, du weißt doch, dass ich dich liebe-"...

Fortsetzung folgt...
Sorry das es bissl kürzer ist, aber man muss ja spannend enden XD

I'll be good || BangChan x Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt