Kapitel 12

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BangChan Pov

Ich hatte inzwischen nur noch zwei Tage um Schluss zu machen und Lilith darüber in Kenntnis zu setzen.

Ihre ständigen Nachrichten, die mich stätig daran erinnern sollten und Y/Ns liebevolle Art machten es mir definitiv nicht einfacher.

Ich musste es dennoch tun, weshalb ich mir einen Plan zurecht gelegt hatte, während Y/N ihrem Schülerjob nach ging.

Sie half freiwillig im Tierheim aus, wodurch ich ständig unwiderstehliche Selfies von ihr bekam. Trotz dessen würde ich es Heute machen.

Ich hatte meine Tasche bereits gepackt und sie in den Flur gestellt, sodass Y/N sie beim nach Hause kommen direkt sah und mich hoffentlich danach fragen würde.  

Ich lief noch einmal durch hier Zimmer, mein Blick blieb immer wieder an den unzähligen Fotos von uns hängen, die über ihren Schreibtisch gepinnt wurden.

Ich erinnere mich noch genau daran, wie sie anfing alles was wir machten zu fotografieren. In meinem Kopf hallte ihre Stimme von dem Moment wieder, als ich sie fragte wofür die Bilder seien.

,Ich will eine Motivationswand über meinem Schreibtisch machen, mit all den Dingen, die mich glücklich machen.'

Ich hing nicht alleine an der Wand, dennoch bildeten meine Bilder und die auf denen sie mit mir drauf war den Mittelpunkt.

Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte hörte ich die Wohnungstür. Ich ließ mich aufs Bett fallen, Sekunden bevor Y/N ihr Zimmer betrat.

,,Hey. Was soll die Tasche im Flur? Hat dein Vater dich  gezwungen nach Hause zu gehen?", ihre Stimme war voller Sorge.

Wie konnte sie sich hin so einer Situation noch Sorgen machen? Ich hab keine Wahl, ich muss es jetzt machen.

,,Ich glaub das war ein Fehler.", fing ich an. Y/N stellte ihre Tasche ab und setzte sich neben mich aufs Bett, ihr Blick weiterhin fragend auf mir.

Y/N Pov

Die Angst in mir war so groß, dass ich nicht einen Ton rausbekam, obwohl sich die Fragen in meinem Kopf zu einem Tornado zusammen taten.

,,Y/N. Als wir zusammen kamen kannten wir uns kaum. Es war zu unüberlegt." Mir blieb das Herz stehen.

,,Hab ich etwas falsch gemacht?", war die erste Fragen, die es aus meinem Mund schaffte. BangChan schüttelte den Kopf.

,,Warum dann? Ich  meine wir... das... es ist... du kannst nicht... ich versteh-" ,,Fuck man, weil es nur eine Schwärmerei war, aber keine Liebe!", schrie BangChan und während er immer lauter wurde zog sich in mir alles zusammen.

Ich hatte ihm alles erzählt, alles gegeben, was ich hatte, er tat es trotzdem und ganz plötzlich wurde alles ruhig.

Ich hörte auf zu weinen. Ich schaute ihn an und nickte. ,,Okay.", hörte ich mich sagen.

BangChan stand auf, sein Blick fiel ein letztes Mal auf mich und ich sah die Tränen in seinen Augen, dann war er weg. Ich blieb sitzen.

Sekunden wurden zu Minuten, Minuten zu Stunden und am Ende saß ich die ganze Nacht ohne mich auch nur ein Mal zu bewegen auf dem Bett, dass noch immer seinen Geruch trug, dass noch immer die Wölbung seines Körpers bewahrte. 

Ich entschied mich gegen die Schule, versuchte den fragenden Blicken und den Gerüchten aus dem Weg zu gehen. Auch wenn ich die ganze Nacht kein Auge zu gemacht hatte, wusste  ich, dass ich es auch jetzt nicht konnte.

Ganz gleich wie müde ich war, ohne Channie würde es nicht gehen. Ohne seine Wärme dicht an mich zu spüren, die zarten Küsse, die er mir nachts gab, wenn ich unruhig wurde, ohne sein Gewicht, dass meinen Körper immer etwas tiefer in die Mattratze drückte.

Ich nahm mir also stattdessen mein Buch und machte mich auf den Weg zum Park, wo BangChan und ich unseren ersten Nachmittag zusammen verbracht hatten.

Ich setzte mich auf die Bank, auf der ich auch mit ihm saß. Mein Blick wanderte über die Wiesen, mit einzelnen Bäumen und einem Teich, indem die Entenbabys eifrig ihren Müttern folgten.

Ich sah all das, ich hatte es jahrelang allein gesehen und genossen, doch die Wahrheit ist der Ort hatte sich von meinem in unseren verwandelt.

Jedes Mal, wenn es in der Schule Probleme gab, fand ich ihn hier, während er die Enten beobachtete, um nicht durchzudrehen.

,,Sie sind wie wir, sie folgen einander immer.", hatte er das letzte Mal gesagt, als ich mich stumm neben ihn auf die Bank gesetzt hatte.

Durch den leichten Wind der aufkam hörte ich wie die Blätter meines Buches selbstständig machten und bei der Trigger Warnung anhielten.

Die Nummer des Sorgentelefons war durchgestrichen und stattdessen wurde eine neue eingefügt, mit den Worten ,,Ruf lieber da an."

Fortsetzung folgt...

Ich weiß es waren noch keine zwei Tage, aber ich hab Angst wenn ich zu lange mit dem veröffentlichen warte, dass wir nur noch specials machen 😅

I'll be good || BangChan x Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt