Kapitel 19

1K 46 4
                                    

BangChan Pov

Ich hatte meine wenigen Sachen bereits zusammen gepackt, als der Pilot den Landeflug einleitete.

Meine Panik hatte ich inzwischen wieder gezügelt, Y/N hatte recht, als sie sagte zu schreibe helfe Gefühle zu kontrollieren und besser zu verstehen.

Y/N war von Anfang an nett zu mir, hat mich aufgenommen, ohne Vorurteile, also warum sollte ich Cousin nicht genauso sein?

Außerdem konnte ich im Notfall immer Jisung anrufen.

Am Flughafen lief ich erst ziellos rum, um die Menschenmenge abzuwarten. Ich holte mein Handy heraus, etwas unsicher was ich schreiben sollte öffnete ich den Chat mit Atlas.

Ich: Ich bin da.

Es waren die wenigen Worte die mir einfielen die Y/N mir beigebracht hatte, sie hat sie immer benutzt, wenn sie vor mir an unserem Treffpunkt war.

Ich hörte ihre Stimme in meinem Kopf, sah sie vor meinem geistigen Auge, wie sie im Park saß, ein Buch in der Hand, bevor sie mich sah und aufsprang.

Ich entdeckte eine freie Bank, da ich nicht wusste wie lange ich warten musste setzte ich mich dorthin.

Mein Blick wanderte durch die Halle, überall liefen Menschen rum, die einen versuchten rechtzeitig am Gate anzukommen, während andere erleichtert ihren Liebsten um den Hals fielen.

Mit einem Mal fühlte ich mich ganz klein und verloren. Es zeigte mir noch einmal wie sehr mir Y/N fehlte.

,Oh und wenn wir nach Deutschland gehen, dann müssen wir da unbedingt hin! Es wirklich so schön dort.'

Mir vielen unzählige Momente ein, in denen Y/N davon sprach, was sie mir alles zeigen wollte. All das war ein Teil von ihr, es war ihre Welt.

Mein Handy riss mich aus meinen Gedanken, als eine Nachricht von Atlas einging.

Atlas: Wo? Guck auf die Schilder.

Ich überlegte einen Moment, versuchte die Ruhe zu behalten, damit ich nicht all mein gelerntes vergaß.

Due Frage verstand ich, den rest mutmaßte ich, da ich mich gerade so noch an das Wort Schild erinnerte.

Ich tippte alles ab, was ich finden konnte, auch wenn es nur einzelne Buchstaben waren.

,,BangChan?", ich spürte eine Hand auf meiner Schulter. Ich schaute auf, nickte.

Vor mir stand ein relativ großer Junge mit braunen Locken. Er genauso groß wie ich, sein Lächeln war Y/Ns zum verwechseln ähnlich.

Atlas sprach weiter, doch ich verstand kein Wort. Als er das merkte wiederholte er seine Worte auf englisch.

,,Komm, ich bring dich im Y/Ns Wohnung, du lebst dort alleine. Ich schaue nach der Arbeit immer bei dir vorbei. Du kannst mir aber immer schreiben, wenn du was brauchst."

Ich nickte wieder. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich wollte nur noch ankommen und mich verstecken, bis der Alptraum vorbei war.

,Wie ein kleines Kind' Es waren Y/Ns Worte und ihre Stimme die ich hörte. Ich weiß nicht warum, sie hatte die Worte immer anders benutzt, meist sagte sie ,Wie ein keines Kind an Weihnachten', wenn ich mich freute.

Doch mein Gehirn versuchte mit aller Kraft sie sich hier neben mir vorzustellen.

Ich erinnere mich noch genau an das erste mal, als sie die Worte nutzte. Sie sagte sie auf deutsch, wie aus einem Reflex.

Ich hatte sie nur verwundert angeguckt, mein Kopf bettete ich wieder auf ihrer Brust, als sie mir erklärte, was sie gesagt hatte.

Die ganze Fahrt verbrachten wir schweigend, bis wir vor der Wohnungstür ankamen. Er erklärte mir, dass man in Deutschland keinen Code brauchte, sondern nur einen Schlüssel hatte, den er mir gerade hin hielt.

Drinnen zeigte er mir noch wo alles war, doch mein Gedanken waren noch immer in Korea bei Y/N. Wo sie wohl gerade war? Hatte Lilith ihr auch ein Bett gestattet?

Atlas verabschiedete sich schnell, als er merkte, dass ich ihm kaum zu hörte. Glücklicherweise fasste er es nicht negativ auf, sondern schob es auf den langen Flug.

Ich setzte mich auf Y/Ns Bett, als ich alleine war. Ich atmete tief durch, während mein Blick durch den Raum glitt.

Es war ein sehr großer Raum, die eine Wand war voll mit Büchern, gegenüber waren unendlich viele Zeichnungen von Y/N.

Ich wusste zwar, dass sie gerne malte, doch den Teil hielt sie immer zurück. Je länger ich mir die Bilder anschaute, desto weniger fühlte ich mich allein.

Ich stand im Herzen von Y/Ns Welt, ihre Präsents war auch nach den zwei Jahren, in denen sie nicht hier war, noch zu spüren.

Fortsetzung folgt...

Nicht ich die im Unterricht kreativer ist und deshalb mal wieder nicht aufpasst XD

I'll be good || BangChan x Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt