~ Kapitel 2: Auf dem Weg zu den Phantomhives~

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Der nächsten Morgen brach an und ich stand auf. Meine Dienstkleidung lag auf meinem Stuhl, der am anderen Ende des kleinen Zimmers stand. In einem weißen Nachtkleid stieg ich verschlafen aus dem Bett, stapfte zum Spiegel und zog mich um.

,,Das Kleid passt einfach nicht zu mir, aber egal.", seufzte ich mein Spiegelbild an, das in dem engen Kleid dastand.

Nach dem Frühstück machte ich mich schon auf den Weg zur Kutsche. Ich legte meinen Koffer auf den Gepäckträger hinten und lief dann zum Zimmer der jungen Lady Midford. Leise kündigte ich mich mit einem Klopfen an der Tür an und trat ein.

,,Guten Morgen Lady Midford.", begrüßte ich sie und machte die Vorhänge in ihrem Zimmer auf.

Die warme Wintersonne strahlte durch die großen Fenster und tauchten das Zimmer in ihre Wärme ein. Lizzy saß verschlafen in ihrem Bett und wartete darauf das ich ihr half mit dem Anziehen. Wie jeden Morgen half ich der Lady in ihr Kleid und in die Schuhe. Sie war ein Engel in meinen Augen, so unschuldig wie eine kleine Puppe.

,, (V/N) sehe ich so hübsch aus für Ciel?", fragte mich die junge Lady und betrachtete sich im Spiegel.

,,Ja, du siehst perfekt aus für ihn.", versicherte ihr und räumte ihr Nachtgewand zusammengelegt in den Schrank.

Dann begleitete ich sie zum Speisesaal, wo sie mit ihren Eltern das Frühstück einnahm. Meine Aufgabe hier? Einfach mit einem Lächeln im Hintergrund stehen. Ich hörte den Gesprächen gerne zu vor allem wen es um den jungen Lord Phantomhive ging. Die Mutter von Lizzy war nicht mehr ganz so begeistert von der Verlobung, seit der junge Lord so kalt geworden war und nur noch mit der Arbeit beschäftigt war. Der Vater sah es anders und blieb dabei das ihre Tochter ihn heiraten sollte. Mit dem Bruder muss ich wohl gar nicht erst anfangen, denn so wie große Brüder nun manchmal sind war er schon von Anfang an dagegen gewesen und möchte den jungen Lord auch nicht wirklich.

,,(V/N), begleite unsere Tochter zu den Phantomhives und lasse sie nicht aus den Augen.", bat mich die Mutter nach dem ihre Tochter den Saal verlassen hatte, um sich fertig für die Abreise zu machen.

Ich nickte und versprach: ,, Ja werde ich."

Der Abschied von ihren Eltern viel Lizzy nicht wirklich schwer. Sie lächelte ihnen zu und stieg dann vor mir in die Kutsche. Wir setzten uns gegenüber und sahen uns nur kurzer Zeit an. Zum Glück hatte ich mir ein Buch eingepackt und las ein wenig die Fahrt über. Lizzy sah aus dem Fenster und dann zu mir.

,,Was liest du da?", wollte sie wissen und sah mich weiter an.

Ich erhob meinen Kopf, ganz verwundert das sie mich ansprach auf der Fahrt.

,,Es ist ein Buch aus dem Waisenhaus, woher ich komme. Es ist eine alte Geschichte über ein junges Mädchen, das einen Lord kennenlernt und sie sich verlieben...", fing ich an ihr zu erklären und hielt dann inne.

Lizzy sah mich mit großen Augen an und lächelte dann. Ich wusste es doch das sie es nicht wirklich interessierte und wollte weiterlesen. Doch sie hielt mich davon ab. Wie das nervte, ich wollte doch nur einfach mein Buch lesen.

,,Ist das Mädchen den glücklich?", fragte sie mich.

,,Ich denke schon, so weit habe ich noch nie gelesen. Sie ist glücklich, doch das Problem ist, das sie ein normales Mädchen des Landes ist und er ein Lord. Zu dem hat der Lord eine Verlobte... also wird die Liebe für immer wohl geheim sein müssen.", gab ich von mir und sah sie an.

Ich klappte das Buch zu und widmete mich dem Gespräch. Sie sah ein wenig traurig aus und ihre goldenen Locken hingen ihr ins Gesicht. Mit einem liebevollen Lächeln sah ich sie an und nahm ihre Hand.

,,Lady Midford, sie müssen niemanden heiraten den sie nicht lieben. Ich denke ihr Vater würde es verstehen.", begann ich langsam.

,,Ich weiß (V/N), aber ich vermisse meinen alten Ciel wie er vor dem Unfall war. Er hat gelacht und mit mir getanzt. Wir waren so gute Freunde gewesen. Und jetzt? Er freut sich zwar wen ich komme, aber dann ist er immer mit seiner Arbeit beschäftigt. Und sein Butler lässt ihn keine Minute aus den Augen.", beichtete sie mir und eine Träne rollte ihr über die Wange.

Mit einem vorsichtigen Lächeln reichte ich ihr ein Tuch. Sie wischte sich die Träne ab und erzählte mir wie sie mit ihm als Kind im Garten gespielt hatte. Es war verständlich das sie ihn mochte, aber nicht liebte. Wie ich ihr wünschte das sie jemanden finden würde der genau so ein Lord war, aber sie liebte. Und vielleicht genau so war wie sie.

,,Und sie (V/N), haben sie den einen Verehrer?", fragte sie mich nach dem es ihr besser ging.

Die Frage brachte mich zum Lachen und ich antwortete: ,, Nein habe ich nicht und darüber bin ich auch zurzeit ziemlich glücklich."

Jetzt musste Lizzy auch schmunzeln und sah mich an: „ Nenne mich bitte Lizzy und nicht mehr Lady Midford."

„Aber eure Eltern werden darüber nicht erfreut sein denke ich...", begann ich und wurde von ihr unterbrochen.

,,Das ist mir egal, du bist eine meiner besten Freundinnen (V/N), also bitte nenne mich Lizzy.", bat sie mich und ich nickte zustimmend.

Wir sprachen eine ganze Weile über die jungen Herren, die oft auf den Bällen waren, wo die Familie veranstaltet hatte oder wo sie eingeladen waren. Das Lachen tat gut den niemand der Männer war ihre Interesse und es waren lustige versuche gewesen sie zu verführen.

,,Und was ist mit dem Blonden? Der sich zurückgehalten hatte als Lord Phantomhive zu dir kam?", fragte ich sie am Ende.

,,Meinst du Lord Trancy?", wollte Lizzy wissen und sah mich mit leicht roten Wangen an.

Erwischt! Jetzt hatte ich sie und schmunzelte. Also war das einer den sie womöglich mochte. Als ich ihre Frage mit einem Nicken beantwortete wurde sie nur noch röter. Wie süß die Kleine war wohl verliebt in den Lord Trancy.

,,Magst du ihn?", fragte ich vorsichtig nach.

,,Ja kann sein, ich mag seinen Humor und er ist so anders als Ciel. Er ist wie ich zum Teil.", schmunzelte Lizzy.

,,Ich behalte es für mich als gute Freundin.", versprach ich ihr, denn ich wusste das es nicht leicht sein würde für sie es ihrem Vater zu sagen.

Weiter kamen wir auch nicht mit unserem Gespräch über den Lord Trancy, denn die Kutsche hielt an und ein großes Anwesen war aus dem Fenster zu sehen. Es schien so als sein wir angekommen auf dem Anwesen der Phantomhives. Lizzy setzte ihr Lächeln auf und sah mich nochmals dankend an.

Ciel x Reader Liebe verändert dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt