~ Kapitel 18: Das alte Zimmer ~

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Wir lösten uns sofort von dem Kuss und sahen Sebastian der mit einem Tablett in den Händen dastand. Das muss für ihn ziemlich falsch ausgesehen haben, ich die unter Ciel lag und er über mich gebeugt bei einem Kuss. Sebastian musste sich auch nur denken das wir es kaum erwarten konnten.

,,Störe ich mein Herr?", fragte der Butler seinen Herren.

,,Nein Sebastian du störst nicht, es war nur ein Kuss nichts weiter.", erwiderte Ciel und lächelte mich an.

,,Ich wollte nur sagen das die Teestunde um ist und ich euch bitte noch die restlichen Briefe zu lesen. Es kamen eben neue.", meinte Sebastian.

Ciel nickte und half mir auf. Gemeinsam Hand in Hand liefen wir an Sebastian vorbei. Dieser schien uns nach zu Lächeln. Was hatte Ciel mit seinem Butler gemacht? Oben an der Treppe versprach mit Ciel das wir nach dem Abendessen gemeinsam zu ihm ins Zimmer gehen würden zum Reden.

Bis dahin hatte ich Zeit mich etwas in dem Anwesen umzusehen. Ich hatte die Zeit noch nicht wirklich gehabt. Langsam lief ich durch die langen Flure und kam in ein Zimmer, wo alte Bilder hingen, Bücher auf dem Tisch lagen und ein altes Ehebett stand. Vorsichtig nahm ich eins der Bilder in die Hand und pustete den Staub ab. Es zeigte eine junge Frau mit einem Kind auf dem Arm.

Das mussten wohl Ciel und seine Mutter sein. Wie süß er aussah als Kind und seine Mutter war glücklich. Sie sah noch jung auf diesem Foto aus. Ich wusste das ich nicht weiter stöbern sollte, doch ich war zu neugierig. Es schien so, als wäre dieser Teil des Anwesen nie abgebrannt, sondern verschont geblieben. Dagegen sah das Wohnzimmer und der Essenssaal viel neuer aus.

Ich ließ meine Finger über das Bettende gleiten und stellte mir vor, wie die Eltern von Ciel hier abends geschlafen hatten und der kleine Ciel für eine Geschichte kam. Dann entdeckte ich ein Buch auf dem Nachttisch liegen. Dort stand etwas in Gold drauf.

,,Unser Sohn Ciel...", las ich leise vor und nahm es vorsichtig.

Ich blätterte auf die erste Seiten und überflog es. Es schien so, als hätte Vincent Phantomhive eine Art Tagebuch über seinen Sohn geführt. Vorsichtig setzte ich mich auf das Bett und las mir den ersten Eintrag durch. Das Datum konnte man nicht mehr genau lesen, doch es schien sich um die Geburt von Ciel zu handeln.

Es war endlich so weit, meine Frau Rachel brachte unseren Sohn Ciel zur Welt. Er war so klein und seine kleinen Hände hielten meinen Finger festumklammert. Ich schwor mir ab diesen Tag immer für meinen kleinen Ciel dazu sein. Rachel und ich waren die glücklichsten Eltern in diesem Moment. Wir liebten unseren Sohn von der ersten Sekunde an.

Wie süß dieser Eintrag war ich wusste man sollte solche privaten Dinge nicht lesen doch einen Eintrag wollte ich dennoch lesen. Einen letzten. Also blätterte ich etwas weiter und fand einen nächsten Eintrag.

Ich freute mich an diesem Tag wie ein König unser kleiner Ciel hatte seine ersten Worte gesagt. Rachel hatte mich nur gerufen und ich war so schnell ich konnte in das Zimmer gestürmt da ich dachte etwas sei passiert. Doch mein kleiner Sohn saß bei meiner Frau und sah mich an. Sie bat ihn die Worte zu wiederholen und er versuchte es ,,Papa" und ich setzte mich neben sie. Ich gab meinem Sohn einen Kuss auf die Haare und nahm meine zwei in den Arm. Ich war noch nie so unendlich glücklich gewesen.

Ich sah mich in dem Zimmer um und überlegte ob Ciel sich jemals wieder in dieses Zimmer getraut, hatte nach dem Tod seiner Eltern. Das Buch und das Bild nahm ich mit aus dem Zimmer und legte es bis der Abend kam in mein Gemach.

Davon musste er unbedingt wissen und ich hoffte er würde es mir nicht übelnehmen. Meine Gedanken aber sagten er würde sich freuen diese Sachen zu haben. Also wartete ich, bis es zum Abendessen klingelte und ging runter ins Esszimmer.

Ciel saß schon dort und lächelte mir zu. Ich setzte mich mit demselben Lächeln neben ihn und nahm seine Hand.

Sebastian servierte und das Essen. Es roch köstlich da hatten sich Bart und Finny alle Mühe gegeben. Ich bedankte mich bei Sebastian und fing langsam an zu Essen. Ciel beobachtete mich und sah mich immer wieder an.

,,Stimmt was nicht Ciel?", fragte ich ihn dann.

,,Du bist so glücklich und trotzdem habe ich das Gefühl, das du mir etwas verheimlichst.", teilte mir Ciel mit.

Erwischt...

,,Ich erzähle es dir später.", meinte ich und aß zu Ende.

Nach dem Essen ging ich in mein Zimmer und zog mich um. Dann schnappte ich meinen Hasen und die Sachen von Ciels Eltern. Schnell durch den Flur geflitzt zu Ciels Gemach und rein geschlichen.

Ich blieb aber nach dem ich die Tür geschlossen hatte sofort stehen. Ciel stand vor mir und zog sich eben sein Hemd aus, um sich sein Schlafhemd anzuziehen. Ich erkannte nicht genau, was das an seiner Seite war, doch es schien wie eine Verbrennung.

,,Gefällt dir was du siehst?", lachte Ciel und drehte sich zu mir um.

Ich musste schon sagen sein Körperbau war nicht grade schlecht. Mir gefiel er. Also nickte ich nur und kam zu ihm. Er begrüßte mich mit einem kurzen Kuss und bat mich schon einmal Platz zu nehmen.

Schnell schlüpfte ich unter die Decke und legte sie über meine Schultern. Ciel erzählte das er einen Brief von seiner Tante bekommen hätte, die bald noch zu Besuch kommen würde. Ich nickte nur ich wollte gerne seine Tante kennenlernen.

Er setzte sich also neben mich und sah mich an. Ich hielt das Bild und das Buch fest an mich gedrückt fest.

,,Was hast du da?", fragte er mich und griff danach.

Ich gab es ihm und sah ihn nervös an. Er überflog den Titel es Buches und blätterte darin herum. Dann sah er mich mit glasigen Augen an.

,,Du warst in dem Zimmer?", fragte er mich mit einem leichten Unterton.

Ich nickte und meinte: ,, Es tut mir leid Ciel."

,,Schon okay ich war seit Jahren nicht mehr dort gewesen, danke das du es mir gebracht hast.", erwiderte Ciel und nahm mich in den Arm.

Ciel x Reader Liebe verändert dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt