~ Kapitel 58: Ein Brief vom Waisenhaus? ~

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(V/N) P.O.V:

Wie so oft saß ich bei dem sonnigen Wetter draußen im Garten und las eins meiner Bücher. Ich las und wurde dann aber von Sebastian unterbrochen, der Butler stand vor mir und hielt einen Brief in den Händen.

„Lady (V/N) ...", fing er an und wollte mir schon den Brief reichen.

Ich sah von meinem Buch auf und erwiderte: „Sebastian du weißt doch das Ciel im Arbeitszimmer sitzt. Gib ihm den Brief."

„Lady (V/N), ihr scheint mich nicht ganz zu verstehen. Der Brief ist für sie von Madame Marie aus dem Waisenhaus.", erklärte mir der Butler in aller Ruhe.

Ein Brief von Madame Marie aus dem Waisenhaus? Warum sollte sie mir einen Brief schreiben? Oh nein, meine Gedanken machten sich schon auf das Schlimmste gefasst, es könnte durch aus sein das in diesem Brief die Nachricht stand das Anna ihre Krankheit nicht überlebt hatte. Also nahm ich mit zitternden Händen den Brief und öffnete ihn vorsichtig.

Liebste (V/N),

Du fragst dich bestimmt, warum ich dir einen Brief zukommen lasse. Doch wie könnte ich dir nicht diese Nachrichten mitteilen, du warst so gut zu unserer kleinen Anna. Wir haben gute Nachrichten dir und deinem Freund Ciel mitzuteilen. Die liebe Anna hat nun eine Familie gefunden, ein sehr nettes Ehepaar die etwas außerhalb von London leben, sie wird es dort sehr guthaben. Die Eltern haben auch die möglichen Mittel der Kleinen ihre Behandlung zu zahlen. Sie kennen Ärzte die Anna helfen können. Da Anna also bald aus dem Waisenhaus auszieht, wollte ich dir dies mitteilen. Die Eltern haben sich noch nicht dazu geäußert, ob der Kontakt bestehen bleibt oder abgebrochen wird zu Wohle von Anna. Du musst dir keine Sorgen machen liebste (V/N) die Kleine wird in sehr guten Händen sein. Da hast du mein Wort drauf.

Ich wollte mich auch nochmals bei dir und Ciel für alles bedanken. Ihr habt Anna zu einem netten Mädchen gemacht. Sie ist nicht mehr so schüchtern und ist trotz ihrer Krankheit ein sehr glückliches kleinen Mädchen. Ich danke dir (V/N), danke das du dich um das kleine Mädchen so gekümmert hast mit deinem Freund. Ihr seid Engel für dieses Waisenhaus und für Anna.

Mit liebsten Grüßen

Madame Marie

Ich wusste nicht, ob ich weinen sollte oder mich freuen sollte. Anna hatte ein zu Hause gefunden und gute Eltern, die sich um sie kümmern werden. Etwas, was ich nie hatte, doch in meinem Herzen schmerzte es. Diese Ungewissheit das Anna vorzieht und der Kontakt vermutlich nicht bestehen bleibt. Und dieser andere Gedanke, dass ich und Ciel die kleine Anna genommen hätten, wenn da nicht der Wunsch nach eigenen Kindern wäre und die Sore das wir nicht gut genug dann für die Kleine wären. Ciel und ich hatten über das Thema schon gesprochen und hatten uns entschieden sie nicht zu adoptieren, doch jetzt konnten wir diese Entscheidung auch nicht mehr rückgängig machen.

„Lady (V/N), soll ich den Herren Bescheid geben?", fragte mich Sebastian der immer noch an meiner Seite stand.

Ich nickte und sofort verschwand der Butler im Anwesen. Also saß ich allein auf der Bank mit dem Brief in der Hand. Die Tränen fingen an zu fließen und ich wusste nicht wohin mit meinen Emotionen. Es war alles zu viel auf einmal.

Ich hatte mit Ciel über eine Adoption gesprochen, über unsere Zukunft... und jetzt war uns die Entscheidung endgültig genommen worden. Was wenn ich Anna nie wiedersehen werde? Ich liebte das kleine Mädchen sehr, sie war so ein bezauberndes Mädchen.

„Alles in Ordnung meine Liebe?", nahm ich die Stimme wahr und wie sich eine Hand auf meine Schulter legte.

Es war Ciel, der aus dem Anwesen zu mir in den Garten gekommen war. Es sah mich besorgt an und setzte sich neben mich. Ich lehnte mich sofort an ihn, um Halt zu finden. Ohne was zu sagen, legte Ciel einen Arm schützend um mich und ließ mich zu Ruhe kommen, bevor er nochmal fragte, ob alles in Ordnung sei.

„Nein, Ja, ich weis es nicht.", murmelte ich und sah ihn mit Tränen in den Augen an.

Ciel sah mich liebevoll an und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht: „Erzähle mir was passiert ist meine Rose, was stand in dem Brief was dich so aufgewühlt hat."

Ich musste lächeln bei der liebevollen Geste von Ciel und erzählte ihm, was in dem Brief stand. Sein Blick wurde genau wie meiner etwas traurig und man erkannte das er auch nicht genau wusste, ob er traurig sein sollte oder sich freuen sollte.

„Das sind sehr gute Nachrichten Rose, wir hatten uns entschieden und dieser Brief bestätigt unsere Entscheidung nur. Anna wird es gut gehen und egal wie es sich mit dem Kontakt ändern wird. Wir werden sie in guter Erinnerung behalten.", erwiderte Ciel und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

Dieser Kuss beruhigte mich nun endgültig und ich ließ mich in seine Arme gleiten. Ciel nahm mich in den Arm und blieb mit mir eine Weile draußen sitzen. Wir verbrachten die Zeit damit uns gegenseitig zu trösten. Denn wir waren schon ein wenig traurig, aber versuchten das Positive daran zu sehen.

„Na komm Rose, lass uns rein gehen und gemeinsam einen Tee trinken.", schlug Ciel nach einiger Zeit vor und stand mit mir im Arm auf.

Ich nickte und griff nach seiner Hand. Er wusste, wie er mit meinen Gedanken umgehen musste. Er wusste es einfach. Und dafür liebte ich ihn umso mehr, dass er mich nicht wegschickte, wenn sich die negativen Gedanken wieder anschlichen und überhandnahmen. Mein Ciel blieb ganz entspannt und ruhig. Und versuchte mich selbst wieder zu beruhigen. Trotz der Arbeit, die er hatte, nahm er sich immer extra Zeit für mich, um mit mir darüber zu sprechen und für mich da zu sein. Ich hatte mich für den richtigen Mann entschieden, denn Mann, den ich liebte und mir eine Zukunft vorstellen konnte. Ein Mann, der mich liebte wie ich bin, egal ob Waisenkind, die Gedanken oder meine Art. Er liebte mich, dass war alles, was für mich zählte.

Ich liebte einfach meinen Ciel Phantomhive.

Ciel x Reader Liebe verändert dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt