𝟙𝟠. 𝔼𝕣 𝕙𝕒𝕥 𝕞𝕚𝕔𝕙 𝕒𝕟𝕘𝕖𝕘𝕣𝕚𝕗𝕗𝕖𝕟!

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Zwei Tage waren vergangen seit dem Ereignis. Die beiden verbrachten die gesamte Zeit oben. Stepan servierte ihnen ihre Mahlzeiten und holte Getränke, nach denen die beiden fragten. Anton hatte extra Stepan zu sich gerufen, weil er wohl Robert nicht sehen wollte. Vielleicht spürte auch er etwas Scham vor ihm, nachdem was passiert war? Vielleicht wollte er Rumi aber auch erst einmal vor ihm schützen?

Es erscheint seltsam, aber es gefiel Rumi mit Anton allein zu sein. Es machte den Anschein, dass er etwas auftaute in ihrer Gegenwart. Normalerweise fürchtete sie sich vor ihm so sehr, dass sie so wenig Zeit wie möglich mit ihm verbringen wollte.Jetzt hatte sie Angst vor denen da draußen.

Vor seinem Gefolge, welches im Keller gestanden und alles gesehen hatte. Sie hatte Angst vor der Reaktion. Vor der Schmach und Häme. Wie würden sie reagieren, wenn sie sehen, dass sie weiterhin am Leben war? Anton hatte sie verschont, aber was ist, wenn sie einem anderen hier im Haus auch ein Dorn im Auge war? War sie trotzdem sicher?

Es nützte nichts. Anton würde morgen wieder seine Geschäfte aufnehmen und sie müsse sich um das Haus kümmern. Anton erlaubte es ihr nicht, sich ewig oben zu verstecken.

Vielleicht müsse sie anders vorgehen? Ihre Strategie ändern. Anstelle es zuzulassen, dass sich seine Leute über sie lustig machten, müsse sie ihnen beweisen, wie stark sie ist. Wie wertvoll sie ist. Immerhin muss Anton etwas dazu bewegt haben sie zu behalten. Was es sein könnte, konnte sie sich nicht vorstellen. Trotzdem, der Fakt, dass sie überhaupt lebte, sollte denen dort unten ein Zeichen setzen. Sie steht jetzt unter seinem Schutz, solange sie tue, was von ihr verlangt werde.

Anton verzog sich kurz ins Büro, weshalb sie die Möglichkeit nutzte, um sich ein wenig zu schminken, sich ein schönes Nachthemd und einen passenden Kimono auszusuchen und sich etwas zurechtzumachen. Erhobenen Hauptes und mit straffen Schultern blickte sie in den Spiegel, der sich am Schrank befand und blickte mit Würde hinein. Sie war stark. Dieses Ereignis stärkte sie. Sie war mutig – nicht entmutigt. Egal was komme - sie würde es überleben. So wie sie alles Bisherige überlebt hatte.

Stepan ließ sie herausgehen und stolz schritt sie die Treppen herunter. Wenn Anton nicht arbeitete, waren alle anderen entspannt und der übliche Ablauf im Haus durcheinander. Jeder durfte tun was er wollte. Eine Gruppe von Mädels mit ihren Männern saßen auf der Couch und schauten in den Fernseher. Rumi sah nur die Rückseite der Wand, an dem der Fernseher war. Sie lief in die Küche, um ein Tablett abzuräumen. Ihre Augen schielten immer wieder ins Wohnzimmer, wo die anderen saßen. Sie lachten und kicherten in sich hinein.

Was die dort wohl schauten? Wahrscheinlich einen Film. Nur war der Ton sehr leise und das Lachen der Gruppe übertönte alles was aus dem Fernseher kam. Sie schielte auf den Bildschirm, erkannte aber von der Seite nichts. Inmitten der Gruppe erspähte sie Robert sitzen von zwei Mädels umgarnt. Die beiden Mädels brachen immer wieder in schallendes Gelächter aus und Rumi kam es so vor, als lachten sie sie aus. Zog sie tatsächlich die Blicke auf sich? Das musste sie sich nur eingebildet haben!

Rumi nahm all ihren Mut zusammen. Sie wollte sich beweisen. Sie wollte zeigen, dass sie präsent war. Nichts könne sie davon abhalten, sich zu ihnen zu setzen.

"Was schaut ihr denn da?", fragte Rumi mit erhobenem Kopf und sie lächelte so freundlich wie sie konnte. Sie trat näher in die Mitte der Konversationsgrube. Als sie Roberts blaue Augen sah, wurde ihr etwas übel. Doch sie würde seinen Blicken schon standhalten können. Sie wollte auf dem Sofa Platz nehmen, doch aus den Augenwinkeln sah sie, wie sich Robert die Fernbedienung schnappte und plötzlich die Lautstärkte erhöhte.

Sie hörte ihre eigene Stimme durch das gesamte untere Stockwerk ertönen. Stöhnen.
Als sie auf den Fernseher blickte, sah sie ein Pornofilm-Portal auf dem Bildschirm. Eine dunkle Webseite und mittendrin war ein Video eingebettet.

Elf treue Sklavinnen - und eine RumiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt