𝟚𝟡. 𝕊𝕡𝕚𝕖𝕝𝕧𝕖𝕣𝕕𝕖𝕣𝕓𝕖𝕣

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"Wie kann er mir überhaupt so etwas Dummes unterstellen? Liebesbeziehung! Als ob. Der kann nicht lieben! Er ist ein Monster! Das einzige was er liebt ist sich selbst. Das einzige, was dieser Mann liebt ist es mir Schaden zuzufügen und seine dummen Spielchen mit mir zu spielen. Das liebt er...", dachte Rumi entrüstet, als sie die Treppen hinauflief. Beim Laufen streifte sie sich die Stripper-Heels von den Füßen und lief barfuß ins Schlafzimmer.

Mit einem lauten Krachen trafen die Schuhe auf den Boden und Rumi glaubte für einen kurzen Moment, sie hätte das Parkett mit dem Aufschlag beschädigt. Sie fummelte nach der Öse in ihrem Nacken und öffnete das Collier, um es in die mitgelieferte Box zu legen. Aus ihren Ohren entfernte sie die Ohrringe.

"Was bildet ER sich eigentlich ein? Ich habe alles gemacht, was er mir auferlegt hat. Ich habe mir doch nur etwas gegönnt für all meine Mühen. Bei dem Parfüm hatte er es doch auch gemerkt und mich nicht angeschrien.", schmollte sie in Gedanken. Sie zog das Kleid aus, welches sie aus einem teuren Kaufhaus bestellt hatte - eine italienische Luxus-Firma - und legte es behutsam aufs Bett. Hoffentlich dürfte sie es trotzdem behalten, aber anscheinend sollte Anton darüber nun entscheiden.

"Ging es ihm wieder darum seine Macht zu demonstrieren? Hätte er es lieber gewollt, dass ich auf den Knien rutsche und ihn um die Sachen anflehe? Wahrscheinlich...", dachte sie und schlüpfte ins Badezimmer. Sie war sich dessen bewusst, dass er die 10-Minuten-Regel ernst meinte, weshalb sie ihr Make-Up abwusch und sich schnell erneut dezent schminkte. Diesmal ohne Lippenstift.

"Warum ist dieser Mann so besessen davon alles zu kontrollieren? Jeden einzelnen Aspekt? Wieso kann er nicht loslassen? Muss das nicht fucking anstrengend sein?", analysierte sie ihn. Jedoch fiel ihr ein, dass man psychisch kranke Menschen nicht verstehen könnte, wenn man selbst gesund war.

Die Schlafzimmertür ging auf. Plötzlich hörte sie Schritte. Was will er denn jetzt noch? Und was erwartet er denn, sie machte sich doch bereits zurecht. Schranktüren wurden aufgezogen, Kommoden aufgerissen und wieder zugezogen. Suchte er etwas? Wenn sie ihm jetzt dumm käme, dann wäre die Feier für sie endgültig gelaufen und all ihre Mühen zunichte. Mit dem letzten Rest Geduld fragte sie: "Kann ich dir beim Suchen helfen?", als sie zurück ins Schlafzimmer trat.

"Du könntest mir zeigen wo dein крестик ist.", hörte sie eine unbekannte Stimme sagen. Sie spürte wie sich der Körper eines mittelgroßen Mannes von hinten in Ihren drückte. Vanille-Noten seines After-Shave kriechten in ihre Nase. Sie hasste den Duft von Vanille. Plötzlich spürte sie eine kalte Klinge an ihrem Hals und ein Arm in einem schwarzen Hemd wickelte sich um ihre nackte Taille.

Vor Angst erstarrt, hob sie langsam den Arm und deutete auf einen Nachttisch. Rumi blieb fest angewurzelt stehen, doch der Mann drückte sie vorwärts, sodass sie gezwungen war einige Schritte mit ihm nach vorne zu tun. Rumi schluckte nervös. Langsam beugte sie sich herunter und öffnete die Schublade. Wenn sie eines gelernt hatte in diesem Haus, dann war es das zu tun was ein Mann von ihr verlangte.

Seine warme, verschwitzte Hand löste sich von ihrer Taille und fischte nach der Kette. Was ist denn an dieser Kette so besonders? In der anderen Ecke des Raumes war ein teures Diamantcollier, welches wertvoller war. Die Kette verschwand prompt in der Hosentasche des Mannes.

Plötzlich wirbelte er sie umher. Ihr Gesicht drückte sich gegen die geschlossene Badezimmertür. Aus dem Augenwinkel beobachtete sie, wie der Typ mit dem Messer fuchtelte. Flüchtig bemerkte sie, dass es der Mann wer, der in der Küche saß als Anton auf sie niederbrüllte. Sein erhitzer Atem traf auf ihre nackten Schultern und ihren Rücken. Doch es schien nicht so, als wolle er Sex.

Die kalte, spitze Klinge traf ihren Rücken. Ein reißendes und stechendes Gefühl breitete sich über ihre Haut, wie ein Insekt, welches ihr über den Körper lief. Er machte eine halbkreisige Bewegung auf ihrem Rücken und ritzte ihr die Haut auf. Es fühlte sich genauso an wie damals, als Anton ihr die Finger aufgeschnitten hatte. Adrenalin pumpte durch ihre Blutbahnen. Ihr Atem wurde schneller. Er presste seinen Körper fest in Ihren und drückte sie in die harte Tür.

Elf treue Sklavinnen - und eine RumiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt